Neuseeland-Reise 2002

Windy Welly

! Aktualisiert am 30. März 2022

Nachdem Tine gestern noch deutlich den unheimlichen Gestank wahrnehmen konnte, den die Seehunde verströmen, ging heute gar nix mehr. Den ganzen Tag ein erbärmliches Geschniefe und Gehuste, das einen Stein erweichen konnte… Kein Wunder – schon das Erwachen war von einem deprimierenden Geräusch untermalt: Regen mit Sturm. Nachdem wir uns sehr zögerlich abfahrbereit gemacht hatten, war der Himmel unverändert – also ab nach Wellington. Auf der Fahrt dahin blitzte zwar durchaus ab und zu mal die Sonne hervor, es schneite und hagelte aber auch – super.

In Wellington angekommen, machten wir uns als erstes an einen Strandspaziergang, quasi um uns langsam ans Stadtleben zu gewöhnen. Dass wir bei dem Wind überhaupt einen Meter vorwärts kamen, ist durchaus verwunderlich. Die Anstrengung wurde mit mehreren Tonnen Muscheln und Schneckenhäusern sowie einem toten Kugelfisch belohnt und einem Seebären, der uns über die Jagdmethoden auf Paua-Muscheln belehrte.

Nun fühlten wir uns stadtreif, plünderten als erstes einen Supermarkt mit superfettem Kassierer und wagten uns sodann in die Innenstadt, wo wir kostenlos parkten und einen Ritt mit der Cablecar unternahmen. Oben gab es zwar Scenic View, aber keinen Kaffee mehr und viel Wind, so dass wir uns den Walk nach unten sparten und dahin fuhren – mit der/ dem Cablecar. Da hier ab 4 alles geschlossen hat, konnten wir auch die vom Schatz ersehnten Weta-Studios nicht ausfindig machen und beschlossen, vorsichtshalber nur noch einen Abstecher ans Fährterminal zu machen, sicher ist sicher.

Das war gut, denn daselbst stellte sich heraus, dass unser seit langem gebuchtes Fährticket nicht für morgen, sondern für heute gebucht war. Ein Schock! Glücklicherweise ohne Folgen, denn die nette Fährfrau hatte ein Einsehen und verschob uns mit strengem Blick und Zwinkern auf morgen. Puh! Mit wackligen Knien steuerten wir einen Campingplatz an, der der stadtnächste sein soll – nur 20 km außerhalb (…). Hier sofort geduscht und gleich ein Kilo leichter gewesen, die Wäsche gewaschen (kalt) und mal wieder Muscheln gekocht.

Jenny

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