Neuseeland-Reise 2002

Inselhopping

! Aktualisiert am 30. März 2022

Heute sind wir ganz woanders als gestern! Nämlich auf der Südinsel, wo alles ganz anders ist angeblich. Zum Beispiel ist hier unsere Wasserpumpe kaputt und wir haben kein Spülmittel. Daran ist aber nicht die Südinsel schuld, denn diese beiden Zustände begannen (ohne unser Wissen) schon heute früh, als wir noch in Wellington weilten.

Da wir ja so stadtnah wohnten, brauchten wir nur eine halbe Stunde bis zur Fähre – Stau inklusive – und mussten deshalb erst um 7 Uhr aufstehen. Ein Klacks. Die Fähre selbst war beeindruckend, riesig und toll; das gesamte Fährpersonal kannte uns und fragte süffisant, wo wir denn gestern gewesen seien. Das kümmerte uns nicht, wir liefen erhobenen Hauptes 1,5 Stunden von Vorderdeck zu Achterdeck und suchten nach windstillen und sonnigen Plätzen, die wir am Ende auch fanden. Ebenfalls fanden wir einen Typen wieder, den wir am Flughafen in Auckland getroffen hatten und mit dem es ein nettes Unterhalten war.

Schließlich hatte sich die Riesenfähre ihren Weg durch die sehr malerischen und verwinkelten Marlborough Sounds gekämpft und wir waren in Picton, von wo wir uns postwendend gen Westen aufmachten auf einer ausgewiesenen Scenic Route, dem Queen-Charlotte-Drive. Der war so scenic, dass an jeder Kurve gehalten und ein weiteres Foto vom Sound gemacht werden musste. Es war auch schön warm – das Wetter spielt wieder mit. Das ist gut.

Schlussendlich kratzten wir an geeigneter Stelle die Kurve und kurvten 45 Minuten lang zwischen Marlborough Sound und Kennepuru Sound entlang, bis wir nach 30 km den kleinsten und einsamsten aller DOC-Campingplätze an einer stillen Bucht gefunden hatten. Hier wurden im eisigen Wasser (ich war drin!) sofort 10 kg Muscheln erschlagen, etwas später zwei Pflichtfische geangelt und das vergessene Spülmittel entdeckt, das ungünstigerweise gleichzeitig auch vergessenes Waschmittel, Duschbad und Shampoo ist/war. Abgewaschen wurde also fachmännisch mit Erde und Zitrone, während der Weltwundermann ein Feuer am Strand machte. Das war eigentlich gar nicht nötig, weil der Mond scheint so hell, dass es…ähm…sehr hell ist. Gute Nacht.

Jenny

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