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Schatzsuche selbst machen: meine erprobte Anleitung

! Aktualisiert am 21. Mai 2022

Eine Schatzsuche ist beim Kindergeburtstag immer der Renner und macht auch zwischendurch viel Spaß. Zum Glück bin ich langjährig erprobter Profi im Schatzsuche selbst machen. Sooo aufwendig ist es gar nicht, sich eine Schatzsuche zu Hause selbst auszudenken. Wie ihr dabei vorgeht, zeige ich euch in diesem Beitrag.

Schatzsuche selbst machen

Eine Schatzsuche selbst machen? Kein Problem! © Depositphotos

Wenn man eine Schatzsuche selber machen kann, ist das ziemlich nützlich – man spart sich das Geld für eine fertige Schatzsuche zum Ausdrucken und kann sie maßgeschneidert für die eigene Umgebung oder das eigene Kind gestalten. Bei uns sind Schatzsuchen zum Kindergeburtstag so beliebt, dass sie selbst von der 13-jährigen Tochter noch bestellt wurden. Eine Schatzsuche selbst machen ist gar nicht so aufwendig, wenn man den Dreh einmal raus hat – deshalb nehme ich solche Aufträge immer ganz gerne an ;-)

In diesem Beitrag zeige ich euch meine persönlichen Tricks, wie man eine Schatzsuche selbst machen kann.

Schatzsuche selbst machen: die einzelnen Schritte

Ich bin inzwischen einigermaßen routiniert im Schatzsuche selbst machen. Die einzelnen Schritte, denen ich jedes Mal folge, sind diese:

  1. Schatz festlegen: Was wird versteckt und wo? (kleinere Kids finden eine Kiste auf dem Dachboden, coole Jungs müssen im Park eine Box ausgraben, Teenie-Mädels finden den „Schatz“ als abholfertige Bestellung im Sushi-Laden um die Ecke)
  2. Fährte legen: Ich denke mir fünf bis acht Orte aus, an denen sich Hinweise verstecken lassen (wieder: kleinere Kids suchen im Haus und drumherum, die Größeren streifen durchs Stadtviertel und müssen zwischendurch mal für eine Haltestelle in die Bahn steigen). Idealerweise führt die Route in einem großen Kreis wieder zum Ausgangspunkt zurück und die Wege zwischen den Stationen sind nicht allzu lang.
  3. Hinweise ausdenken: Der komplizierteste Teil ist der, in dem ich an jedem Ort einen Hinweis auf den nächsten Ort verstecke – hier ist viel Kreativität gefragt! Man kann Rätselfragen stellen, Fotos vom nächsten Versteck machen, Karten malen, GPS-Koordinaten fürs Handy aufschreiben, in Geschäften einen Brief in der Auslage hinterlegen lassen etc.
  4. Hinweise und Schatz verstecken: Der letzte Schritt findet etwa eine Stunde vor Beginn der Suche statt, dann renne ich durchs Haus bzw. durchs Stadtviertel und deponiere meine Hinweise. Wichtig: Die Hinweise gut in Umschlägen oder kleinen Boxen verpacken, auffällig kennzeichnen (damit sie nicht versehentlich weggenommen werden) und nicht allzu gut verstecken!
  5. Schatzsuche begleiten: Bei kleineren Kindern gehe ich natürlich mit und leite die Suche behutsam; auch, damit jedes Kind mal einen Hinweis findet und nicht eines voranrennt und alles allein entdeckt. Größere Kids wollen das allein schaffen, die muss man eventuell beschatten oder wenigstens am Handy zur Verfügung stehen, wenn doch mal ein Hinweis nicht entdeckt wird oder ein Rätsel nicht gelöst werden kann.
Schatzsuche selbst machen

Eine Schatzkarte könnt ihr selbst malen oder ausdrucken © Depositphotos

5 Tipps, wie ihr eine Schatzsuche selbst machen könnt

Eigentlich braucht man für eine Schatzsuche nicht viel – vor allem: gute Ideen für die Fährte und ein cooles Schatz-Versteck!

Damit das läuft, braucht man hauptsächlich genug Zeit, um diese tollen Ideen zu entwickeln. Mit einer Schatzsuche fange ich daher am liebsten einige Tage vor dem Geburtstag an. Mein persönlicher Rekord waren drei Stunden von der Anfangsidee bis zur fertigen Fährte :-)

Und vergesst nicht: Ihr braucht auch noch Zeit, um die Hinweise an den einzelnen Stationen zu verstecken, und sie vorher „in Form zu bringen“ (also Papier zerschneiden oder falten, in Kästchen oder Umschläge stecken, diese vor Ort irgendwie befestigen…)

Profi-Tipp 1

Plant die Fährte für eure Schatzsuche am besten rückwärts, also vom Schatzversteck Schritt für Schritt bis zum Ausgangspunkt. Ich bin ein Fan von selbsterklärenden Schatzsuchen – wo also ein Hinweis zum nächsten führt.

Jüngere Kinder sind aber auch mit Aufgaben zufrieden, die gar nichts mit der Fährte zu tun haben (ein Beispiel für kleine Challenges im Wald findet ihr hier). Dann stellt ihr diese Aufgaben, lasst sie ausführen und gebt dann den Hinweis zum nächsten Versteck – etwa in Form eines Fotos oder Rätselreims.

Profi-Tipp 2

Behaltet die Distanzen zwischen den einzelnen Verstecken im Auge! Älteren Kindern tut es gut, wenn sie zwischendurch ein bisschen laufen oder rennen können, um die Aufregung loszuwerden. Kleinere Kinder müssen dabei natürlich gut beaufsichtigt werden, da sind kürzere Entfernungen besser.

Eine Schatzsuche dauert immer länger, als man denkt!

Plant mindestens eine Stunde ein, wenn ihr mehr als fünf Stationen habt.

Schatzsuche selbst machen

Schatz gefunden!

Profi-Tipp 3

Am aufregendsten ist eine Schatzsuche an ungewöhnlichen Orten und Zeiten. Der Kracher ist ein Friedhof im Dunkeln, alternativ sind Dachboden, Keller oder fremde Innenhöfe toll. Für die Suche braucht ihr dann Taschenlampen oder Stirnlampen (die vorher „entdeckt“ werden) oder der Weg wird mit Knicklichtern oder kleinen Laternen markiert. Huh!

Profi-Tipp 4

Ein Element meiner Schatzsuche für Größere ist immer der Besuch in einem Eiscafé, Bäcker oder einem anderen kleinen Laden im Viertel. Dort deponiere ich einen Hinweis so, dass die Kids danach fragen müssen – das kostet Überwindung! Als Belohnung kann man eine Kugel Eis oder einen Keks pro Kind heimlich vorher bestellen und bezahlen, das gibt dann Kraft für die weitere Schatzsuche.

Profi-Tipp 5

Eine Schatzkarte wird immer gewünscht, Kinder können aber erst ab der 2. oder 3. Klasse eine Karte richtig lesen. Das müsst ihr einplanen, wenn die Karte wirklich zur Lösung führen soll. Auf Satellitenbildern (Google Maps) ist die Orientierung leichter, wenn euer Viertel markante Plätze oder Gebäude hat. Ansonsten ist eine Fantasiekarte mit eingezeichneten Kreuzen für die verschiedenen Stationen eine bessere Idee – tobt euch aus!

Den Look and Feel einer echten Schatzkarte bekommt ihr, wenn ihr das Papier in Kaffee oder schwarzen Tee einlegt, dann vorsichtig im Ofen trocknet und die Ränder zum Schluss leicht abflämmt.

Schatzsuche Schatzkarte

Eine geheimnisvolle Schatzkarte gehört immer dazu © Pixabay

Abkürzung: Fertige Schatzsuchen kaufen

Nicht nur für Anfänger ist es ziemlich anstrengend und aufwendig, eine Schatzsuche selbst zu machen. Ich brauche für die Vorbereitung mindestens einen halben Tag und bin nach jedem Geburtstag ziemlich geschafft. Zum Glück gibt es verschiedene Anbieter, bei denen ihr eine fertige Schatzsuche zum Download bekommt. Das kostet dann zwar Geld, aber ihr müsst deutlich weniger Zeit für die Planung aufwenden.

Zwei Anbieter für fertige Schatzsuchen können wir euch empfehlen, weil wir sie selbst ausprobiert haben:

Schatzsuche zu Hause

Die Schatzsuche zum Download für 4- bis 6-Jährige, ausgedruckt

Achtung: Auch die fertigen Schatzsuchen zum Download brauchen noch ein wenig Vorbereitungszeit! Ihr müsst viel Papier ausdrucken, Rätsel und Hinweise ausschneiden, Verstecke bestücken – und natürlich auch einen Schatz zur Verfügung stellen.

Wollt ihr auch gern mal eine Schatzsuche selbst machen oder habt ihr darin schon Übung?

Jenny

14 Kommentare

  • Wir haben zum dritten Geburtstag eine schatzsuche gemacht. Die schatzkarte lag auf dem Geburtstagstisch. Es ging durch unseren wald wo wir täglich auch mit hund unterwegs sind.
    Es gab drei Stationen mit drei aufgaben.

    1. Drei Pusteblumen finden
    2. Tannenzapfenweitwurf
    3. Gesicht aus Naturmaterial legen

    Der schatz lag in einer schatulle voller moos auf einem großen findling unter blättern. Drin war ein Spießbock vom Hüter des Waldes :)

    Unsrem kleinen hat es jedenfalls super gefallen.

    Ich finde verstecke in der natur toll und würde es auch beim.nächsten mal wieder da verstecken, zb baumhöhle, unter Wurzel etc

  • Wir haben schon eine Schatzsuche zum Kindertag ausprobiert Und die Kinder fanden sie toll! Sollten wir gewinnen, dann probieren wir die Schatzsuche für ältere Kinder aus.

  • Toller Beitrag. Ich kenne kein Kind dass nicht gerne einen Schatz sucht. Natürlich muss es gut vorbereitet sein. Mit euren Tipps lässt sich sicher eine spannende Suche gestalten, und mit Hilfe der Schatzsuche von Stadtspiel sollte es allen riesig Spaß machen. Draußen finde ich zB ein altes Vogelhaus oder einen Blumenkasten als Versteck interessant. Oder im Sandkasten eine verbuddelte Schatztruhe. Wir freuen uns schon auf unsere nächste Schatzsuche mit den Kindern.
    Danke und bis bald!

  • Da bekommt man richtig Lust, selbst eine Schatzsuche zu veranstalten. Vielleicht bietet sich dazu auch unser Kurzurlaub in einer Ferienwohnung an (als Backup Plan für einen Regentag zum Beispiel)… Hier zu Hause würde sich unser Couchtisch hervorragend als Schatzversteck anbieten. Den haben wir nämlich aus einem alten Holzkoffer und Metallbeinen selbst gebaut (ist also eigentlich eine Schatztruhe auf Beinen ). Alternativ wäre auch der Dachboden gut geeignet. Da krustelt unsere Tochter nämlich auch gern zwischen den Kartons, wenn sie Gelegenheit dazu hat.
    Liebe Grüße

    • Hey, das Mitnehmen in den Urlaub für Regentage ist ja eine super Idee! Die meisten Hinweis-Verstecke sollten auch in einer gut ausgestatteten Ferienwohnung existieren, und mindestens eines der Schatz-Verstecke auch ;-)

  • Hallo Jenny

    vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Wir werden das auf jeden Fall auch machen. Ins Auge gefallen sind mir vor allem das Sockenbild. Jetzt weiss ich, wo die anderen Hälften meiner Einzelsocken sind -LOL – genau die gleichen haben wir auch. Ich würde den Schatz im Sonnenschirm im Garten verstecken. Das wird ein Spaß! Viele Grüße von Marion

    • Die Socken brauchten wir für eine der Aufgaben – dafür mussten sie wieder zusammengepuzzelt werden, also sind zum Glück keine neuen Sockenwaisen entstanden! ;-)

    • Liebe Marion,

      das Sockenspiel könnt ihr jetzt selbst ausprobieren, denn du hast eine der verlosten Schatzsuchen gewonnen!

      Liebe Grüße
      Jenny

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