! Aktualisiert am 13. Mai 2024
Prag, die Stadt an der Moldau, ist ein wunderschöner Mix aus alter und moderner Architektur, gutem Essen und Bier, Kultur und Kunst. Und super erreichbar! Kein Wunder, dass wir schon oft hier waren. Unsere eher ungewöhnlichen Favoriten für Prag mit Kindern ergänzen wir mit einer Verlosung: Gewinnt eine Stadtspiel-Schnitzeljagd durch Prag!
Prag ist vielleicht nicht eure erste Idee für einen Städtetrip mit Kindern. Bei vielen ist die Stadt ja eher als Ziel für Sauftouristen und Junggesellenabschiede bekannt. Schade, denn Prag mit Kindern hat so viel mehr zu bieten!
Wir zeigen euch in diesem Beitrag, welche Must-dos in Prag ihr anschauen müsst (und welche nicht) und verraten euch unsere persönlichen Familien-Favoriten – denn es gibt auch ein Prag abseits der Massen, und das ist vielleicht noch schöner als die UNESCO-Altstadt.
Ganz unten findet ihr die Teilnahmebedingungen für unser Gewinnspiel – wir verlosen eine Stadtspiel-Schnitzeljagd, mit der ihr Prag im Rahmen einer Schatzsuche entdecken könnt!
-> Noch mehr Tipps für eine Reise nach Tschechien – denn da gibt es nicht nur Prag!
Inhalt
Prag mit Kindern: das müsst ihr wissen
Prag macht es Besuchern nicht schwer. Die Stadt an der Moldau ist rundum auf Touristen eingestellt und ihre 1,2 Millionen Bewohner sind (verwunderlicherweise) nicht von den Millionen Besuchern genervt. Die meisten Prager*innen sprechen Englisch, die Jüngeren sehr gut.
Wenn ihr zeigt, dass ihr ein wenig Tschechisch sprecht, ist das natürlich noch besser. Alles, was ihr sehen solltet, liegt entweder in Laufdistanz oder ist gut mit Straßenbahnen und Metro angebunden.
Also, los geht’s!
So kommt ihr nach Prag
Die Hauptstadt von Tschechien ist aus Deutschland sehr einfach zu erreichen, mit einem großen internationalen Flughafen und Anbindungen in die meisten europäischen (und weltweiten) Städte.
Besser fürs Klima ist es natürlich, wenn ihr mit dem Zug kommt. Auch das ist kein Problem; aus vielen Großstädten fahren mehrmals täglich Züge nach Prag. Die regelmäßige Verbindung von Berlin über Dresden alle zwei Stunden ist der EC der tschechischen Staatsbahn Ceské Dráhy – in dem blauen Zug mit den etwas abgeschrabbelten Abteilen und dem netten Speisewagen bekommt ihr schon mal ein wenig ein Gefühl für Tschechien ;-)
Alle Züge fahren in Prag bis zum Hauptbahnhof Hlavní Nádraží, der sich mitten im Stadtzentrum (im Stadtteil Vinohrady) befindet. Von hier aus könnt ihr per Straßenbahn oder Metro alle Stadtteile schnell erreichen.
Was ihr eher nicht machen solltet: mit dem Auto nach Prag fahren. In der Stadt gibt es kaum Parkplätze, die Straßen sind immer verstopft und die Einbruchs- und/oder Diebstahlgefahr ist vielleicht nicht mehr ganz so hoch wie noch vor zehn Jahren, aber… Abgesehen davon benötigt ihr eine Vignette für die Nutzung der Autobahn in Tschechien.
Unterkünfte in Prag für Familien
Es gibt bestimmt tausende Hotels und Pensionen in Prag, von denen sich viele für Familien eignen. Preiswerte Schnäppchen werden immer seltener; vor allem an Feiertagen und in der Ferienzeit steigt das Preisniveau in Prag auf echtes Metropolen-Niveau.
Wir empfehlen euch keine konkreten Unterkünfte, sondern eher den Stadtteil, in dem ihr suchen solltet. Prags Stadtgebiet ist in 10 Distrikte aufgeteilt. In Praha 1 gibt es superviele Hotels, die allerdings generell zu den teuersten gehören. Außerdem kann es hier nachts recht laut werden, das Prager Nachtleben ist intensiv!
Eine bessere Wahl ist Hlavní město in Praha 2 – immer noch sehr zentrumsnah, aber nicht mehr direkt in der Altstadt. Andere gute Möglichkeiten sind das im Norden gelegene Holesovice in Praha 7 (wo der Zug aus Deutschland ebenfalls hält) oder Žižkov in Praha 3 nördlich des Hauptbahnhofs. Schicker, aber teurer sind Unterkünfte am grünen Stadtrand nahe der Prager Burg: Malá Strana und Hradcani.
Keine Sorge: Jeder Distrikt von Prag ist per Metro und Straßenbahn sehr gut mit dem Zentrum verbunden.
Wir persönlich finden Žižkov zum Wohnen in Prag mit Kindern ideal: Man ist weit genug weg vom Touristenrummel, sodass die Preise akzeptabel sind, die Straßen angenehm leer und die Nächte ruhig. Dennoch ist man in maximal 10 Minuten am Hauptbahnhof bzw. in der Altstadt.
In Žižkov erlebt ihr ein Gefühl, wie Prag “in echt” aussieht; hier wohnen noch echte Menschen mit Durchschnittseinkommen. Dennoch sieht es richtig toll hier aus – mehr dazu bei unseren Favoriten-Tipps!
Transportmöglichkeiten in Prag
Eigentlich braucht man in Prag nur die eigenen Füße, denn in der (Innen-) Stadt liegen alle Sehenswürdigkeiten sehr dicht beieinander. Aber Prag hat auch ein enorm dichtes Netz an Straßenbahn- und Buslinien, plus drei Metro-Linien.
Ihr braucht also in Prag definitiv kein Auto; allenfalls ein Taxi oder Uber könnt ihr euch nehmen.
Straßenbahn fahren ist außerdem ziemlich günstig: Ein 24-Stunden-Ticket kostet 110 CZK, eine Kurzfahrt für 30 oder 90 Minuten 24 CZK bzw. 32 CZK. Mit einem Ticket kann man Straßenbahnen, Busse und Metro nutzen. Kaufen könnt ihr die Tickets direkt in der Bahn (mit EC-Karte), an vielen Kiosken und natürlich auch bequem über die offizielle Prager Öffi-App.
Gut zu wissen: Kinder bis 15 Jahre fahren in Prag kostenlos, genau wie Menschen über 70 Jahre – ihr müsst dafür allerdings euer Alter nachweisen können.
-> 5 Straßenbahnlinien in Prag, die perfekt fürs Sightseeing sind (mit müden Kindern oder bei Regen)
Was wir genauso wenig empfehlen können wie Autofahren in Prag, ist (leider) Fahrradfahren. Es gibt zwar einige Radwege an den großen Verbindungsstraßen, aber selbst die sehen nach Alibi aus. Man sieht kaum Radfahrende in Prag, und das hat ja meist einen Grund – der Autoverkehr ist sehr dicht, viele Straßen sind schmal und in schlechtem Zustand und außerdem ist Prag erstaunlich hügelig.
Essen mit Kindern in Prag: Trdelník!
Ein Highlight in Prag für unsere Kinder sind die leckeren Trdelník alias Baumstriezel alias Chimney Cakes. Ähnlich wie Stockbrot wird gezuckerter Hefeteig auf Metallstangen gewickelt und über offener Kohle gebacken, wodurch ein Hohlkörper entsteht – der kann wahlweise noch mit Sahne, Eis etc. gefüllt werden.
Wir mögen unseren Trdelník “basic” und brauchen täglich einen, wenn wir in Prag sind – wohl wissend, dass dieses Gebäck gar nicht tschechisch ist, sondern wohl aus Rumänien kommt. Vor 2017 haben wir von diesem angeblich traditionellen Gericht noch nie gehört. Egal!
Trdelník bekommt man überall in Prag, wo Touristen sind. Die besten haben wir in Josefov, dem Judenviertel, gegessen – und zwar direkt an der Staronová Synagoga, der ältesten Synagoge Europas. Natürlich sind die Trdelník hier koscher :-)
Psst: Mehr als 60 CZK solltet ihr in Prag nicht für einen Trdelník ohne Füllung bezahlen müssen.
Vegan essen in Prag – mehr als Knödel
Als Veganer auf Reisen finden wir es immer etwas schwierig, südöstlich von Deutschland (und auch schon in Sachsen und Brandenburg…) gut essen zu gehen. In Prag hatten wir diese Schwierigkeit nicht!
Hier sind in den letzten Jahren vegane Cafés und Restaurants wie Pilze aus dem Boden geschossen. Auch pflanzliche Milch für unseren Kaffee bekommen wir inzwischen fast überall, sei es Hafer- oder Mandelmilch.
Die größte Überraschung war allerdings, dass wir selbst in den Restaurants mit traditionell tschechischer Küche immer eine vegane Alternative gefunden haben – und zwar direkt auf der Speisekarte, ohne mühsames Zusammenstellen von Zutaten oder Weglassen des Fleischanteils. Es geht doch!
Prag-Highlights im Test: familientauglich?
Prager Burg/Hradschin
Die Prager Burg gilt als die größte Burganlage der Welt und erstreckt sich über eine Fläche von 70.000 Quadratmetern. Ihre Geschichte reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück, als hier die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches saßen, später die Könige von Böhmen und schließlich die Präsidenten der Tschechoslowakei und des heutigen Tschechien (Preisfrage: Wer weiß, wie der aktuelle Präsident heißt?).
Sollte man den Hradschin mit Kindern besuchen? Jein. Die Burg ist sehr, sehr groß, ein Rundgang kann daher lange dauern. Zumal es neben dem Schloss und den Gärten ja auch noch diverse Museen und die St. Vitus Kathedrale (vulgo: Veitsdom) gibt!
Was Spaß macht: Jeden Tag um 12 Uhr könnt ihr den Wachwechsel am Schlosstor beobachten.
Karlsbrücke
Mit ihren Steinbögen, die sich über die Moldau spannen, und den vielen Statuen an ihren Brüstungen ist sie zweifellos ein schönes Bauwerk. Die vielen Straßenkünstler geben der Fußgängerbrücke ein ganz besonderes Flair und machen den Spaziergang über die Karlsbrücke sehr abwechslungsreich.
Ist die Karlsbrücke eine gute Idee mit Kindern? NEIN!
Die Karlsbrücke ist eine schöne autofreie Brücke mit ein paar Kleinkünstlern drauf, aber sie ist eben auch DAS touristische Highlight von Prag. Hier schieben sich von morgens bis abends wahre Menschenmassen hinüber.
An sorgloses Flanieren, Stehenbleiben bei den Ständen oder Bewundern der barocken Heiligenstatuen ist kaum zu denken – stattdessen heißt es, Taschendieben und Remplern auszuweichen und das eigene Kind nicht zu verlieren.
Wir empfehlen euch, vor allem mit kleineren Kindern einen großen Bogen um die Karlsbrücke zu machen – zum Glück gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, die Moldau zu überqueren.
Altstädter Ring mit der Astronomischen Uhr
Ein weiteres Wahrzeichen von Prag ist das gotische Rathaus auf dem Altstädter Ring (Týnská). Die Frontseite ist geschmückt von einer wirklich tollen astronomischen Uhr, die seit 600 Jahren komplett mechanisch läuft und nicht nur Stunden und Minuten, sondern auch Monate und Tierkreiszeichen anzeigt.
Wenn ihr zur vollen Stunde kommt, könnt ihr beobachten, wie sich eine Klappe öffnet und eine Reihe von Figuren über dem Ziffernblatt entlangspaziert: Das sind die zwölf Apostel, deren Namen ihr jetzt bitte mal aus dem Gedächtnis aufsagt ;-)
Gute Idee mit Kindern? Jein: Auch auf dem Altstädter Ring ist es eigentlich immer supervoll, vor allem zur vollen Stunde vor der Rathausuhr. Entscheidet selbst, ob eure Kinder das Gedränge aushalten.
Bonus: Ganz in der Nähe in der Michalská-Gasse ist das supersüße Katzencafé “Kavárna Kočičí”, wo ihr euch in Gesellschaft der flauschigen Vierbeiner vom Gedränge auf dem Wenzelsplatz erholen könnt.
Nationalmuseum
Man sieht es von jedem Aussichtspunkt aus dem Stadtzentrum aufragen und golden glänzen: Die Kuppel des Nationalmuseums und seine breiten Flügel sind wirklich eindrucksvoll, und das nicht nur von außen. Das Gebäude liegt am oberen Ende des langgestreckten Wenzelsplatzes (Václavské náměstí), nur 100 m vom Hauptbahnhof entfernt.
Das Nationalmuseum mit Kindern lohnt sich! Auch wenn der Eintritt mit 250 CZK nicht günstig ist (Kinder sind dafür kostenlos). Allein die bombastische Architektur der Haupthalle und der Treppenaufgänge ist beeindruckend pompös und stellt die Semperoper in den Schatten.
Aber auch der naturkundliche Bereich in der 1. Etage hat uns echt gut gefallen – für Kids gibt es hier eine Menge zu sehen und zu lernen. Die Ausstellung hat einen deutlichen Bezug auf Tschechien, aber die vielen ausgestopften Tiere und Modelle (teilweise zum Anfassen) sind auch ohne das Lesen von englischen Schildern gut präsentiert.
Eine oder zwei Stunden bekommt man hier definitiv gut gefüllt.
Die Kunst von David Cerny
Die Werke des tschechischen Künstlers David Cerny kennt jeder Prag-Besucher: Sie fallen auf. Seine verrückten und auch provokativen Kunstwerke findet ihr in Prag überall, manche sind mitten in der Altstadt neben den “richtigen” Sehenswürdigkeiten, andere findet man weiter draußen.
Am bekanntesten sind wohl Cernys “Babys”, die auf den Fernsehturm im Stadtteil Zízkov kriechen. Diese seltsamen Figuren – vor hinten süße Krabbelbabys, von vorn gruselige Gestalten mit einem Loch im Kopf – tauchen auch noch an anderen Orten in Prag auf. Cerny erfand sie im Jahr 2000, als sich Prag als europäische Kulturhauptstadt bewarb.
Lustig ist auch der hängende Sigmund Freud, der von einem Hausdach an der Husova Straße in der Altstadt baumelt; oder die beiden Männer im Hof des Kafka-Museums, die in ein Becken mit der Form Tschechiens pinkeln. Dabei bewegen sie sich so, dass sie Zitate berühmter Einwohner von Prag schreiben.
Wenn ihr die Augen offen haltet, findet ihr sicher noch viel mehr Kunst von David Cerny in Prag!
Weniger bekannte Orte für Familien in Prag
Der Fernsehturm in Žižkov
Hierher verschlägt es nur wenige Touristen, daher ist der Fernsehturm eines unserer Highlights in Prag – auch wenn ihn viele regelrecht hässlich finden. Es ist jedoch nicht nur das hoch aufragende Gebäude selbst, sondern das ganze Viertel drumherum, das ihr unbedingt in Prag besuchen solltet.
Žižkov beginnt direkt hinter dem Hauptbahnhof Hlavní Nádraží und war bis 1922 eine eigene Stadt. Hier sollten so viele Menschen wie möglich untergebracht werden, was man der dichten Bebauung, den hohen Häusern und schmalen Straßen auch ansieht – dennoch ist die Architektur aus Gründerzeit und Jugendstil wunderschön luftig und elegant, und auch die Straßen wirken hell und sind oft begrünt.
Ein Kennzeichen von Žižkov sind seine ungewöhnlich steilen Straßen; mit dem Buggy oder gar dem Fahrrad kann es hier stellenweise sehr anstrengend werden. Dafür bieten sich tolle Ausblicke auf die Innenstadt!
Žižkov hat trotz seiner respektablen Häuserreihen ein sehr cooles, alternatives Feeling. Hier wohnen Studierende und Künstler*innen neben Arbeitern und gescheiterten Existenzen – ein bisschen wie in der Dresdner Neustadt, nur viel weniger gentrifiziert (allerdings geht es auch hier mit großen Schritten voran, was man schon an den vielen Airbnb-Schlüsselboxen an den Eingängen erkennt).
Žižkov ist deutlich ruhiger, es bietet viele kleine, alternative Cafés und Läden, ungewöhnliche Kunstprojekte wie das Atrium (das ebenfalls mit einem von Cernys Babys ausgestattet ist) und den Vitkov-Hügel, den wir aber lieber extra vorstellen.
Nochmal zurück zum Fernsehturm Žižkov: Er ist umgeben von einem netten Park, in dem man lustig Minigolf spielen kann (Schläger und Bälle gibt es für 6 Euro im Fernsehturm zu leihen) und kann natürlich auch bestiegen werden. Die Aussichtsplattform liegt auf 93 m Höhe, ein Stockwerk drunter befindet sich ein echt gutes Restaurant.
Achtung: Schon seit längerem kann man die Tickets à 200 CZK nur noch bar bezahlen; der Automat direkt vor Ort nimmt unverschämt hohe Gebühren fürs Bargeld-Abheben, also kommt lieber ausgestattet her.
Der Fernsehturm Žižkov war übrigens der einzige Ort in Prag, wo wir nicht mit EC-Karte zahlen konnten!
Der Vítkov-Hügel
Žižkov wird von dem fast 300 m hohen, langgezogenen Vítkov-Hügel (auch Veitsberg) von seinem Nachbarviertel Karlín getrennt – und zwar sehr effektiv, denn hinauf auf den Vítkov-Berg kommt man nur an einigen ausgewählten Zugängen. Wer schnell hinüber nach Karlín will, nimmt den Tunnel unter dem Vítkov hindurch – den muss man aber auch erstmal finden!
Hinaufspazieren lohnt sich sehr. Vom Vítkov-Hügel hat man nämlich einen unschlagbaren Blick auf Žižkov, die Prager Altstadt und Holesovice. Außerdem steht hier oben ein sehr imposantes Standbild – nicht von Vítek z Hora (dem gehörte dieser Berg, als Karl IV. König von Böhmen war), sondern von Jan Žižka, der hier 1420 in einer Schlacht die Katholiken besiegte. Zum Dank bekam er hier oben ein echt sozialistisches Mega-Ehrendenkmal aus viel, viel Beton.
Die Fake-Grotte im Grebovka-Park
Ein echter Geheimtipp ist der Grebovka-Park (auf Tschechisch: Havlickovy sady) in Vinohrady, genau südlich von Žižkov. Mitten im Stadtgebiet von Prag findet ihr hier einen Weinberg – und, noch verrückter, eine riesige Ziergrotte im Fürst-Pückler-Stil, in deren Fake-Felsengängen ihr euch nach Herzenslust verlaufen könnt.
Die Ausblicke vom Park und dem schönen Wein-Pavillon der Villa Gröbe (alias Grebovka) auf die Stadt sind an einem Sommertag wunderschön, noch verrückter fanden wir aber das Nebeneinander von Fake-Felsen und den herrlich restaurierten Gründerzeit-Bürgerhäusern am Rand des Parks.
Die nächste Straßenbahn-Haltestelle ist Janá Masáryká, hier halten die Linien 4, 13 und 22 (vor allem letztere ist interessant, weil sie durch die gesamte Stadt fährt).
Der Petřín
Früher ein Weinberg von König Karl IV, ist der Petřín heute einer der familienfreundlichsten Parks von Prag. Das liegt vor allem am Petřín Tower, der ein ganz klein wenig an den Pariser Eiffelturm erinnert, zu dem eine Seilbahn hinaufführt (Pluspunkt bei Kindern) und an dessen Eingang ein Spiegellabyrinth wartet (yay!).
Der Petřín-Turm selbst ist nicht allzu hoch, deshalb ist es auch nicht schlimm, dass er keinen Fahrstuhl bietet; die Treppen habt ihr in wenigen Minuten bezwungen.
Die Seilbahn kann übrigens mit einem normalen Öffi-Ticket benutzt werden.
Kampa-Insel und Kampa-Museum
An der linken Seite des Moldau-Ufers, direkt neben der Karlsbrücke, liegt die Kampa-Insel, auf der ihr die kitschigen kleinen Häuser von den Prag-Postkarten findet.
Der Teufelsbach trennt die Insel von der Altstadt, und hier dreht sich seit dem 13. Jahrhundert (wow!) ein Mühlrad, das man von der kleinen Certovka-Brücke aus bestaunen kann. Ja, es ist echt kitschig. Aber mei, es sieht auch echt hübsch aus.
Eine regelrechte Erleichterung ist das nahe gelegene Kampa-Museum auf der Kleinseite (Malá Strana) – hier gibt es nämlich moderne Kunst aus dem 20. Jahrhundert zu sehen, und das auch schon draußen um das Museum drumrum.
Die berühmten Babys von David Cerny geben sich ein Stelldichein mit einer Reihe gelber Pinguine, die nur darauf warten, die Moldau zu entern – und auf dem Dach des Kampa-Museums gibt es neuerdings einen coolen Skywalk.
Gewinnt eine Prag-Schatzsuche!
Eine ganze Stadt an wenigen Tagen zu erkunden und dabei alle wichtigen Sehenswürdigkeiten zu verbinden, das kann eine Herausforderung sein.
Damit ihr euch darüber a) keine Gedanken machen müsst, b) alles Wissenswerte zu Prags Attraktionen aus einer Hand erfahrt und c) bei der Sache auch noch Spaß habt, hat sich Anja Gena die Stadtspiel (Ver)Führung ausgedacht – ursprünglich für Dresden, inzwischen aber auch für viele andere Städte (wie etwa Hamburg) und eben auch für Prag.
-> Lena und ihre Familie haben die Stadtspiel-Schnitzeljagd durch die Dresdner Neustadt gemacht
Wir haben die Prag-Schatzsuche mit einer größeren Gruppe ausprobiert, um gemeinsam einen schönen und informativen Tag in Prag zu erleben.
Unser Fazit: Es war lustig, aber auch durchaus herausfordernd, alle 17 Stationen zu besuchen, was vor allem am Alter der Teilnehmenden lag (Senioren laufen dann doch nicht mehr so viel, vor allem an einem warmen Tag) – zum Glück kann man die Prag-Schatzsuche auf mehrere Tage aufteilen, ganz nach Geschmack.
Das ist auch empfehlenswert, wenn ihr die Prag-Schatzsuche mit Kindern macht. Hier solltet ihr außerdem die Erklärungstexte zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten stark kürzen und nur das Wichtigste vorlesen – erfahrungsgemäß interessiert das die Kids (leider) nicht so sehr.
Wir werden euch natürlich nicht verraten, wohin uns die Prag-Schatzsuche geführt hat oder was wir am Ende entdeckt haben (Spoiler: Da wartet keine Schatzkiste, also bitte nicht enttäuscht sein!), nur so viel – wir sind vom Wenzelsplatz bis auf den Hradschin gelaufen und haben jetzt einiges an Insiderwissen über Prag, ätsch!
Ihr wollt das auch gern mal probieren und eine Prag-Schnitzeljagd gewinnen? Dann macht bei unserer Verlosung mit!
Um teilzunehmen, müsst ihr unter diesem Beitrag einen Kommentar hinterlassen, in dem ihr uns verratet, ob ihr schon einmal in Prag wart und wo es euch dort am besten gefallen hat. Einfach, oder?
Das Kleingedruckte zur Verlosung:
Das Gewinnspiel beginnt am 9. Juni 2023 und endet am 18. Juni 2023 um 24 Uhr. Teilnahmebedingung ist die Angabe einer gültigen E-Mail-Adresse für die Gewinnbenachrichtigung. Verlost wird ein Exemplar von “Stadtspiel Schnitzeljagd Prag Altstadt”.
Die Gewinner*in wird per Zufallsgenerator aus allen Kommentator*innen gezogen. Sie wird binnen 3 Tagen nach Verlosungsende ermittelt und per E-Mail benachrichtigt. Der Gewinn wird anschließend per Post verschickt. Dabei wird keine Haftung für Beschädigung oder Verlust des Gewinns auf dem Versandweg übernommen. Die Postadresse der Gewinner*in wird von uns nur für den Postversand genutzt und danach sofort gelöscht.
Teilnahmeberechtigt sind alle Personen über 18 Jahre mit Wohnsitz in Deutschland und Österreich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Fazit: Ist Prag mit Kindern eine gute Idee?
Aus unserer Sicht sprechen viele gute Gründe für Prag mit Kindern:
- Die Preise sind relativ (!) günstig, sowohl für Unterkünfte als auch Essen.
- Prag ist sehr gut erreichbar; bei der Deutschen Bahn fahren Kinder bis 15 Jahre kostenlos.
- Man kann Prag fast komplett zu Fuß erkunden, das Straßenbahnnetz ist dicht und Kinder fahren umsonst.
- Prag bietet viele coole Ecken zum Entdecken, was vor allem für ältere Kids spannend ist.
- Das Essen ist vielfältig, nicht scharf gewürzt und eher fettig/fleischlastig, was Kindern oft entgegenkommt. Auch die Süßwaren (von Oblaten über Trdelník bis Palatschinken) sind Hits für Kids.
- Prag ist überraschend grün und in den vielen Parks finden sich zahlreiche Spielplätze.
- Prag hat einen der größten und schönsten Zoos in Europa.
Was gegen Prag mit Kindern spricht:
- Die Stadt ist nicht sehr gut auf Buggys und Kinderwagen eingestellt; es gibt hohe Bürgersteige, hohe Einstiege in der sehr vollen Straßenbahn und überhaupt viel Gedränge.
- Die Altstadt ist so voller Touristen, dass man mit Kindern hier seines Lebens nicht froh wird.
- Prag ist halt eine Stadt, und Städtetrips mit Kindern können anstrengend sein – ganz generell. Allerdings bieten sich abseits von Prag noch viele weitere tolle Reiseziele in Tschechien für einen Urlaub mit Kindern an -> zum Beispiel die wunderschöne Adersbacher Felsenstadt!
Noch mehr Tipps & Infos zu Prag mit Kindern
Reiseführer für Prag mit Kindern gibt es leider nicht – aber es gibt Tschechien for Kids*, einen Reiseführer (nur!) für Kinder aus dem World for Kids Verlag. Der hilft euch zwar kaum etwas, wenn ihr Tipps für Prag sucht, ist aber für eure Kinder eine gute allgemeine Vorbereitung auf Tschechien.
Neben unseren Prag-Tipps und Google Maps braucht ihr für einen Städtetrip nach Prag mit Kindern eigentlich nur noch ein paar andere Familienberichte.
Das hier sind unsere Lieblings-Blogs über Prag mit Kindern:
- Unsere reiselustigen Freunde aus Schweden waren mit ihren 2 Kindern über Ostern in Prag.
- Die Ösis von Nunureist haben Prag im Winter mit Kleinkindern erkundet.
- Lena von family4travel hat in Prag eine Food-Tour mit Familie ausprobiert.
- Butterflyfish findet wie wir, dass Prag mit Kindern immer geht…
- Der World for Kids Verlag hat auf seiner Website echte Prag-Insidertipps für Familien von einem Reiseführer-Autor
Jetzt seid ihr dran – habt ihr Lust auf einen Städtetrip nach Prag mit Kindern?
- Neuseeland mit Kind Karte: mehr als 450 Tipps für Familien auf Google Maps! - 25. Oktober 2024
- DOC Campsite Pass in Neuseeland: Lohnt er sich für Familien? - 5. Oktober 2024
- Zürich mit Kindern: Geht das auch günstig? - 12. September 2024
Liebe Jenny,
vielen Dank für die tollen Einblicke und die vielen Tipps. Wir waren damals noch ohne Kind in Prag unterwegs, aber wenn ich das so lese, möchte ich allein für das Nationalmuseum nochmal hin ;) Uns hat damals die Prager Burg am besten gefallen und – wie du ebenfalls erwähnst – die Karlsbrücke war uns zu voll.
Liebe Grüße
Tanja
Prag mit Kindern ist richtig cool, es gibt so viel zu entdecken, vor allem abseits der Touristen-Highlights. Ich bin echt froh, dass wir es gar nicht weit haben; wir müssten eigentlich noch viel öfter hinfahren…
Das hört sich nach einem super spannenden Städtetrip an! Für uns glaube ich allerdings noch ein paar Jahre zu früh, aktuell sind wir noch sehr an den Kinderwagen gebunden. Aber danach kann mit deinen Tipps nichts mehr schief gehen!
Na, mit Kinderwagen ist es doch perfekt – dann könnt ihr euch Zeit lassen mit dem Knobeln, während es sich euer Kind gemütlich macht.
Wir waren schon mehrfach in Prag. Zuletzt mit Kindern im Teenageralter. Am besten hat uns die deftige Prager Küche im Stadtteil Holosovice (Praha 7) gefallen. Absolutes Highlight war aber eine geführte Foodtour. Nicht ganz billig, aber grandios. Am besten eine englische Tour buchen. Die Tour ist für größere Kinder (14+) geeignet.
Oh, das ist eine gute Idee – merke ich mir fürs nächste Mal Prag!