! Aktualisiert am 29. Dezember 2022
Was kostet Einkaufen in Neuseeland? Hier geben wir einen Überblick über die Preise in Neuseeland für alle Reisenden, die gern wissen wollen, was auf sie zukommt. Alle alten Hasen sind aufgerufen, Wissenswertes beizusteuern!
Inhalt
Einkaufen in Neuseeland: Was kostet wie viel?
Generell könnt ihr davon ausgehen, dass Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs in Neuseeland im Moment etwa 10 bis 30 Prozent teurer sind als zu Hause – Überraschungen beim Wechselkurs mal außen vor gelassen. In den meisten Preisen sind 15 % GST („Goods and Services Tax“) enthalten.
Aus dem generell Deutschland-ähnlichen Preisspektrum gibt es einige Ausreißer: Alles, was importiert werden muss (und das sind, angesichts des niedrigen Industrialisierungsniveaus von Neuseeland, sehr viele Produkte), ist teurer als gewohnt, zum Teil heftig. Wegen der anderen Steuer- und Handelspolitik sind landwirtschaftliche Produkte und Benzin wiederum vergleichsweise billig.
Da sich die Preise ständig ändern, macht es wenig Sinn, in diesem Beitrag konkrete Preise für bestimmte Waren niederzuschreiben. Einen guten Überblick über die aktuellen Preise gibt die unabhängige Statistik-Website numbeo.com, auf der man so ziemlich jeden Preis auf der Welt nachrecherchieren kann.
Numbeo gibt (Stand März 2017) folgende landesweite Durchschnittspreise für Waren des täglichen Bedarfs an:
- 1 Liter Milch: 2,59 NZ$ (Schwankungen von 1,90 bis 3,50 NZ$!)
- ein 500 Gramm schweres Brot: 2,26 NZ$ (Schwankungen von 1,00 bis 3,50 NZ$)
- 1 Kilogramm Käse: 9,41 NZ$ (Schwankungen von 8,00 bis 12,00 NZ$)
- 1 Kilogramm Äpfel: 3,44 NZ$ (Schwankungen von 2,20 bis 4,50 NZ$)
- 1 Flasche neuseeländisches Bier (0,5 Liter): 5,05 NZ$ (Schwankungen von 2,50 bis 8,00 NZ$!)
- 1 Packung Zigaretten (Marlboro): 22,50 NZ$ (irks…)
Ein One-Way-Busticket kostet ca. 3,50 NZ$, ein Liter Benzin liegt zurzeit bei 1,89 NZ$. Für einen Cappuccino im Restaurant zahlt man im Durchschnitt 4,53 NZ$, für ein günstiges Essen 18 NZ$ pro Person (für ein Menü bei McDonald’s etwa 10 NZ$).
Damit liegen die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten (außer Taxifahren und Tennisplatz-Mieten, das ist in Neuseeland extrem günstig) in Neuseeland fast durchgängig auf einem höheren Niveau als in Deutschland. Vor allem Lebensmittel wie Milch, Eier und Wasser sind etwa ein Drittel teurer; Restaurantbesuche und Mieten kann man sich schon eher leisten.
Preise in Neuseeland: die Faustregeln
- Es lohnt sich in Neuseeland nicht, auf Schnäppchenjagd zu gehen.
- In Tourismuszentren ist es allgemein sehr teuer, in Auckland überraschenderweise eher weniger.
- Die Nordinsel ist generell teurer als die Südinsel.
- Benzin ist in großen Städten deutlich günstiger als im Umland.
- Fleisch ist überraschend preiswert, Eier und Milchprodukte dagegen sind (mangels staatlicher Subventionierung) für unsere Verhältnisse sehr teuer.
- Auch bei Bier und Wein muss man evtl. etwas tiefer als gewohnt in die Tasche greifen, Billigwein (oder gar solchen aus Tetrapaks) gibt es nicht.
- Supermarkt-Hausmarken wie „Homebrand“ sind ein wenig günstiger.
- Tabak oder Zigaretten sind in Neuseeland wegen des „Smoke-Free Environments Amendment Act“ sauteuer und sollten mitgebracht (oder halt weggelassen!) werden.
Unschlüssig sind wir, was die Preise von Outdoor-Gear in Neuseeland angeht; oft wird ja behauptet, man könne sich wenigstens in den Großstädten recht günstig einkleiden oder Camping-Ausstattung kaufen. Die wenigen Eindrücke, die wir hierzu gewonnen haben, können das allerdings gar nicht bestätigen. Wer die Regenjacke vergessen hat, bemerkt das am besten schon bei der Zwischenlandung in Hongkong und geht dort schnell einkaufen.
Preise in Neuseeland: Wechselkurs beachten!
Entscheidend für die Preise in Neuseeland sind bei Reisenden aus Deutschland auch die Wechselkurse. In dieser Beziehung hielt Neuseelands Währung in den letzten Jahren so einige Überraschungen bereit.
Soweit ich es verstanden habe, ist der Kiwi-Dollar eine Währung, die gern zum Spekulieren genutzt wird und die daher extrem volatil ist. Vor dem Bezahlen größerer Summen solltet ihr daher unbedingt den Kurs checken. Nach Naturkatastrophen wie größeren Erdbeben schnellt der Kurs des Kiwi-Dollar gern nach unten, euer Geld ist dann plötzlich viel weniger wert.
Hinterlegte Kautionen für die Wohnmobil-Selbstbeteiligung können auf diese Weise zu lukrativen Geldanlagen werden, oder eben auch (wie es uns passiert ist) zu schwarzen Löchern. Ein Kursverlust von 600 NZ$ in zwei Monaten war jedenfalls nicht in unser Budget eingeplant…
Wie hoch ist ein Reise-Tagesbudget für Neuseeland?
Der Lebenskosten-Rechner für Auswanderer auf enz.org veranschlagt mindestens 200 NZ$ pro Woche für Lebensmittelkosten pro Familie mit zwei Kindern – und das bezeichnet er als “frugal”, also “enthaltsam”. Wollt ihr ab und zu eine Flasche Wein trinken oder mal im Take-away dinieren, solltet ihr eher 320 NZ$ pro Woche einkalkulieren.
Vergesst aber auf der anderen Seite nicht, dass viele “local products” extrem preisgünstig bis umsonst sind – wer in der Erntezeit unterwegs ist und Obst und Gemüse am Straßenrand kauft (oder pflückt – Grapefruits zum Beispiel), selbst angelt und/oder am Meer Muscheln sammelt, der kann sehr leckere Mahlzeiten für sehr wenig Geld genießen!
-> Hier haben wir eine Menge Spartipps für eure Neuseeland-Reise mit Kindern gesammelt
Habt ihr Tipps und Informationen über die aktuellen Preise in Neuseeland? Dann her damit!
Und hier gibt’s noch die Pinterest-Grafik zum Merken:
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- DOC Campsite Pass in Neuseeland: Lohnt er sich für Familien? - 5. Oktober 2024
- Zürich mit Kindern: Geht das auch günstig? - 12. September 2024
- Vøringsfossen: ein Highlight der Hardangervidda - 11. August 2024
wir planen gerade unsere Neuseeland-Reise und sind unschlüssig, was den Mietwagen angeht. Wir werden uns hauptsächlich auf grossen Straßen vom Norden nach Süden bewegen. Reicht dort ein normaler Pkw oder ist ein Allrad besser? Wo buche ich am Besten das Mietauto? Vor Ort oder in Deutschland? Wäre die Buchung in Deutschland verlässlich?
Hallo Birgit,
ein Allrad-Fahrzeug ist in Neuseeland fast nirgendwo nötig, definitiv nicht für eine normale Rundreise. Autovermieter gibt es zahlreiche, auch die international bekannten – da kannst du einfach bequem online ein Auto mieten. Je nach eurer Reisezeit würde ich das nicht erst vor Ort machen, wobei die Situation bei Autos deutlich entspannter ist als bei Wohnmobilen. Für eine Reise in der Hauptsaison, also zwischen Dezember und Februar, ab Auckland würde ich auf jeden Fall ein paar Monate oder wenigstens Wochen im Voraus buchen.
Liebe Grüße
Jenny
Hallo Weltwunderer,
was lohnt es sich an Dingen des täglich Bedarfs insbesondere für Reisen mit (Klein-)Kind aus Deuschland nach NZL mitzunehmen.
Danke!
Hallo Lars,
deine Frage ist in den älteren Kommentaren schon mal aufgekommen. Wir würden empfehlen, nichts auf Vorrat mitzunehmen, es sei denn, euer Baby hat irgendwelche “special needs”? Im Beitrag zum Reisen mit Baby haben wir aufgelistet, was ihr an Babybedarf in Neuseeland bekommt (und was nicht). Hilft euch das weiter?
Vielen Dank für die Antwort und die vielen Informationen im Blog!
Sehr gern geschehen – das Wissen, dass wir jemandem helfen konnten, ist das Beste am Bloggen :-)
Hey danke für die Super Beschreibungen und Infos habe gestern mal auf die schnelle Globetrotter und Outdoor Läden preislich verglichen. Bei beiden wohl gemerkt keine Aktionen da ist der Globetrotter doch um einiges Billiger. wir sind noch in der Planung auch was das mitnehmen angeht oder Vorort kaufen.
Meine Faustregel lautet ja: Je weniger Zeit ihr vor Ort mit Suchen und Einkaufen verbringen wollt, desto wichtiger ist es, alles mitzubringen. Sparen werdet ihr, wie gesagt, eh nichts; und wenn man dann für das Finden einer passenden Klamotte einen halben Tag verdallert hat, den man auch hätte beim Wandern verbringen können, ist es das gesparte Gepäckgewicht nicht wert :-/
Hallo,
ich war von September bis April in Neuseeland.
Obst und Gemuese kostet je nach Saison mehr oder eben weniger. Als ich im September angkommen bin kosteten Tomaten rund 15NZD im Maerz/ April nur noch 3NZD oder weniger. Aepfel und Karotten kann man zum Bespiel auf Maerkten ( ich habe den Sonntagsmarkt am Hafen in Wellington lieben gelernt) mit Glueck und je nach Saison auch fuer 1NZD/Kilo bekommen. Auf Fleisch und Milchprodukte habe ich als Backpacker meist verzichtet. Das Fleisch hat aber wirklich eine viel bessere Qualitaet als in Deutschland(besonders lecker fand ich wild, welches ich durch Freunde manchmal frisch erjagt essen durfte). Milchprodukte schmecken zwar anders aber man gewoehnt sich dran.
Was sich meistens lohnt sind Aktionen und groessere Mengen zu kaufen 1kg Kaese ist im Vergleich viel guenstiger als 200g. Kiwis lieben Aktionen (sagen viele selber). Es gibt jederzeit auf irgendwas Verguenstigungen.
Als Supermaerkte wenn ihr Geld sparen wollt/muesst nutzt lieber Countdown, NewWorld oder Pack’n’Safe. Finden sich in den meisten Staedten und sind guenstiger als die kleineren Supermaerkte. Das Grossstaedte teurer sind als kleinere Orte kann ich nicht bestaetigen.
Zum Outdoorzeug: Da kommt es drauf an wann man hingeht und was fuer Aktionen die haben. Habe kurz bevor ich NZ verlassen habe in Wellington nochmal 2 Flies und eine Jacke(wind/wasserfest und waermend) gekauft und das fuer knapp 60EUR zusammen. Meiner Meinung nach wesentlich guenstiger als in Deutscland. Aber es war eben eine Aktion. Und auch Outdoorshops haben sehr oft Aktionen. Falls ihr laenger da seid und was braucht koennt ihr auch mal bei trademe.co.nz reinschauen das ist sowas wie ebay nur fuer nz.
Sehr informative und übersichtliche Zusammenstellung. Jetzt ist mir einiges klarer. Vielen Dank!