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Wohnmobil-Guide USA: Alles Wichtige für eure Camping-Reise mit Kind

Charnette Schnabel

! Aktualisiert am 16. Januar 2024

Wer träumt ihn nicht, den Traum von Freiheit und von unendlichen Weiten? Unser Camper-Roadtrip mit Kind durch Kalifornien kam der Erfüllung dieses Traums schon ziemlich nahe. Damit der Traum nicht zum Albtraum wird, haben wir unseren Wohnmobil-Guide USA für euch aufgeschrieben.

Wohnmobil-Guide USA Depositphotos

Unser Wohnmobil-Guide USA soll alle wichtigen Fragen beantworten © Depositphotos

Es gibt kaum ein Land, das sich für einen Camper-Roadtrip so perfekt eignet wie die USA: breite Straßen und grandiose Landschaften, die viel zu groß sind, um sie zu Fuß zu erkunden – dazu günstiges “petrol” (jedenfalls im Vergleich zu Europa) und viel Platz für Stellplätze mitten in der Natur.

Trotzdem gibt es so einiges zu beachten, wenn ihr einen Camper-Roadtrip mit Kind plant. Daher gibt es jetzt unseren Wohnmobil-Guide USA mit den wichtigsten Infos.

Vor der Abreise: ESTA und Reisepässe für alle!

Was ihr in keinem Fall vergessen dürft (macht euch echt ne Erinnerung in den Kalender!), ist der ESTA-Antrag. ESTA ist das Electronic System for Travel Authorization und bedeutet so viel wie “elektronische Reisegenehmigung”. Ohne diese Genehmigung dürft ihr nicht rein! Kein Spaß! (Und manchmal dürft ihr auch mit ESTA beinahe nicht rein – ist Jenny 2018 bei ihrer New York Reise passiert!)

-> Hier beantragt ihr die ESTA

Sehr wichtig außerdem für Familien: Jedes Familienmitglied, ob Erwachsener, Baby oder Kind, braucht einen gültigen elektronischen, biometrischen Reisepass. Auch für die Kinder genügt NICHT der Kinderreisepass! Ich hab’s extra wiederholt, denn das wird echt oft vergessen bzw. nicht beachtet. Ihr könnt dann wirklich nicht einreisen! Ob ihr gut ausgestattet seid, solltet ihr spätestens 3 Monate vor der Abreise prüfen. Für die ESTA braucht ihr den Reisepass, der muss dann also bereits vorliegen.

Wenn ihr allein mit Kind in die USA reist, solltet ihr ein notariell beglaubigtes Dokument in englischer Sprache mitführen, mit dem ihr nachweisen könnt, dass der andere Elternteil informiert und einverstanden ist. Alleinerziehende mit alleinigem Sorgerecht müssen einen Nachweis darüber mitführen. Mit diesen Maßnahmen möchte man Kindesentführungen entgegenwirken, es ist also keine böse Schikane.

-> Melanie von KindimGepäck erklärt genau, wie die Einreise in die USA mit Kind funktioniert

… und eine Corona-Impfung

Seit Anfang 2022 darf man nur mit vollständiger Corona-Impfung (also 2 Dosen) und mit einem negativen PCR- oder Antigen-Test (bei Abflug nicht älter als 24 Stunden) in die USA einreisen. Das mit dem Test gilt für jeden Menschen ab 2 Jahren! (Ausnahme: Wenn ihr vollständig geimpft und in den 90 Tagen vor der Abreise Covid-19 hattet, könnt ihr ersatzweise darüber eine ärztliche Bescheinigung vorlegen.)

Die Impfung müssen dagegen nur Reisende ab 18 Jahren nachweisen.

Außerdem müsst ihr ein Gesundheitsformular ausfüllen. Beachtet außerdem die Corona-Regeln eurer Airline!

-> Beim Auswärtigen Amt könnt ihr immer aktuell nachschauen, welche Einreiseregeln für die USA gelten

Wohnmobil-Guide USA: Worauf müsst ihr achten?

Um mit dem Wohnmobil durch die USA zu cruisen, müsst ihr zuerst eines buchen. Das ist seit der Corona-Pandemie gar nicht mehr so einfach – die Fuhrparks wurden durch die zweijährige Reisesperre ordentlich zusammengeschrumpft, und nun fehlt es nicht nur an neuen Fahrzeugen, sondern auch an Ersatzteilen für die alten.

Dazu kommt eine Schwemme von Reisenden, die schon für 2020 ihr Wohnmobil in den USA gebucht hatten und das verschieben mussten. Das Ergebnis: Wohnmobile sind heiß begehrt, entsprechend teuer und sehr früh ausgebucht. Das gilt sicherlich auch noch für 2023 und 2024.

Die Devise für euch heißt: Bucht mindestens sechs Monate vorher, möglichst sogar noch eher.

Wir gehen für unsere weiteren Erklärungen mal davon aus, dass ihr noch ein Wohnmobil findet – Daumen sind gedrückt!

Wohnmobil USA

Im Wohnmobil durch den Yellowstone National Park – ein Traum! © Depositphotos

Was sind die größten Wohnmobil-Anbieter in den USA?

Wenn ihr ein Wohnmobil in den USA mieten wollt, werdet ihr bei diesen Anbietern am ehesten fündig:

  • Star RV mit Mietstationen in LA, San Franisco, Las Vegas, Orlando, Miami und mehr – dieser Anbieter öffnet ganz frisch 2022!
  • RoadBear mit Stationen in LA, San Franisco, Las Vegas, Orlando usw.
  • Cruise America mit Stationen u. a. in LA, San Francisco, Las Vegas, Orlando, Miami, Tampa etc.
  • El Monte mit Stationen in LA, San Francisco, San Diego, Las Vegas, Miami, Orlando, Chicago und weiteren Städten

Was kostet ein Wohnmobil in den USA?

Wie gesagt: Schnäppchen dürft ihr nicht erwarten. Für das Standardpaket zahlt ihr ab 150 Euro pro Tag, in der Hochsaison und für richtig große Camper auch deutlich mehr. Und da sind noch keine Meilen, also Fahrtkilometer, drin!

Die (sowie die unabdingbare Ausstattung mit Bettwäsche und Handtüchern, Geschirr, Campingmöbeln usw.) erhaltet ihr entweder als Extra-Posten oder im Premium-Paket zusammengefasst – das dann noch einmal um die 150 Euro pro Tag kostet. Außerdem müsst ihr bei der Abholung eine Kaution hinterlegen, die zwischen 400 und 1.500 Euro liegt und von der Kreditkarte abgebucht wird.

Vergesst auch nicht die Kosten für Benzin, das auch in den USA nicht mehr so preiswert ist – und so ein Wohnmobil verbraucht gut und gern 25 bis 30 Liter, je nachdem, wie groß und schwer es ist.

Wohnmobil-Guide USA

Unser Stellplatz im Dorst Creek Campground © Charnette Schnabel

Was müsst ihr bei der Übernahme beachten?

Die Wohnmobilübernahme erfolgt im Galopp: Ruckzuck hat man die Einweisung erhalten und dann soll man sich eigentlich auch schon vom Platz bewegen, die nächsten müssten ja nachrücken. Aber bitte nehmt euch die Zeit und dokumentiert Schäden, Makel und Kratzer mit dem Handy. Diese werden euch bei der Abgabe sonst angelastet.

Zudem empfehlen wir, die  notierten Zählerstände für Meilen und Betriebsstunden des Stromgenerators zu kontrollieren bzw. schon bei der Übergabe genau aufzupassen, was aufgeschrieben wird. Denn: Meilen, die ihr hinterher zu viel habt, sind viel teurer als die, die ihr im Vorfeld dazubucht.

Bei der Übernahme eures Miet-Wohnmobils lauern einige Fallstricke. Wir sind keine Experten, aber wir berichten mal von unseren Erfahrungen:

Länge des Wohnmobils: Länger ist nicht immer besser!

Wir haben bei der Wohnmobil-Übernahme ein “Upgrade” bekommen, das wir im Nachhinein besser nicht hätten annehmen sollen. Wir hatten ein C23 gebucht, aber ein C26 bekommen. Das C26 ist für 3 Personen zu groß. Neben der Küchenzeile gab es nochmals Sitzgelegenheiten (eine 3er-Bank), die völlig unnötig war. Außerdem ist man weniger Flexibel mit der Campsite-Wahl und einige Strecken sind wegen der Länge des Wohnmobils nicht befahrbar.

Unser Rat hier: lieber etwas kleiner, dafür wendiger. Zudem ist man ja sowieso die meiste Zeit draußen.

Slide-out: Mehr Contra als Pro

Eines wissen wir sicher: Wir nehmen nie wieder ein Wohnmobil mit Slide-out im “Schlafzimmer”!

Das Problem war die geteilte Matratze, die nach dem Ausfahren zurückgeklappt wird. Störend ist dabei nicht nur, dass man täglich das Bett zusammen- und auseinanderklappen muss, sondern auch, dass man den gesamten Urlaub auf einer in der Mitte, quer geteilten Matratze liegt. Und das allerschlimmste war, dass der zweite Teil der Matratze ca. 3 cm niedriger war.

Nach drei Tagen mit Kreuzschmerzen hatten wir eine halbwegs akzeptable Lösung gefunden, wie wir den unteren Teil der Matratze mit Decken auf das gleiche Niveau bringen konnten. Leider hat diese Konstruktion nie lange gehalten, da es keine Begrenzung am Bettende gab und alles automatisch immer wieder auseinandergefallen ist. Von uns also ein ganz klares Nein für den Slide-out!

Wo ein Slide-out sinnvoll sein kann, ist im Essbereich. Da müssen wir aber mangels Erfahrung mit weiteren Ausführungen passen.

Unser Stellplatz im Salt Point State Park

Unser Wohnmobil-Stellplatz im Salt Point State Park © Charnette Schnabel

Bonus-Tipp bei der Wohnmobilübernahme: Tauschen und sparen

Bei den meisten Übernahmestationen wurde im Innenbereich eine Tausch-Ecke eingerichtet. Es empfiehlt sich, dort mal einen Blick reinzuwerfen und sich mit Dingen wie Klopapier, Klotaps, Sonnenschirm, eventuell Grill, Tischdecke, Kindersitz (dazu gleich mehr) usw. auszustatten.

Dabei gilt dann natürlich auch das ungeschriebene Gesetz, dass ihr eure übrig gebliebenen Sachen dort für die nächsten zur Verfügung stellt.

Ja, sicher werden die guten Sachen auch von den Mitarbeitern aussortiert, aber dann werden sie trotzdem weiterverwendet und nicht einfach nur entsorgt.

Geheimtipp: Wunderwaffe Gaffa-Tape

Wir fahren nicht mehr ohne in den Camping-Urlaub: Gaffa-Tape.

Es hilft bei schlagenden Schranktüren, die wegen Fehlmontage während der Fahrt aufspringen. Fixiert die Tischdecke, die an der Küste nicht auf dem Tisch liegen bleiben möchte. Repariert den Sonnenschirm, wenn dieser mal etwas unsanfter behandelt wurde. Ihr seht, es gibt (fast) nichts, was Gaffa-Tape nicht fixiert.

Kindersitz im Wohnmobil in den USA: Schwierig!

Ein großes Problem ist der Kindersitz bei Roadtrips in den USA. Denn: EU-Kindersitze aus Deutschland sind in den USA nicht zugelassen. Das macht die Frage, ob ihr den Kindersitz mit ins Flugzeug nehmt, schon mal sehr schwierig (eine Alternative ist unter Umständen der CARES-Gurt*).

Außerdem vermieten die meisten Camper-Anbieter in den USA auch keine Kindersitze. UND in einigen Fahrzeugen kann man gar keine einbauen, oder nur mit umgeklapptem Tisch etc. Alles nicht ideal.

Wir haben es wie die meisten USA-Reisenden gemacht und uns für die ersten Wochen in San Francisco und der Bay Area für den Mietwagen einen günstigen Kindersitz bei Walmart für 29 $ gekauft. Den konnten wir dann aber leider nicht im Wohnmobil verwenden, da unser Sitz nur mit Diagonalgurt verwendbar war.

Zum Glück gab es bei der Übergabe von den Vormietern noch Kindersitze mit integriertem 5-Punkt-Gurt, wir suchten uns den größten aus. Unser Sohn war knapp 5 Jahre alt und hat nur mit Mühe in diesen Sitz gepasst.

Ich frage mich, wie das bei größeren Kindern funktionieren soll; im hinteren Bereich (also am Tisch) des Wohnmobils sind ja nur Bauchgurte verfügbar, von den Genickstützen mal ganz zu schweigen. Auf meine Frage dahingehend bekam ich von den Mitarbeitern zur Antwort, das sei nicht ihr Problem und die Verantwortung würde beim Mieter liegen. Aha.

Unsere Empfehlung daher: Informiert euch unbedingt vorher, wie ihr eure Kinder im Wohnmobil sichern könnt!

  • Ihr könntet einen passenden Autositz bei Walmart bestellen und zum Wohnmobilhändler schicken lassen (vorher natürlich klären, ob das geht).
  • Ihr könntet schon vor der Camper-Übernahme mit dem Mietwagen zu Walmart fahren und einen Kindersitz kaufen.
  • Einer von euch kann mit dem frisch übernommenen Wohnmobil erst mal zu Walmart fahren und einen Kindersitz kaufen, dann die andere Partei mit dem Kind wieder abholen.

Viele Reisende begeben sich auch auf dünnes Eis und nutzen einfach trotzdem den Kindersitz aus Deutschland. Das wird höchstwahrscheinlich nie kontrolliert (welcher Polizist hat schon Ahnung von Kindersitz-Modellen?), aber wenn ihr einen Unfall habt, findet die Versicherung das sicherlich sehr interessant…

Last, but not least: Ausschlafen!

Bevor ihr euren Camper in Empfang nehmen könnt, müsst ihr eine Nacht im Hotel verbracht haben. Das ist Bedingung der Camper-Vermietungen. Die meisten Vermieter bieten dann einen Shuttlebus von eurem Hotel zur Camperstation an.

Da die Übernahme, das Einräumen und der erste große Einkauf beträchtlich Zeit in Anspruch nehmen, hier unser Tipp: Fahrt am ersten Tag nicht mehr als 50 Meilen zu eurem ersten Campground. Nichts ist schlimmer, als gleich am ersten Tag in Stress auszubrechen und dann auch noch zu spät auf dem Campground aufzuschlagen.

Camper USA Depositphotos

Camping im Wohnmobil in den USA: einfach cool! © Depositphotos

Wichtige Infos für die Wohnmobilrückgabe

Die Rückgabe des Campers muss meist am Vormittag stattfinden. Folgende Bedingungen sind daran geknüpft:

  1. Abgabe nur mit vollem Benzintank
  2. Frischwasser- und Abwassertanks müssen vollständig entleert sein.
  3. Das Wohnmobil muss sauber und ausgeräumt sein.

Manche Vermieter bieten einen Shuttlebus zum Flughafen. Es lohnt sich, dies im Vorfeld abzuklären. Auch sollte der Flug so gelegt sein, dass ihr ihn ohne Stress erreichen könnt.

Wir empfehlen euch, die letzte Nacht auf einem nahe gelegenen Campingplatz zu verbringen und bereits am Nachmittag vor der Rückgabe das Wohnmobil “herzurichten” und alles fix fertig zu packen.

Wir haben schon öfter komplett gestresste Familien bei der Wohnmobilabgabe gesehen, die wie wild durcheinandersprangen und letztendlich doch noch Aufpreis bezahlten, weil sie die Arbeit komplett unterschätzt hatten.

Unterwegs: Campingplätze in den USA

Wichtig für einen Wohnmobil-Guide USA ist natürlich auch die Frage, wo man im Camper übernachten kann.

Es gibt private und staatliche Campingplätze in den USA. Erstere sind meist ziemlich gut ausgestattet und bieten großzügige Stellplätze. Staatliche Campsites liegen meist in den Nationalparks – hier gibt es welche, die ihr reservieren müsst (am besten weit im Voraus!) und schlichte Campsites, bei denen “first come, first served” gilt. Diese sind oft sehr preiswert.

Wichtig: Wildcampen in den USA ist nicht grundsätzlich verboten! Die einzelnen Bundesstaaten haben hier jeweils eigene Regeln. Außerhalb von Nationalparks ist das Freistehen (“boondocking”, “dry camping” oder “dispersed camping”) unter bestimmten Bedingungen erlaubt; meist in den National Forests und auf öffentlichem Land, das vom BLM (Bureau of Land Management) verwaltet wird.

Es kann allerdings kompliziert werden, herauszufinden, wo man nun genau wildcampen darf. Wenn ihr mal wirklich keinen Campingplatz findet, könnt ihr auf vielen Walmart-Parkplätzen umsonst über Nacht stehen. Auch einige Tankstellen und Casinos erlauben das Übernachten im RV auf ihren Parkplätzen, das steht dann extra dran!

Spartipp: Nationalpark-Pass

In den USA gibt es mehr als 2.000 Nationalparks, und natürlich will man den einen oder anderen auf seinem Roadtrip besuchen. Anders als in Deutschland oder Neuseeland kosten Nationalparks in den USA aber Eintritt, und das nicht zu knapp.

Wenn ihr schon vorher wisst, dass ihr auf eurer Wohnmobil-Reise drei oder mehr Nationalparks besuchen werdet, dann kauft euch direkt den Nationalpark Pass USA, auch Annual Pass oder “America the beautiful” genannt. Damit habt ihr für einen einmaligen Preis von 80 US$ freien Eintritt in ALLE Nationalparks und National Monuments der USA – und zwar für bis zu 4 Erwachsene (Kinder unter 16 Jahren sind eh immer kostenfrei).

Auch spontan vor Ort kann man den Nationalpark Pass USA kaufen – einfach am Eingang eines Nationalparks Bescheid sagen, Reisepass vorlegen und fertig.

Campingplatz USA Depositphotos

Das Hidden Valley Camp im Nationalpark Joshua Tree © Depositphotos

Einkaufen in den USA: unsere Lieblingsläden

Wir haben Lebensmittel, wenn möglich, bei “Whole Foods” eingekauft. Das ist eine beliebte Supermarktkette, die sehr gute Bio-Produkte, regionales Fleisch und Fisch sowie eine supertolle Auswahl an frischem Obst und Gemüse im Sortiment hat.

Artikel, bei denen die Qualität keine größere Rolle spielt, wie Klopapier, Küchentücher usw., haben wir bei “Trader Joe’s” gekauft. Das ist quasi der amerikanische ALDI.

Den Kindersitz für den Mietwagen (vor der Wohnmobil-Rundreise), einen Sonnenschirm und eine Tischdecke für den Campingtisch (ihr werdet lachen, aber diese Tisch-Bank-Kombinationen sahen teilweise nicht so appetitlich aus!) haben wir bei “Walmart” gekauft.

Ebenso einen Weber-Gasgrill* für schlappe 59 $ (in Deutschland kostet er über 200 €!). (Wir waren so begeistert von dem Grill, dass wir ihn gewienert und geschrubbt haben und im Koffer nach Deutschland geflogen haben, ohne Gaskartuschen natürlich).

Denkt dann auch gleich daran, die passenden Gaskartuschen zu kaufen. Ich habe nicht kapiert, wie das mit der Kartusche funktioniert und habe einfach ein paar Feuerwehrmänner gefragt. Die waren gleich Feuer und Flamme (sorry, der war flach, aber musste sein) und haben mir gezeigt, wie ich die Kartusche befestigen muss. Und dabei durften wir dann gleich noch ein Bild vom Feuerwehrauto machen.

Feuerwehrauto in San Mateo

Feuerwehrauto in San Mateo © Charnette Schnabel

Camper-Outdoorküche: 3 leckere Gerichte, die ihr im Wohnmobil zubereitet

Camping mit Kindern ist einfach klasse, weil wir den Tag so verbringen können, wie wir wollen. Und dazu gehört auch, dass wir essen können, wann und was wir wollen. Ich habe euch hier mal unsere 3 Lieblingsgerichte beim Camping in den USA zusammengeschrieben:

Spaghetti mit Shrimps-Zucchini-Soße: wenn’s schnell gehen muss

  • Spaghetti kochen
  • in der Zwischenzeit eine Zucchini dünn stifteln und in ein Sieb geben
  • die Shrimps ca. 2 Minuten im heißen Spaghettiwasser kochen (nachdem die Spaghetti abgeschöpft sind)
  • zum Schluss einfach das kochende Wasser über die Zucchini leeren
  • für die Soße ein bisschen Sahne oder Schmand mit Wasser aufkochen, etwas Safran (oder nur ein bisschen Gemüsebrühe, das reicht auch) unterrühren und je nach Geschmack würzen
  • alle Zutaten in den Spaghettitopf schütten und untermengen
  • fertig!

Selbstgemachter Hamburger mit oder ohne Fleisch

  • rohe Hamburger-Patties und Bacon auf dem Grill anbraten (alternativ: Halloumi oder gegrillte Zucchini und Paprika-Streifen).
  • für Cheeseburger: den Scheibenkäse, kurz bevor der Patty fertig ist, auflegen
  • Tomaten und Essiggurken in Scheiben schneiden, Salatblätter waschen, Zwiebeln in dünne Ringe schneiden
  • Hamburger-Brötchen kurz auf dem Grill toasten
  • alles schichten

Superlecker dazu ist Hamburger-Tatar-Soße oder Ketchup und Mayo.

Selbstgemachter Hamburger - hier mit getoastetem Vollkornbrot

Selbstgemachter Hamburger – hier mit getoastetem Vollkornbrot © Charnette Schnabel

Hähnchen-Käse-Quesadillas

Ihr braucht dazu: fertige Tortillas, Hähnchenbrust, Tomaten, Paprika, Zucchini, Mais, Cheddarkäse gerieben, Sourcream, Baked Beans (in der Dose), mexikanische Salsa, Guacamole

  • die Hähnchenbrüste grillen
  • eine Tortilla in die Pfanne legen
  • Cheddarkäse, die gestückelte Hähnchenbrust und das gestückelte Gemüse nach Wahl darauf verteilen und alles nach Geschmack würzen
  • zweite Tortilla obendrauf legen und nach ein paar Minuten das Ganze wenden. Der Cheddar verläuft relativ schnell.
  • danach die Quesadilla wie einen Kuchen aufschneiden und mit den verschiedenen Soßen als Dips genießen!

Weitere Tipps für Camper-Reisen in den USA

Zum Schluss runden wir unseren Wohnmobil-Guide USA mit einigen Internet- und Buchempfehlungen ab, die noch viel ausführlicher auf das Reisen in den USA per Wohnmobil eingehen:

Wir hoffen, dass euch unser Wohnmobil-Guide USA helfen und die wichtigsten Fragen beantworten konnte – wenn nicht, schreibt eure Frage gern in die Kommentare!

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3 Kommentare

  • Wie kommst Du zur Aussage „Wildcampen in den USA ist absolut und überall verboten!“ ???
    Ich bin mir nicht sicher, was Du hier mit „Wildcampen“ meinst, aber da sich der Artikel um Wohnmobilreisen in den USA dreht, gehe ich davon aus, dass Übernachtungen im Wohnmobil abseits von offiziellen Campingplätzen gemeint sind?
    Dies ist grundsätzlich erst Mal nicht verboten, unterliegt aber gewissen Regularien, die nicht ganz einfach zu durchschauen und lokal sehr unterschiedlich sind, z.B. muss es sich um öffentliches Land handeln, man muss gewisse Abstände zu Siedlungen, Straßen & Ortschaften einhalten usw.
    Auch Boondocking ist nicht per se verboten, es handelt sich hierbei um eine weitverbreitetete und akzeptierte Form der Stellplatzsuche &-Vergabe. Selbst wo es offiziell verboten ist, wird es in der Realität oft geduldet, z.B. auf Parkplätzen von Restaurants und Supermärkten unter Einhaltung gewisser Regeln und Zeiten. Wie sonst ließe es sich erklären, dass zigtausende Amerikaner (die teilweise nur in ihren Autos & Wohnmobilen/Wohnwägen leben) überall im Land frei stehen und somit teils über Monate „Wildcampen“ ohne irgendwelche Konsequenzen tragen zu müssen?

    • Hallo Matt,

      du meinst “Wenn es alle machen, muss es ja erlaubt sein”? Tatsächlich hast du aber Recht – ich hatte meine Information von der Website eines großen Camper-Vermieters und habe denen natürlich geglaubt. Ist aber gar nicht richtig und man darf sehr wohl an einigen Stellen frei campen. Ich habe das gleich aktualisiert.
      Damit möchte ich allerdings nicht zum Wildcamping aufrufen – in Neuseeland (und auch in Portugal) sieht man ja, was passiert, wenn dann alle Welt herkommt und das tolle Wildcamping ausprobieren möchte.

      Viele Grüße
      Jenny

  • Ich möchte so gerne mal in meinem Leben mit dem Wohnmobil unterwegs sein. Bis jetzt konnte ich meine Träume nicht verwirklichen. Deswegen freue mich immer wieder auf tolle Einblicke.

    Lg Alisa

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