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! Aktualisiert am 11. Juli 2024
Paros liegt im Zentrum der Kykladen und gehört, zusammen mit Naxos und vielen kleinen unbewohnten Felseninseln, zur Südlichen Ägäis. Bei unserem Inselhopping-Griechenlandurlaub verbrachten wir eine Woche auf Paros mit Kind und waren begeistert.
Mit Helenic Seaways (die Karten hatten wir von Deutschland aus vorgebucht) sind wir im August 2017 von der Nachbarinsel Naxos nach Paros gefahren. In Paros angekommen, fuhren wir erst einmal mit dem Taxi zum Hotel. Da unser Hotel etwas außerhalb lag, konnten wir in unserer Zeit auf Paros Wassertaxi, Taxi, Hotelbus und Mietwagen ausprobieren.
Was wir auf Paros mit Kind unternommen haben und wo wir es am schönsten fanden, erzählen wir euch jetzt ganz genau – und wir erklären auch, wie man am besten nach Paros kommt.
Inhalt
Unsere Basis auf Paros: Parikia
Für den Tag der Anreise hatten wir nichts geplant. So konnten wir zur Freude unseres Sohnes den Nachmittag am Hotelpool verbringen. Abends haben wir im Hotel gegessen. Es war gut, aber wir hatten traditionelleres Essen erwartet. Zudem waren wir etwas über das Preis-Leistungsverhältnis erstaunt.
Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, sind wir gut eingecremt und „behütet“ mit dem Wassertaxi nach Parikia gefahren und haben uns die Altstadt angesehen. Die Fahrt mit dem Wassertaxi war perfekt. Keine stickige Luft im überfüllten Touribus, im Gegenteil, Fahrtwind um die Nase und ein toller Blick auf die Insel vom Meer aus. Das Wassertaxi wird im Übrigen auch sehr intensiv von den Einheimischen genutzt.
In Parikia selbst wanderten wir durch die verträumten Gässchen und entdeckten ein Highlight nach dem anderen.
Die Basilika Panagia Ekatontapyliani ist eine der wichtigsten Orte der Marienwallfahrt in der Ägäis. Wer wie wir um den 15. August (Mariä Himmelfahrt) auf Paros ist, kann sich auf eine imposante Zeremonie freuen. Im Hafen legte sogar eine Fregatte der griechischen Marine an und alle Matrosen trugen Ausgehuniformen.
Achtung: An diesem Tag sind alle Restaurants restlos ausgebucht und man sollte entweder vorbuchen, oder am frühen Abend zum Essen gehen!
Im Kastro-Viertel, das etwas erhöht liegt, entdeckten wir das Fränkische Fort. Leider haben es sich die Erbauer des Forts leicht gemacht und einen Apollo-Tempel als Baumaterialien-Quelle verwendet. Hinter dem Fort liegt die, auf den noch sichtbaren Fundamenten des Apollo-Tempels, errichtete Kirche Agios Konstantinos. Vom Vorplatz aus hat man eine tolle Sicht über die Bucht.
Nachdem wir alles erkundet hatten, fuhren wir mit dem Wassertaxi zurück zum Marcello Beach. Von dort waren es ca. 10 Gehminuten zum Hotel. Nach ein paar Stunden am Pool und am Strand ging es mit dem Hotelbus noch einmal in die Stadt zum Abendessen. Wir können die Taverna Paros empfehlen. Sehr traditionelle Küche zu normalen Preisen und von einer sehr freundlichen Familie betrieben.
Ausflug nach Lefkes und Naoussa
Am nächsten Morgen haben wir den, über das Hotel organisierten, Mietwagen übernommen und einen Ausflug nach Lefkes gemacht. Lefkes war einmal der Hauptort von Paros. Die letzten Spuren, die darauf schließen lassen, sind die alte byzantinische Straße, die nach Prodromos führt und die imposante Kirche Agia Triada.
Ansonsten ist der Ort ziemlich einsam und auf unserer Erkundungstour sind wir nur wenigen Menschen begegnet. (Was vielleicht auch daran lag, dass wir um die Mittagszeit unterwegs waren und die Griechen in der Hinsicht einfach viel cleverer sind). Auf dem Dorfplatz fanden wir ein kleines Café, in dem wir ein Eis kaufen konnten.
Das Dorf ist um die untere Platia (Hauptplatz/Marktplatz) recht ursprünglich erhalten. Von der oberen Platia hat man eine tolle Aussicht zur Nachbarinsel Naxos. Eine weitere interessante Sehenswürdigkeit in Lefkes ist der Taubenturm am oberen Ortsrand.
Anschließend fuhren wir weiter in den Norden der Insel, nach Naoussa. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einer schönen Töpferei vorbei und hielten spontan an. Die Werkstatt lag auf einem Berg und wir konnten einen tollen Ausblick von dort oben genießen. Der Besitzer war sehr freundlich und unterhielt sich lange mit uns. Nachdem der Hund und die dreibeinige Katze ausgiebig gestreichelt waren, fuhren wir wieder weiter.
In Naoussa fuhren wir an den Strand und verbrachten dort unsere Mittagspause. Nach einem schönen Strandspaziergang und einem kleinen Schläfchen machten wir uns wieder auf den Weg zurück nach Parikia.
(Wir waren echt erstaunt und erschrocken, wie viel Mikro- und Makroplastik an den Stränden zu finden war. Klar hatten wir davon gehört, aber es ist dann doch nochmal erschreckender, wenn man es selbst, mit eigenen Augen sieht, was das Meer so anspült!).
Den wunderschönen Hafen und die Innenstadt von Naoussa haben wir uns nicht angesehen, da die Motivation am Boden war und der Hotelpool seine magische Anziehungskraft aktivierte. Ein Fehler, wie ich im Nachhinein festgestellt habe!
Die öffentlichen Verkehrsmittel auf Paros werden überall gelobt und empfohlen. Wir waren dann aber doch froh, einen Mietwagen gebucht zu haben. So konnten wir anhalten, wo und wann wir wollten, bleiben, solange wir wollten und mussten den Tag nicht an Paros’ Bushaltestellen verbringen. (Es war August und uns schienen die Busse ziemlich überfüllt).
Der Vorteil des Mietwagens war außerdem, dass wir am Abend noch einmal bequem vom Hotel in die Stadt fahren konnten. Wir aßen im Dionysos Restaurant Garden, mitten in der Altstadt, direkt neben der Eisdiele und gegenüber der Creperie. Womit klar sein dürfte, was es zum Nachtisch gab.
Piso Livadi im Osten von Paros
Piso Livadi besteht im Prinzip nur aus einem Hafen, ein paar Tavernen und Pensionen und ein paar Häusern. Besonders zu erwähnen ist allerdings der feine Sandstrand, der für Familien perfekt geeignet ist.
Etwas südlicher von Piso Livadi wartet der grobkörnigere Strand von Logaras. Und noch etwas südlicher findet man den Pounda Beach. Zum Baden mit Kindern ist hier also mehr als genug Gelegenheit.
Der südliche Teil von Paros
Für den nächsten Tag hatten wir uns den Süden der Insel vorgenommen. So fuhren wir an der Hauptstraße entlang bis nach Aliki, dann an der Ostküste wieder nach Norden bis Marpissa und über Lefkes zurück nach Parikia. Wir hielten zwischendurch immer wieder an Stränden und Aussichtspunkten und genossen den herrlichen Tag.
Unserem Sohn hatten wir versprochen, dass wir noch einen Erholungstag am Strand verbringen würden, sodass er genügend Zeit zum Sandburgen Bauen hatte. Ganz uneigennützig natürlich, denn wer mag schon in Griechenland am Strand liegen, die Sonne genießen und ein gutes Buch lesen? ♥
Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen von Paros und von den Kykladen. Mit dem Hotelbus wurden wir zum Flughafen gebracht. Ein toller Inselhopping-Urlaub auf zwei wunderschönen Kykladen-Inseln ging zu Ende.
Eins wissen wir sicher: Griechenland, wir kommen wieder!
Gut zu wissen – Häfen auf Paros
Parikia
In der Hauptstadt Parikia befindet sich der Fährhafen und somit auch der Haupthafen der Insel. Inselbesucher können hier tagein tagaus vom Athener Hafen Piräus und Rafina (eine kleine Stadt in der Region Attika) anreisen. Im Sommer fahren in regelmäßigen Abständen von morgens bis abends Passagierboote nach Antiparos. Die Fahrt dauert in etwa eine Stunde.
Achtung: Die großen Fähren sind relativ laut! Wer Wert auf Ruhe legt, sollte ein Hotel wählen, das nicht in der Fährbucht liegt. Wir waren am äußeren Rand der Bucht und haben die großen Schiffe regelmäßig gesehen und gehört. Besonders gestört hat es uns persönlich allerdings nicht.
Naoussa
Naoussa ist ein idyllisches Fischerstädtchen im Norden der Insel. Neben einem pittoresken Hafen, von dem täglich Fischerboote abfahren, verfügt Naoussa auch über einen Yachthafen. In den Sommermonaten fahren von hier Ausflugsboote zum Beispiel nach Naxos, Tinos, Mykonos und Delos.
Piso Livadi
Piso Livadi liegt im Süden der Insel. Ganz in der Nähe liegt der Strand von Logaras, beide über eine Küstenstraße zu erreichen. Im Yachthafen der kleinen Stadt liegen Fischer- und Touristenboote vor Anker. Von dort starten Ausflüge nach Amorgos, Koufonisia (darüber haben wir auch schon in unserem Beitrag über Naxos berichtet) und Santorini. An der kurzen Hafenpromenade laden Fischtavernen und Cafés zum Verweilen ein. Direkt neben dem Hafen gibt es einen kleinen Sandstrand mit Spielplatz für die Kinder. Im näherer Entfernung zu Piso Livadi liegen die authentischen Dörfer Marpissa, Marmara und Prodromos, sowie der berühmte Strand Chrisi Akti (ca. 4 km südlich von Piso Livadi).
Pounta
Hier fahren Fähren das ganze Jahr über alle 30 Minuten nach Antiparos. Die Überfahrt dauert von hier gerade mal 10 Minuten. Ein idealer Ausgangspunkt für einen kurzen Ausflug auf die Nachbarinsel!
Paros Flughafen
Flüge nach Paros starten vom Flughafen Eleftherios Venizelos in Athen. Der Flughafen Paros liegt 9 km südwestlich von Parikia, in Voutakos Agkairias. Wir sind von Paros zurück nach Athen geflogen. Der Rückflug war, wie auch schon der Hinflug, etwas wackelig. Gut, dass der Flug nur ca. 45 Minuten dauert!
Blog- und Buchtipps für Paros mit Kind
Wir selbst bereiten uns gerne mit Hilfe von Blogbeiträgen auf unsere Reisen vor. Ich finde es hilfreich, mich über die Gepflogenheiten und Sitten eines Landes zu erkundigen (vor allem, wenn wir es zum ersten Mal bereisen) und ein paar Do’s and Dont’s aufzuschnappen. Für unseren Urlaub auf Paros mit Kind wollten wir auch ein paar Ideen für kindgerechte Ausflüge bekommen.
Diese Blogs mit hilfreichen Tipps für Paros mit Kind haben wir hier für euch zusammengefasst:
- FamilyEscapes schwärmen von ihrem Paros-Urlaub mit der Familie.
- Inken von AroundaboutTravel kennt und liebt Paros mit Kindern und hat hier viele tolle Ausflüge gemacht.
- Viele Eindrücke von Paros mit Kindern findest du bei viermalfernweh.de.
- Ichsowirso findet Paros so toll, dass sie schon dreimal dort waren – das letzte Mal mit Baby-Zwillingen!
Als Bücher zur Reisevorbereitung können wir gar nicht so viel empfehlen, da Paros so klein ist, dass es keine eigenen Reiseführer dazu gibt. Der Marco Polo Reiseführer Griechische Inseln* hat uns zur Vorbereitung genügt.
Wer wie wir gern Gerichte aus dem Urlaub nachkocht, dem können wir diese griechischen Kochbücher wärmstens empfehlen:
- Meine Meze: Griechische Köstlichkeiten * von Elissavet Patrikiou
- Die neue griechische Küche: frisch – leicht – authentisch * von Christina Mouratoglou und Adrien Carré
Habt ihr auch schon Paros mit Kind oder die Nachbarinsel Naxos besucht? Könnt ihr weitere griechische Inseln zum Inselhopping für Familien empfehlen?
Paros mit Kind kann ich nur weiter empfehlen! Wir hatten auch einen Mietwagen, so konnten wir unsere Reise stressfrei und flexibel gestalten. Wir haben jeden Moment genossen und die Schönheit der Insel in vollen Zügen erlebt :)