Griechenland

Naxos mit Kind: Highlights auf der „Perle der Kykladen“

Charnette Schnabel

! Aktualisiert am 23. Januar 2024

Naxos gilt als Badeparadies und ist eine der grünsten Inseln der Kykladen – einem Insel-Archipel in der griechischen Ägäis. Unsere Co-Autorin Charnette hat hier einen wahren Traumurlaub mit ihrer Familie verbracht und nimmt euch mit zu den Highlights von Naxos.

Naxos mit Kind Sonnenuntergang

Naxos mit Kind – wunderschön! © Charnette Schnabel

Wir geben es ganz offen zu: Wir haben uns in die „Perle der Kykladen“ verliebt! In unserem Griechenland-Urlaub mit Kind hat einfach alles gepasst. Das Wetter auf Naxos war wunderbar, nicht zu heiß und trotzdem sommerlich warm, eine angenehme Brise hat die heißen Augusttemperaturen davongeblasen.

Unser kinderfreundliches Hotel war sauber, gemütlich, sehr familiär und vom Stadtzentrum nur 10 Gehminuten entfernt. Der Strand, direkt am Hotel Nissaki Beach, war sauber und das Meer ist für Kinder wunderbar geeignet: Etwa 200 m lang und wirklich flach, die Wellen waren nicht der Rede wert.

Nissaki Beach Hotel Naxos

Das Nissaki Beach Hotel auf Naxos © Charnette Schnabel

Agios Georgios Beach Naxos mit Kind

50 Meter vom Hotel entfernt: der Agios Georgios Beach ist perfekt für Kinder © Charnette Schnabel

Aber der Reihe nach: Was muss man über Naxos wissen und was haben wir auf Naxos mit Kind erlebt?

Was bietet Naxos mit Kind?

Die meisten Familien besuchen Naxos wegen seiner schönen Strände. Naxos mit Kind ist wirklich ein schönes Urlaubsziel, weil man an den weitläufigen Sandstränden sehr gut baden kann – auch wenn der Wind mitunter etwas stark weht.

Aber auch landschaftlich hat Naxos mit Kind viel zu bieten. Wir haben uns vor Ort für zwei Tage einen Mietwagen gebucht, mit dem wir das Landesinnere erkundet haben: die zahlreichen spannenden Kulturstätten, die Berglandschaften und die kleinen Bergdörfer,aber auch die weitläufigen Sandstrände auf der anderen Seite der Insel konnten wir so in unserem Rhythmus ansehen.

Eines wissen wir nun sicher: Naxos wird nicht umsonst als Perle der Kykladen bezeichnet!

Wir waren erstaunt, dass trotz Hochsaison im August relativ wenige Touristen auf Naxos waren. Hauptsächlich Franzosen, Italiener, Amerikaner, wenige Spanier und noch weniger Deutsche. Die Insel ist zwar klein, dennoch haben sich die Menschenmassen verlaufen und es war an keinem Ort überlaufen. Das ist natürlich ebenfalls toll im Urlaub mit Kindern.

Hora auf Naxos

Naxos im Sommer: gar nicht überlaufen © Charnette Schnabel

Unseren ersten Tag auf der Insel, meinen Geburtstag, haben wir mit einem herrlichen griechischen Frühstück gestartet. Danach wollten wir nur mal schnell sehen, wie weit es denn vom Hotel zum Hafen ist – und schon waren wir mittendrin. Hora oder auch Chora, wie Naxos‘ Hauptstadt von den Einheimischen genannt wird, ist ein schnuckliges, kleines Städtchen mit den typischen verwinkelten und schmalen Gässchen, wie man sie von den zahlreichen Postkartenbildern kennt.

Naxos Hora

Typisch Naxos: ein Fischrestaurant in Hora © Charnette Schnabel

Man schlendert durch Hora, biegt hin und wieder ab, steigt Treppen nach oben und wieder runter, kommt an der einen oder anderen Ladentür vorbei oder geht einfach rein und wird wie überall sehr freundlich begrüßt oder man erfreut sich an den zutraulichen Katzen. Kurzum, wir sind schnell im Urlaubsfeeling auf Naxos angekommen.

Hora auf Naxos

Stadtbummel im Hauptort von Naxos © Charnette Schnabel

Der ungeplante kurze Ausflug war dann doch länger und wir haben schnell gelernt: Lichtschutzfaktor 50, Kopfbedeckung (unsere Strohhüte sind zwar super, fliegen aber gerne auch mal mit einer Windböe mit) und unbedingt Wasser einpacken, dann steht dem Ausflugsglück nichts mehr im Weg. Ja gut, ich gebe es zu, ich habe mir gleich am ersten Tag die Schultern verbrannt.

Zurück im Hotel buchten wir eine Katamaran-Segeltour für den nächsten Tag bei Danae Daytours. Nach einem herrlichen, entspannten Nachmittag am Strand und am Hotelpool haben wir abends am Hafen, bzw. über dem Hafen zu Abend gegessen. Sehr traditionell und lecker, daran könnten wir uns gewöhnen.

Hora Naxos Hafen

Abends am Hafen von Naxos © Charnette Schnabel

Naxos-Highlight: Segeltörn mit einem Katamaran

Unser Segeltörn auf dem Katamaran startete morgens um 8:30 Uhr. Wir waren eine nette Truppe aus fünf Spanierinnen, zwei Italienern, vier Amerikanern, vier Griechen, dem griechischen Skipper und seinem Helfer und uns dreien. Die steife Brise verursachte hin und wieder leichte Übelkeit bei mir, aber mit der Zeit hatte ich den Dreh raus.

Wir fuhren immer an der Küste entlang nach Süden. Leider war der Wind zu schwach (!) zum Segeln und so fuhren wir den gesamten Weg nach Koufonisi mit Motor. Auf etwa halber Strecke, also nach ca. 2 Stunden Fahrt, machten wir an einer schönen Bucht eine kurze Schwimmpause.

Hafen von Naxos

Unser Start im Hafen von Naxos © Charnette Schnabel

In Koufonisi wurde uns ein leckeres Mittagessen serviert. Es gab Nudel-Moussaka mit griechischem Salat. Koufonisi ist eine kleine Insel südlich von Naxos und, was man vom Wasser aus sehen konnte, sehr idyllisch und ruhig.

Koufonisi Naxos

Unglaubliche Farben in Koufonisi © Charnette Schnabel

Nach einer Runde Schwimmen ging es zurück Richtung Naxos. Wir legten noch einen Stopp bei einer kleinen Höhle (Rina Cave) ein, zu der wir vom Katamaran aus geschwommen sind. Das Wasser war herrlich klar und erfrischend und wir genossen die Zeit, die leider viel zu schnell verging. Die Heimfahrt dauerte ca. vier Stunden, da wir auf dem Rückweg Gegenwind hatten.

Kataramaran Tour Naxos

Ein Segeltörn vor der Küste von Naxos © Charnette Schnabel

Alles in allem war es ein wunderschöner Tag. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn wir nicht so lange gefahren wären und dafür mehr Stopps eingelegt hätten.

Da es schon recht spät war, als wir beim Hotel ankamen, haben wir uns für eines der griechischen Restaurants am Strand entschieden. Wir können das Kavouri Restaurant empfehlen, die Vorspeisenplatte war wirklich ein Traum.

Naxos-Highlight Nr. 2: Autofahrt nach Halki

Am nächsten Tag übernahmen wir unseren Mietwagen und machten uns auf den Weg nach Halki. Wir haben uns einen Spaß daraus gemacht und immer gezählt, wie oft wir uns verfahren hatten, bis wir unser Ziel erreichten. Bis Halki schafften wir es mit viermal Verfahren, was einfach daran lag, dass wir uns wirklich absolut gar nicht mit der griechischen Sprache auskennen.

Halki wird auf den Straßenschildern auch mal Chalki oder gar Chalkio genannt und wenn man sich darüber keine Gedanken macht, dann fährt man erstmal falsch. Als wir diesen Trick raus hatten, funktionierte es auch mit dem Schilder lesen.

Bergdorf auf Naxos

Eines der vielen Bergdörfer auf Naxos © Charnette Schnabel

Halki ist ein kleines Bergdorf auf der Tragea-Hochebene. Wir waren wirklich positiv überrascht, als wir dieses kleine Schmuckstück mit seinen alten, aber gut renovierten Häusern erkundeten. Im Zentrum gönnten wir uns ein Eis und bewunderten danach die Fish and Olive-Ausstellung der beiden deutschen Künstler Katharina Bolesch und Alexander Reichardt.

Nicht weit vom Zentrum liegt die alte byzantinische Kirche St. George Diasoritis. Die Kirche wurde im 11. Jahrhundert gebaut und muss zu dieser Zeit die wichtigste Kirche der Region gewesen sein, worauf die Fresken und Wandbilder schließen lassen.

Byzantinische Kirche Naxos

Es gibt über 100 byzantinische Kirchen auf Naxos © Charnette Schnabel

Wir setzten unsere Tour fort und kamen nach Filoti, das nach Hora zweitgrößte Dorf auf Naxos mit ca. 2.000 Einwohnern. Man merkt sofort, dass man sich hier auf die Touristen eingestellt hat: An der Hauptstraße reiht sich ein Restaurant ans andere, im Wechsel mit den Souvenirläden. Wir haben Filoti hinter uns gelassen und fuhren weiter in die Berge, einfach um die Landschaft zu genießen und ein paar Schritte zu gehen.

Filoti Naxos

Hübsches Filoti auf Naxos © Charnette Schnabel

Zurück am Hotel verbrachten wir den restlichen Nachmittag am Pool und am Strand, so wurden wir allen Wünschen gerecht. Abends aßen wir wieder in der Stadt. Zum Nachtisch gab es hausgemachtes Eis in einer frisch gebackenen Waffel. Eine Sünde, die man sich wirklich nicht entgehen lassen sollte – auch wenn man Naxos ohne Kind besucht.

Naxos-Highlight Nr. 3: Kouros oder der Koloss des Dionysos

Da wir den Mietwagen für zwei Tage gebucht hatten, machten wir einen Ausflug in den Norden der Insel. Zuvor machten wir aber noch einen Abstecher zur Portara, dem Tempeltor von Naxos. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt und den Hafen. Wir können absolut nachvollziehen, warum hier die Errichtung eines Tempels geplant war.

Apollonas auf Naxos

Traumblick vom Tempeltor auf Apollonas © Charnette Schnabel

Portara von Naxos

Die berühmte Portara von Apollonas © Charnette Schnabel

In Apollonas angekommen, parkten wir das Auto am Straßenrand und stiegen die wenigen Treppenstufen zum Kouros, auch Koloss des Dionysos genannt, hoch. Von dort hatten wir einen schönen Blick auf den Ort und die Bucht und natürlich den steinernen Riesen zu unseren Füßen.

Kouros von Apollonas Naxos

Der Kouros von Apollonas © Charnette Schnabel

Für die Rückfahrt durch die Berge wählten wir eine Strecke, die wir noch nicht gefahren waren, und konnten so die landschaftlichen Veränderungen beobachten. In den Bergen war alles saftig grün, ein paar Kilometer weiter dagegen wieder braun und vertrocknet.

Naxos ist eine wirklich tolle Insel, die uns nicht nur landschaftlich fasziniert hat. Nach einem erholsamen letzten Tag auf Naxos fuhren wir mit der Fähre weiter nach Paros. Darüber erzähle ich mehr in meinem nächsten Beitrag, damit es hier nicht zu lang wird.

Hora Naxos

Naxos ist wirklich die „Perle der Kykladen“ © Charnette Schnabel

Wissenswertes zu Naxos

Naxos gehört zu Griechenland, das weiß eigentlich jeder. Aber wo genau liegt die Insel und was macht sie besonders?

Aufgepasst: Naxos (auch Naxia) ist die größte Insel der Kykladen und liegt nur einen Steinwurf entfernt von der Nachbarinsel Paros. Auf knapp 390 km2 bietet Naxos karibische Strände, ein 1.000 Meter hohes Gebirge mit dem Berg Zas (oder Zeus) und einen relativ ebenen Teil im Westen. Hier leben deutlich mehr Menschen und hier liegt auch der Fährhafen namens – Naxos (oder auch Chora, was einfach „Hauptort“ heißt).

Von Dezember bis Februar regnet es auf Naxos relativ viel, was für eine schön grüne Vegetation im Rest des Jahres sorgt. Im Sommer regnet es auf Naxos dagegen überhaupt nicht. Dank des starken Windes wird es auch nicht gar so heiß. Dass trotzdem nicht so viele Touristen hier sind wie z.B. auf Kreta, liegt daran, dass es keinen internationalen Flughafen gibt.

Naxos Kapelle am Hafen

Idylle am Abend auf Naxos © Charnette Schnabel

Auf Naxos kann man hervorragend baden – am besten an einem der karibisch weißen, kilometerlangen Sandstrände an der Westküste. Als schönster Strand gilt Agia Anna-Plaka mit seinem einzigartigen Dünensystem, allerdings ist dieser Strand inzwischen arg mit Hotels zugebaut. Auf Naxos gibt es sogar FKK-Strände, und der Wind in der Meerenge zu Paros bietet gute Bedingungen für Surfer.

Die bergige Tragea-Hochebene im Inselinneren bietet tolle Möglichkeiten zum Wandern, und wer Wein und Olivenöl schätzt, der findet zahlreiche Möglichkeiten für Verkostungen.

Naxos im Abendlicht

Naxos im Abendlicht © Charnette Schnabel

Wie kommt man nach Naxos?

Wir sind ganz bequem mit dem Flugzeug nach Naxos gekommen: Unser Flieger ging von München nach Athen und von dort nach dreistündigem Aufenthalt mit einer kleinen Propellermaschine nach Naxos. Der Anflug auf Naxos war recht wackelig, aber die 30 Minuten Flugzeit vergingen im wahrsten Sinne des Wortes wie im Flug.

Die Alternative ist, mit der Speedfähre in 3,5 Stunden von Athen Piräus nach Naxos zu fahren. Auch von Santorini oder Mykonos gibt es Fähren nach Naxos.

Hora auf Naxos

Blick auf die „Inselhauptstadt“ Hora © Charnette Schnabel

Mehr Tipps zu Naxos mit Kindern

Wer mit Kind reist, der sollte sich auch ein paar Ideen für kindgerechte Ausflüge zurechtlegen. Diese Blogs und ihre hilfreichen Tipps haben wir hier für euch zusammengefasst:

  1. Einen interessanten Beitrag zu Naxos hat Familyescapes: Naxos mit Kindern
  2. Bei „Lustloszugehen“ gibt es tolle Tipps und Bilder zu Naxos und seinen Karibikstränden.
  3. Elke von „Kekse und Koffer“ stellt die weniger bekannten Kykladen-Inseln Serifos, Sifnos und Folegandros vor.
  4. Marianna von „weltenbummlermag“ hat eine tolle Zusammenfassung zum Thema Inselhopping in Griechenland.
  5. Anja von „TravelonToast“ war ebenfalls auf Naxos. Bei ihr gibt es Tipps für Highlights, Strände und Essen auf Naxos.

Wenn ihr ein bisschen Urlaub im eigenen Wohnzimmer braucht, schaut euch unbedingt die wunderschönen Bilder in den Beiträgen an! Für mich gibt es keine schönere Einstimmung auf den Naxos-Urlaub.

Buchempfehlungen

Zur Reisevorbereitung empfehlen wir:

Wer wie wir gerne Gerichte aus dem Urlaub nachkocht, dem können wir diese Kochbücher wärmstens empfehlen:

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