! Aktualisiert am 2. Februar 2020
Drei Tage in Tokio – das ist ziemlich wenig, um die größte Stadt der Welt zu entdecken. Mit Kindern und im Sommer ist es aber auch eine gute Zeitspanne, um nicht im Großstadtchaos und der Hitze einzugehen. Wir waren nun schon dreimal für je drei Tage in Tokio und verraten euch unsere besten Tokio-Tipps für Familien.
Am wichtigsten: Nehmt euch genug Zeit! In drei Tagen kann man nicht alles anschauen, was Tokio zu bieten hat – bei weitem nicht. Gerade wenn ihr zum ersten Mal in Tokio seid und/oder im Sommer herkommt, kann ein Stadtbummel sehr anstrengend werden.
Unser Vorschlag: Lasst euch zuerst einmal ein wenig treiben. Auf den Straßen und in den zig Einkaufszentren (die klimatisiert sind und wo ihr auch viele tolle Spielecken findet) könnt ihr allein schon so viele Eindrücke sammeln, dass es für den ersten Tag reicht.
Wichtige Tipps für Tokio mit Kindern:
- Frühaufsteher haben in Tokio nicht viel zu tun; die meisten Läden und Attraktionen öffnen erst ab 10 Uhr!
- Fahrt nicht zwischen 8 und 10 Uhr und zwischen 18 und 19:30 Uhr mit der Metro oder den Zügen, dann ist Rush Hour.
- Versucht, vor 12.30 Uhr einen Platz fürs Mittagessen zu finden (oder versorgt euch mit Snacks im “konbini” und esst draußen). Mittags stehen vor vielen Restaurants lange Warteschlangen und es ist rammelvoll.
- Habt immer genug Kleingeld dabei. Für die Metro-Tickets, die Getränkeautomaten, die Gachapon-Automaten…
- Wenn ihr im Sommer unterwegs seid: Tragt einen Sonnenhut und trinkt viel, es ist unheimlich heiß und schwül.
- Auch wenn es unheimlich heiß und schwül ist, nehmt eine dünne Jacke mit; alle Geschäfte und viele Restaurants (jedoch nicht die Bahnhöfe!) sind eiskalt klimatisiert.
- Buggys sind unpraktisch, weil es viele Treppen und wenige Fahrstühle gibt und generell sehr wenig Platz ist; in kleineren Geschäften steckt ihr schnell fest. Wenn es ein Buggy sein muss, sollte er leicht und faltbar sein.
- Besorgt euch ein Pocket-Wifi und navigiert euch mit Google Maps durch die Stadt, das funktioniert hervorragend und zeigt euch auch die passenden Metroverbindungen an.
- Notiert euch den Weg von der Metrostation zu eurem Apartment mit allen japanischen Straßennamen, so dass ihr notfalls ein Taxi rufen oder euch von Passanten helfen lassen könnt.
Auch das Fahren mit der Metro – die eigentlich aus zwei verschiedenen U-Bahn-Systemen UND den Zügen verschiedener Unternehmen besteht, die alle unter- und übereinander verlaufen und für die z.T. unterschiedliche Tarife und Tickets gelten – will erst einmal gelernt sein, bis es reibungslos funktioniert (keine Sorge, die Japaner sind sehr hilfsbereit!).
Rundet euren Tag in Tokio mit einem Besuch in einem Park ab – das muss nicht einer der berühmten drei sein (Ueno, Yoyogi oder Shinjuku Gyoen – Achtung, der kostet Eintritt!). Tokio ist erstaunlich grün und bietet kleine, entspannende Parks an jeder Ecke. Sehr oft gibt es dort auch schattige Spielplätze mit Planschbecken. Und Automaten mit kalten Getränken.
Ein Imbiss oder ein kleines Restaurant, wo ihr leckere Ramen oder Sushi bekommt, ist meist auch nicht weit. Zwischendurch oder wenn ihr doch lieber zu Hause essen wollt, findet ihr alles, was ihr braucht, in den 24 Stunden geöffneten Convenience-Shops wie “7Eleven”, “FamilyMart” oder “Lawson” (auf Japanisch heißen die alle “konbini”).
Habt ihr euch akklimatisiert und wollt unsere Familien-Tipps für Tokio entdecken? Dann los!
Inhalt
Tokio mit Kindern: 10 Tipps für Familien
Ueno Park
Er ist einer der größten Parks von Tokio und liegt ziemlich zentral. Obwohl man hier nicht auf die Rasenflächen laufen darf, bietet der Ueno Park für Familien doch eine schöne Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen.
Hier gibt es tolle Toilettenanlagen (natürlich kostenfrei), viele schattige Sitzbänke und Trinkbrunnen und Platz zum Herumrennen. Während der Kirschblüte könnt ihr euch zwischen den tausenden Besuchern allerdings wahrscheinlich kaum noch bewegen.
Ursprünglich war das Gelände des Parks eine große Tempelanlage, die im Krieg zwischen dem alten Shogunat und dem modernen Meiji-Staat 1873 komplett zerstört und in den ersten Park nach westlichem Vorbild umgewandelt wurde. Mehrere kleine Tempel und größere Schreine sorgen auch heute noch für das ganz besondere Japan-Gefühl.
Bonus: Wenn ihr es nicht nach Kyoto schafft, könnt ihr im Kiyomizu Kannon Tempel die Miniaturversion des berühmten Kiyomizu Dera in Kyoto besuchen.
(Der Ueno Zoo, Tokios Stadt-Zoo, liegt am südlichen Ende des Parks neben dem großen Shinobazu-Teich – für asiatische Verhältnisse ist er sicherlich einer der besseren, aber wirklich empfehlenswert finden wir ihn nicht.)
Ueno Park befindet sich im Stadtteil Ueno. Ihr erreicht ihn von der Ueno Station, Park Exit. Der Park öffnet seine Tore um 5 Uhr morgens und schließt um 23 Uhr.
Und wenn ihr euch genug entspannt habt, könnt ihr auf dem Gelände des Parks mehrere Museen besuchen – siehe unser nächster Tipp!
Tokyo National Museum of Nature and Science
Von außen wirkt das Nationalmuseum der Naturwissenschaften (nicht zu verwechseln mit dem Tokyo National Museum!) imposant, aber wenig einladend. Der lebensgroße Blauwal vor dem Eingangsportal machte uns aber doch neugierig, und der niedrige Eintrittspreis lockte zusätzlich. An heißen Tagen (und nicht nur dann!) ist das National Museum of Nature and Science für Familien ein toller Tipp.
Das Tokyo National Museum of Nature and Science liegt am nordöstlichen Ende des Ueno Park. Am einfachsten erreicht ihr es mit der JR Yamanote Line (der Ringbahn von Tokio) von der JR Ueno Station (Park Exit). Öffnungszeiten täglich außer montags von 9 bis 17 Uhr, freitags und samstags bis 20 Uhr. Der Eintritt liegt bei 620 Yen für Erwachsene, Kinder sind kostenlos.
Zweitens bietet das Museum in zwei verbundenen Gebäuden (die Japan Gallery und die Global Gallery) auf vier Etagen eine Menge wirklich spannender Ausstellungen, die hervorragend präsentiert sind (in einigen Bereichen fehlten uns allerdings die englischen Schilder).
Definitiv nicht verpassen solltet ihr die 360° Panorama-Show im Theater360, die etwa alle 20 Minuten stattfindet. Auch der große Spielbereich “Compass” für Kindergartenkinder in der 3. Etage der Global Gallery ist eine Wucht (Achtung, dafür muss man sich am Eingang ein Extraticket holen, das aber nichts extra kostet).
Und schließlich wartet die Dachterrasse des Museums, auf der ein kleiner botanischer Garten wächst, mit tollen Blicken über Tokios Häusermeer.
Tipp: Die Snacks im Museumsrestaurant sind lecker, aber recht teuer. Versorgt euch lieber draußen im Park mit einer Bento-Mahlzeit, bevor ihr das Museum betretet.
Ameyoko Dori und Yamashiroya
Shopping in Tokio mit Kindern, muss das sein? Wenn ihr Tokio richtig kennenlernen wollt: ja! Auf der kleinen, von Hochhäusern und Bahngleisen überschatteten Einkaufsstraße direkt hinter der Ueno Station gibt es weder Technik noch Mode für Freaks. Stattdessen findet ihr dort ein Stück Tokio von früher – gemischt mit dem verrückten Tokio von heute. Ein Riesenspaß zum Durchbummeln!
Auf der Ameyayokocho (abgekürzt Ameyoko) Dori schieben sich Menschenmassen vorbei an kleinen Läden, Imbissbuden und Marktständen, hinter deren Auslagen Marktschreier stehen und sich gegenseitig mit Niedrigpreisen übertrumpfen (so klingt es jedenfalls). Frische Seegurken, traditionelle Kimono, Nunchakus oder gegrillte Tintenfische – alles ist da, bunt, krass und lecker duftend.
Dazwischen steht auch mal ein Tempel, dann wieder eine Automaten-Spielhalle, aus deren Keller ohrenbetäubend laute japanische Popmusik schallt.
Die Ameyoko-Gasse verläuft parallel zur erhöhten Schiene der Yamanote Line und direkt darunter. Der Eingang liegt hinter der Ueno Station (Shinobazu Exit). Geht dort über die Straße und nehmt die Gasse hinter dem Yodobashi Camera Store.
Die Parallelstraße zur Ameyoko Dori, genau auf der anderen Seite der Bahngleise, ist ebenfalls spannend – vor allem, wenn ihr Totoro-Fans seid oder Souvenirs kaufen wollt. Direkt am Anfang der Straße steht das sechsstöckige, sehr schmale Gebäude mit dem Schild “Yamashiroya”. Dort geht ihr rein und haltet euch das Portemonnaie fest, denn hier gibt es ALLES, was Kinderherzen begehren.
Totoro-Fans steigen direkt ins Basement hinab und erleiden dort einen Herzinfarkt vor Glück. Die anderen Etagen bieten weiteres Merchandise und Spielzeug, das ihr un-be-dingt anschauen müsst. Die Überraschung: Hier kaufen vor allem erwachsene Japaner ein, und nicht alle sind auf der Suche nach Geschenken für ihre Kinder.
Wir fanden Yamashiroya übrigens viel besser als das oft beworbene “Kiddyland” auf der Omotesando-Einkaufsmeile in Harajuku.
Tipp: Mit dem Buggy ist in den engen Gängen des Shops kein Durchkommen. Kleine Kinder am besten auf den Arm nehmen und gut beobachten – japanische Läden sorgen binnen kurzer Zeit für “sensory overload” und Tränenausbrüche, weil alles zu viel wird. Draußen vor dem Laden findet ihr noch eine lange Reihe von Gashapon-Automaten, wo ihr für 200 Yen kleine Überraschungen ziehen könnt.
Ach ja: Bei Yamashiroya könnt ihr mehrwertsteuerfrei (“tax free”) einkaufen; die Sachen werden dann allerdings versiegelt und ihr bekommt einen Zettel in den Pass geheftet.
Yamashiroya hat täglich von 10 bis 21.30 Uhr geöffnet.
Shibuya Crossing: Pflichtbesuch auch mit Kindern
DAS Tokio-Erlebnis schlechthin macht auch mit Kindern großen Spaß! So gruselig wuselig wie auf den YouTube-Videos ist die größte Kreuzung der Welt gar nicht – Japaner drängeln und schubsen nämlich nicht, und vor rücksichtslosen Autofahrern müsst ihr auch keine Angst haben.
Lauft nach Herzenslust über die Zebrastreifen, genießt das Bad in der Menge und den Anblick der Menschenmassen, die sich auf euch zuwälzen wie ein freundlicher Tsunami.
Und wenn ihr mal schauen wollt, wie das Ganze von oben aussieht, setzt ihr euch in das Starbucks Café an der Nordseite der Kreuzung. Dort könnt ihr aus dem ersten Stock super “people watching” machen und dabei einen Iced Matcha Latte mit Soja-Milch (oder so) schlürfen.
Bonus: Haltet Ausschau nach der kleinen Hachiko-Statue direkt am Ausgang des Bahnhofs und erzählt euren Kindern die Geschichte des treuen Hundes Hachi, der hier jahrelang vergeblich auf sein Herrchen gewartet hat…
Die Shibuya Crossing liegt direkt am Hachiko-Ausgang der Shibuya Station, die von sehr vielen Metro-Linien und Zügen passiert wird. Wenn ihr es euch richtig dreckig geben wollt, dann kommt abends zwischen 18 und 19.30 Uhr zur Rush Hour her, wenn mehr als 2.000 Menschen gleichzeitig über die fünf Zebrastreifen laufen.
Taiko Drum Museum: Geheimtipp für alle Kinder
Ein echter Tokio-Geheimtipp verbirgt sich ganz in der Nähe des berühmten Sensoji-Schrein im Viertel Asakusa. Während wir den Besuch dieses durchaus schönen Schreins mit Kindern im Sommer (und erst recht an einem Wochenende!) nicht wirklich empfehlen können, solltet ihr das Trommelmuseum aber unbedingt besuchen.
Hier drin ist es herrlich kühl und ruhig – bis eure Kinder die Chance nutzen, auf jedes der 140 ausgestellten Schlaginstrumente nach Herzenslust einzudreschen. Und da gibt es eine Menge!
Das Drum Museum liegt im 4. Stock über einem beeindruckenden Shop für Trommelzubehör (dem Miyamoto Unosuke Nishi-Asakusa Store) an der Straße Nishi-Asakusa. Der kürzeste Fußweg ist von Tawaramachi Station (Exit 3) der Ginza Line oder von der Asakusa Station des Tsukuba Express. Fragt euch durch!
Das Museum hat von Mittwoch bis Sonntag 10 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt liegt bei 500 Yen für Erwachsene und 150 Yen für Schulkinder.
Tokyo Metropolitan Government Buildings: preiswerter Einstieg
Dass es eine preiswerte – ja sogar kostenlose! – Alternative zum ziemlich teuren Tokyo Skytree gibt, um von oben auf die Millionenmetropole zu schauen, ist eigentlich keine Neuigkeit. Die Tokyo Metropolitan Towers, jaha, das sind Zwillingstürme, waren bis 2006 das höchste Gebäude der Stadt.
Heute genießt man vom 54. Stockwerk immer noch hervorragende Rundumblicke aus 202 Metern Höhe, auch wenn die 450 Meter des Skytree natürlich viel spektakulärer sind.
Mit Kindern empfiehlt sich die Wahl dieses Aussichtspunktes, der eigentlich ganz schnöde das Rathaus von Tokio darstellt, aber gleich doppelt. Vor allem im Sommer:
Erstens sind die Warteschlangen an den Fahrstühlen zu den beiden Türmen recht kurz (wenn nicht – einfach mal am benachbarten Turm nachschauen gehen). Oben auf der Aussichts-Etage ist schön viel Platz und Teppichboden, so dass die Kinder sich gut beschäftigen können, während die Eltern den Blick genießen.
Und zweitens liegt direkt vor den Türmen ein kleiner Stadtpark mit großem Spielplatz und noch größerem Planschbereich – wenn das kein verlockendes Angebot für eure Kids ist!
Das Metropolitan Building in Tokio-Shinjuku erreicht ihr mit nahezu jeder Metro von der Shinjuku Station aus (Achtung, die ist riesig – findet die Hinweisschilder und folgt ihnen!). Je nachdem, wo ihr ans Tageslicht kommt, sind es bis zu 15 Minuten Fußweg; die hoch aufragenden Türme kann man aber kaum verfehlen.
Der Südturm lässt Besucher von 9.30 bis 17 Uhr hinauf, auf den Nordturm kann man bis 23 Uhr fahren. Schaut vorher auf der Website nach, an einigen Feiertagen schließen die Türme.
Aussicht mit Spaß: Tokyo Sky Circus
Ich kann Kumo vom Japan-Blog thehangrystories.com gar nicht genug danken für diesen Tipp! Der SkyCircus, oder auch Sunshine 60, ist zwar schon lange nicht mehr das höchste Gebäude in Tokio. Aber das ist den Kinder ja egal – hier oben macht es viel mehr Spaß als auf den ollen Aussichtspunkten!
Das beginnt schon mit der spannenden Fahrstuhlfahrt, bei der man sehen (und spüren) kann, mit wie vielen Metern pro Sekunde man nach oben saust. Es geht weiter mit einer 3D-Animation, bei der man virtuell über Tokio fliegt und an deren Ende eine kleine Überraschung wartet – nicht erschrecken! ;-)
Im 60. Stockwerk des Sunshine-City-Komplexes ist eine Art Rundgang aufgebaut worden, bei der man a) in jede Richtung aus den Fenstern sehen kann und b) jede Menge kleine Aufgaben und Überraschungen warten. Vom Lichtshow-Spiegelkabinett über den animierten Tropensturm, bei dem es am Ende Fische auf den Schirm regnet, und den Hüpf-Parcours über die Skyscraper der Stadt bis zum Liebestest für Paare vor der Skyline von Tokio – ist alles kostenlos bzw. im Eintritt inklusive!
Extras kann man sich auch noch leisten; für die virtuelle Tour per Rakete oder auf der Schaukel hatten wir aber gar keine Zeit mehr. Wir waren nachmittags hier angekommen und haben im Laufe unserer Runde den Sonnenuntergang von oben erlebt und zugeschaut, wie die Lichter der Stadt abends angehen – ein magisches Erlebnis! (Für “ordentliche” Fotografen sind die etwas schmutzigen Scheiben allerdings weniger geeignet.)
Den Tokyo Sky Circus im Stadtteil Ikebukuro erreicht ihr mit den JR-Zügen, der Tokyo Metro, der Seibu Line und der Tobu Line an der Haltestelle Ikebukuro ODER mit der Tokyo Metro Yurakocho Line an der Station Higashi-Ikebukuro. Der Zugang ist von überall ausgeschildert, der Ticketschalter ist in Etage B1. Tickets kosten 1.200 Yen für Erwachsene, Kinder (je nach Alter) 300 bis 900 Yen. Öffnungszeiten: täglich 10-22 Uhr.
Ikebukuro Fire Station: Lernen mit Effekt
Mal was anderes in Tokio mit Kindern machen, wo man keine Touristen trifft – und gleichzeitig etwas sehr Wertvolles lernen? Da sind wir sofort dabei! Unseren Besuch in der städtischen Feuerwache von Tokio, die ebenfalls im Stadtteil Ikebukuro liegt, werden wir definitiv nicht so schnell vergessen. Wir haben hier nämlich das Erdbeben von 2011 nacherlebt!
Wie das genau war, erzählen wir in diesem Beitrag über das sogenannte Erdbebenmuseum in Tokio (was es nicht ist).
Der Besuch der Ikebukuro Fire Station ist kostenlos, muss aber ein wenig getimet werden, weil dort regelmäßig Schulungen stattfinden. Ideal ist es, wenn ihr selbst japanisch sprecht oder einen japanischen Begleiter habt; wir haben uns auch ohne ein Wort Japanisch zurechtgefunden und den diensthabenden Feuerwehrmann (der kein Wort Englisch sprach) überzeugt, uns herumzuführen.
Ghibli-Museum in Mitaka: Totoro-Himmel!
Wer Tokio mit Kindern besucht und die Anime-Filme von Großmeister Hayao Miyazaki nicht kennt, sollte diese Wissenslücke schleunigst schließen! Die Kinder werden es euch danken. Auch viele Erwachsene sind glühende Fans der Filme aus dem Studio Ghibli (uns eingeschlossen).
Ein Besuch im Ghibli Museum im Stadtteil Tokyo-Mitaka ist nicht so einfach zu organisieren und eine sehr japanische Erfahrung – lohnt sich aber extrem! Lest unseren Beitrag über das Ghibli-Museum und kauft eure Tickets rechtzeitig!!
Das Ghibli Museum hat täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet lächerliche 1.000 Yen für Erwachsene, Kinder zahlen je nach Alter zwischen 100 und 700 Yen. Ihr erreicht das Museum mit der JR Chuo Line zur Station Mitaka, von dort könnt ihr entweder ca. 1 km laufen oder mit dem Shuttle-Bus des Museums fahren.
Cup Noodles Museum Yokohama: verrücktes Japan
Strenggenommen ist das ja schon kein Tipp für Tokio mehr. Die Stadt Yokohama ist aber inzwischen mehr ein Vorort von Tokio geworden, und während der etwa 30-minütigen Zugfahrt nach Süden bemerkt man nichts davon, dass man in eine andere Stadt fährt.
Yokohama lohnt sich angeblich wegen seiner hübschen Chinatown und des Vergnügungsparks am Hafen. Mag sein; wir waren hier nur für das Nissin Cup Noodles Museum hergekommen. Wir lieben Cup Noodles, genauso wie gefühlt jeder Japaner; und gemeinsam mit all diesen Japanern waren wir dann im Museum.
Was wir dort erlebt haben, beschreibe ich in diesem Beitrag zum Cup Noodles Museum – ich kann versprechen, dass ihr dort einen unvergesslichen Tag erleben werdet. Wer allerdings Probleme mit Menschenmassen hat, für den ist dieses Museum vielleicht doch nicht das Richtige…
Das Cup Noodles Museum liegt sehr schön am Hafen, direkt neben dem kleinen Vergnügungspark Cosmoworld. Ihr erreicht es aus Tokio mit der Minatomirai Line, aussteigen entweder an der Minatomirai Station oder an der Bashamichi Station. Von beiden Haltestellen sind es dann noch etwa 10 Minuten zu Fuß (immer auf das Riesenrad zu).
Das Museum öffnet täglich außer dienstags von 10 bis 18 Uhr. Erwachsene zahlen 500 Yen Eintritt, Kinder nichts!
Wart ihr schon mit Kindern in Tokio? Was fandet ihr am tollsten?
- Andi und seine Familie waren ebenso begeistert von Tokio wie wir – und haben 10 ganz andere Tipps für Familien mitgebracht.
- Auch auf dem Blog von KindamTellerrand könnt ihr euch tolle Tokio-Inspirationen holen.
- Bine erzählt, was man im Stadtteil Odaiba mit Kindern erleben kann
- Und am besten bei den Insidern: The Tokyo Chapter hat Zillionen von Tipps für Familien in Tokio!
- DOC Campsite Pass in Neuseeland: Lohnt er sich für Familien? - 5. Oktober 2024
- Zürich mit Kindern: Geht das auch günstig? - 12. September 2024
- Vøringsfossen: ein Highlight der Hardangervidda - 11. August 2024
Wow, super Bericht über Tokyo mit Kids. Wir waren gerade auch dort, auch nur ein paar Tage und ich hab deinen Bericht leider zu spät gelesen. Der wäre super hilfreich gewesen. Den Starbucks haben wir zufällig auch besucht und bekamen sogar einen Platz. Insgesamt ein mega Erlebnis für Familien.
Am Sonntag geht es für uns 3 Wochen nach Japan und dank eurer Seite wir es bestimmt eine unvergessliche Reise. Vielen Dank für die tollen Tipps.
Liebe Grüße
Sabrina
Das sind tolle Tipps! Danke! Hast du evtl auch Empfehlungen wo man am besten in Tokio mit Kind übernachtet, welches Viertel eignet sich gut und ist nicht zu teuer?
Liebe Jenny,
sehr gute Tipps, so kann man einen Tokio-Besuch perfekt planen und verliert nicht zu viel Zeit! Super zusammengestellt. Bekommt man denn im Starbucks überhaupt einen Platz oder sind die auch heiß begehrt um die Kreuzung zu beobachten? Da würde ich definitiv hinsitzen und das Treiben beobachten.
Schöne Grüß aus Süddeutschland!
Du hast Recht mit deiner Sorge: Der Platz im Starbucks kann wirklich schwer zu bekommen sein, denn man will ja einen am Fenster haben. Zum Glück gehört es Japan zum guten Ton, nur kurz in Cafés zu bleiben, man muss also nicht allzu lange warten.
LG
Jenny