Wohnmobil in Neuseeland

[Werbung] PaulCamper: Wie funktioniert das Campervan-Sharing für Familien?

Mit Campervan-Miete haben wir reichlich Erfahrung, aber bisher nur außerhalb Europas. Hierzulande ist es uns schlicht zu teuer, ein Wohnmobil mit Kindern zu mieten. Und die riesigen weißen Kästen sehen auch so spießig aus… Kann PaulCamper mit seinem Sharing-Konzept, das genau wie Airbnb funktioniert, da punkten?

PaulCamper

© PaulCamper

Offenlegung: Wir bekommen von PaulCamper für diesen Beitrag ein Honorar. Bitte überzeugt euch, dass wir trotzdem objektiv berichten.

Der niedliche Name hat es uns gleich angetan. Paul, so hieß der Campingbus von Dirk Fehse, der sich nach seiner Australien-Auszeit einen eigenen VW T4 gekauft hatte. Und weil man einen Campervan im deutschen Alltag doch eher selten nutzt und der gute Paul nicht nur herumstehen sollte, dachte sich Dirk: Warum den Campervan nicht einfach an andere vermieten, die gerade einen für den Urlaub brauchen?

So reduziert man die laufenden Kosten für das eigene Wohnmobil und tut gleichzeitig anderen Menschen etwas Gutes, die sich ein teures Miet-Wohnmobil nicht leisten können (oder das zu spießig finden). Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und dabei noch nachhaltig sein.

Seit 2013 ist die PaulCamper-Plattform online und inzwischen Deutschlands erfolgreichstes Sharing-Portal für Wohnmobile. Seit 2017 gibt es PaulCamper auch in Österreich und den Niederlanden, weitere Länder kommen ständig dazu.

Der gute Paul wird übrigens auch noch vermietet: Hier könnt ihr ihn anschauen. Oder ihr nehmt einen Campervan von einem der anderen mehr als 3.000 Vermieter.

PaulCamper

Der erste PaulCamper? © PaulCamper

Wie funktioniert PaulCamper?

Das Prinzip der Sharing Economy ist eine ganz fantastische Idee: Warum soll man sein Geld anonymen Firmen in den Rachen werfen, die nur auf Knete aus sind, wenn man es stattdessen anderen Menschen geben kann, die so normal sind wie du und ich?

Airbnb hat es vorgemacht: Hunderttausende Menschen stellen auf dieser Plattform ihre eigenen Zimmer, Wohnungen oder Häuser für andere Reisende zur Verfügung und verdienen sich dabei etwas dazu. Wer über Airbnb mietet, der wohnt bei Einheimischen, in „echten“ Wohnungen, unterstützt mit seinem Geld die lokale Wirtschaft und bekommt im Gegenzug etwas vom Leben der Menschen vor Ort mit – gelebte Nachhaltigkeit.

Dass Airbnb inzwischen von diesem Prinzip weeeeit abgekommen ist und selbst zu einem Giganten der New Economy wurde – stimmt. PaulCamper, ein Berliner Start-up mit inzwischen 40 Mitarbeitern, steht immer noch auf der guten Seite: Hier bieten ausschließlich Privatleute ihre privat genutzten Wohnmobile, Campingbusse und Wohnwagen zur Vermietung an.

Die Preispolitik ist übersichtlich und fair: Im angezeigten Mietpreis sind die Versicherung (Vollkasko und Pannenschutz), die komplette Campingausstattung und alle vereinbarten Fahrkilometer enthalten.

PaulCamper Innenansicht

Gemütlich, oder? © PaulCamper

Wer ein Wohnmobil sucht, der kann auf dem Portal in gewohnt intuitiver Manier suchen: nach Region, nach Zahl der Sitzplätze oder Schlafplätze, nach Größe des Mobils und natürlich nach den gewünschten Reisedaten. Angezeigt werden die Treffer dann als Liste oder auf der Karte – genau wie bei Airbnb und Konsorten.

Selbst für uns fünf, von denen zwei noch einen Kindersitz und also Dreipunktgurt brauchen, gibt es bei PaulCamper diverse Treffer – denn es gibt offenbar viele Familien, für die ein Campervan oder ein größeres Wohnmobil die perfekte Art des Reisens ist. Und richtig preisgünstig wird es, wenn man das Gefährt weitervermietet, während man selbst nicht reist.

Jetzt haben wir nur noch ein Problem: Wann soll es losgehen? Bis wir uns darüber geeinigt haben, lassen wir hier ein paar andere Familien zu Wort kommen, die PaulCamper bereits ausprobiert haben.

PaulCamper Kaffeekanne

But first: coffee ;-) © PaulCamper

PaulCamper-Erfahrungen von anderen Familien

PaulCamper und die Sharing-Idee haben aus unserer Sicht zweifellos viele Vorteile:

  • Es gibt ein breites Angebot an Modellen und Ausstattung.
  • In einem älteren Campervan kann man entspannter reisen, weil der nicht so picobello ordentlich bleiben muss.
  • Ein Privat-Campervan ist authentischer und wirkt auch nach außen weniger „spießig“.
  • Die Mietpreise sind (nach unserem Dafürhalten) recht günstig.
  • Man unterstützt andere Familien und reist damit (abgesehen vom CO2-Ausstoß…) ziemlich nachhaltig.

Aber nicht alle Familien, die wir gefragt haben, sind rundum begeistert von dem Angebot auf dem PaulCamper-Portal. Wir lassen daher hier drei von ihren Erfahrungen mit PaulCamper berichten.

PaulCamper

Familienurlaub mit PaulCamper: klingt ziemlich gut für uns! © PaulCamper

PaulCamper perfekt zum Wohnmobil-Testen

Elvira und ihre Familie waren 2017 für 2,5 Wochen mit einem PaulCamper in Frankreich unterwegs – um das Reisen im Wohnmobil einmal auszuprobieren. Dafür war PaulCamper perfekt, schreibt sie:

„PaulCamper hatten wir irgendwo im Internet gefunden, als wir nach „Wohnmobil mieten“ gesucht hatten. Wir wollten unbedingt mal Wohnmobil-Urlaub ausprobieren, um zu schauen, ob es überhaupt unserem Gefühl von Urlaub entspricht. Und was soll ich sagen? Ja, das tut es definitiv.

Bei der Auswahl hatten wir uns auf die Nähe unseres Wohnortes beschränkt und da gab es tatsächlich zu der Zeit nur ganz wenige Angebote. Aber zum Glück war eins dabei, das uns zusagte.

Ein Wohnmobil von Privatleuten zu mieten, war schon ein komisches Gefühl. Wir benutzten ja das Zuhause auf Zeit von einer anderen Familie. In den ersten Tagen waren wir wirklich sehr streng mit unseren Kindern, wir hatten total Angst, dass sie etwas kaputt machen. Gerade im Wohnmobil ist ja vieles aus Plastik und nicht sehr robust gebaut. Jedes Geräusch während der Fahrt hat uns unruhig werden lassen und wir fühlten uns schon ein wenig befangen.

Aber irgendwann konnten wir diese Gedanken abstellen und uns auf den Urlaub konzentrieren. Und es gab auch kein Problem. Die Vermieter waren total nett und hatten nichts zu beanstanden, als wir das Wohnmobil wieder abgegeben haben. Puh, da waren wir ganz schön erleichtert!

PaulCamper Campingtisch

Bloß nichts kaputtmachen… © PaulCamper

Der Buchungsvorgang über PaulCamper war super einfach. Wir haben uns mit dem Vermieter kurz getroffen, um uns das Wohnmobil vorher schon einmal anzusehen und für uns wichtige Kriterien zu klären (mir war es z. B. superwichtig, dass die Kindersitze ins Wohnmobil passen). Sonst haben wir alles online klären können.

Auch die Buchung ging total einfach. Unser Vermieter meinte, für ihn sei es auf jeden Fall gut, sein Wohnmobil über PaulCamper zu vermieten, da die Plattform die Versicherungskosten übernimmt. Wir haben aber keinen Vergleich mit einem anderen Mietportal und können daher nicht sagen, ob es einfacher ist, über PaulCamper zu buchen.

Sollten wir noch einmal ein Wohnmobil mieten, können wir uns durchaus vorstellen, wieder bei PaulCamper zu schauen. Wir haben jedoch entschieden, dass uns die Wohnmobil-Miete generell zu teuer ist und wir uns dieses Jahr ein eigenes Wohnmobil zulegen wollen. Dann sind wir vermutlich auch ein wenig entspannter während der Fahrt ;-) “

Miet-Wohnmobile sind teuer, auch von privat

Rieke war enttäuscht von der Qualität des Angebots – das ist halt der Nachteil, wenn man Fahrzeuge von Privatleuten mietet:

„Wir haben uns spontan mal in der Gegend ein Fahrzeug angeschaut. Das entsprach überhaupt nicht den Bildern und der Beschreibung in der Annonce. Gleiches habe ich auch schon von anderen gehört. Zu dem Preis miete ich dann lieber bei einem professionellen Anbieter, das läuft vermutlich stressfreier.“

PaulCamper bequem für Camping-Einsteiger

Marei war letzten Sommer mit Kleinkind und Mann im PaulCamper unterwegs, weil diese Form des Reisens für sie am praktischsten war:

„Ende 2017 verlobte sich endlich eines der letzten unverheirateten Paare im Freundeskreis. Die Freude war groß, dann kam die Ernüchterung: Hochzeit in Kiel, weit weg vom Rhein-Main-Gebiet, wo wir wohnen. Die Feier-Location lag weit ab vom Schuss, kein Hotel in Laufweite, geschweige denn Babyphone-Reichweite. Was tun mit dem knapp 3-Jährigen?

Kurzum: Wir planten unseren Urlaub um den Hochzeitstermin herum und suchten ein Wohnmobil, um den Zwerg auf den Parkplatz schlafen zu lassen. Das war unser erstes Mal Camping in Deutschland, nach Touren durch Australien, Kanada, Südeuropa und Island (ohne und mit Kind).

PaulCamper Marei Reinheimer

Der PaulCamper von Marei © Marei Reinheimer

Uns überzeugte Paul Camper, da wir zum ähnlichen Preis wie von kommerziellen Vermietern ein Wohnmobil um die Ecke fanden. Der Vorteil des privaten Wohnmobils für uns:

  • Viele kleine Details waren besser durchdacht und einfach liebevoller gestaltet.
  • Die komplette Ausrüstung, also Küchenutensilien, Campingtisch und Stuhl, ggf. auch Grill oder Navi sind schon dabei. Gerade für ungeübte Camper, die noch nichts an bruchfestem Geschirr und anderer Ausrüstung haben, echt gut. Auch das oft vergessene Feuerzeug und die Tupperware war dabei.

Der Preisvergleich kann für PaulCamper sprechen, denn manche Vermieter verlangen keinen Ferienaufschlag. Daher kann es in den Sommerferien bis zu 50 Prozent billiger sein. Oder man wagt ein Abenteuer in einem Bully, der älter ist als man selbst – auch das bekommt man da.

Als Nachteile sehe ich die unflexible Versicherung und die aufwendige Endreinigung. Bei kommerziellen Anbietern war besenrein angesagt, bei PaulCamper soll das Wohnmobil so sauber abgegeben werden, dass der nächste Mieter direkt rein kann. Da beginnen schon die Probleme: normale Waschanlage? No way! Alles Handarbeit, und dabei gerade bei der Inneneinrichtung nichts Aggressives aus dem Haushalt nehmen, sonst sind die Acrylfenster verkratzt und das Campingklo hinüber.

Auch doof: Übernahme ging nur vor oder nach 12 Uhr und kostete dann gleich einen halben Tag extra aufgrund der Versicherungspolice.

Mein Fazit: Für Einsteiger ohne großes Equipment ist PaulCamper eine super Sache. Als Camping-Profi würde ich eher die großen Vermieter wählen, da wir eh alles daheim haben vom Zelten.

Und wie war die Hochzeit? Das Paar hat sich kurz vor der Hochzeit getrennt und wir sind dann mit dem PaulCamper nach Istrien gedüst!“

PaulCamper Marei Reinheimer

Abfahrt in den Urlaub! © Marei Reinheimer

-> Hier könnt ihr euch auf der Online-Plattform von PaulCamper umschauen und ein Wohnmobil für euren nächsten Familienurlaub mieten

Habt ihr Erfahrungen mit PaulCamper gemacht – als Vermieter oder als Mieter? Könnt ihr uns die Plattform empfehlen?

Jenny

7 Kommentare

  • Also ich finde das Prinzip echt cool. Wir hatten davon auch mal in Kanada gelesen, allerdings waren da die Meinungen auch kontrovers.
    Ich finde es super, dass ihr andere Familien zu Wort kommen lasst, auch welche die nicht begeistert sind. Das macht den Bericht wirklich authentisch.
    Ich finde es wie gesagt cool, aber ein wenig Zweifel bleiben bei solchen „Privat-Sachen“ eben doch (wie bei AirBnB). Bei den Unterkünften hatte ich aber bisher echt immer tolle Erfahrungen… wieso dann bei so etwas nicht vielleicht auch ;-)

    • Da hast du ganz Recht – gerade beim Reisen muss man manchmal einfach über seinen Schatten springen, wenn man etwas Cooles erleben will ;-)

      LG
      Jenny

  • Zum Ausprobieren fände ich es sehr praktisch!
    Wenn ich dann auf den Geschmack käme, würde ich aber doch irgendwann über ein eigens Wohnmobil nachdenken – Spießigkeit hin oder her … :-)

  • Sehr spannend, da mal Erfahrungen dazu zu lesen! Ich denke ja auch schon länger drüber nach. Das Gefühl mit der Befangenheit kann ich nachvollziehen. Bei meinem Wildfang hätte ich auch ein bisschen Sorge, dass was kaputt geht. Vielleicht doch lieber selbst kaufen und dann über Paul Camper vermieten?
    Liebe Grüße
    Gela

    • Hm, ich denke, dass es nicht so schlimm sein dürfte, wenn etwas kaputtgeht – dafür gibt es ja die Haftpflichtversicherung. Da hätte ich bei einem klassischen Vermieter mehr Sorge, wo die Mobile doch (nach dem, was ich bei Besichtigungen so sehen konnte) ziemlich „geleckt“ aussehen. Und im Endeffekt – auch in Hotels, JuHes und Mietautos machen die Kids ja nicht ständig Sachen kaputt.

      Einfach mal ausprobieren, würde ich sagen! (Und uns dann davon erzählen ;-))

      Liebste Grüße
      Jenny

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