Camping in Neuseeland

Frühstück im Camper: 6 leckere Frühstücksideen für Neuseeland

! Aktualisiert am 15. Juli 2021

Guten Morgen! Und was gibt es zum Frühstück? Die Frage trieb uns am Anfang unserer Neuseeland-Reise den Schweiß auf die Stirn. Denn auf die guten deutschen Brötchen mussten wir verzichten, und jeden Tag gezuckerte Cornflakes?? Wir haben sechs einfache und (mittel-) gesunde Ideen für ein leckeres Frühstück im Campervan für euch – und eure Kinder.

Frühstück im Campervan Pfannkuchen

Das perfekte Camping-Frühstück „The Awesome Breakfast Buritto“ © Alan Levine unter CC 2.0

Frühstück im Camper: die Grundregeln

Eine reich gedeckte Frühstückstafel wie zu Hause mit Brötchen, Butter, verschiedenen Wurst- und Marmeladensorten fällt beim Camping in Neuseeland aus; dazu fehlen nahezu alle der uns vertrauten Zutaten. Außerdem ist das Decken eines so großen Tisches total unpraktisch.

Schnell muss es gehen, so ein Camping-Frühstück im Hause Weltwunderer. Denn oft schaffen wir es erst weit nach Sonnenaufgang aus dem Bett – und wenn dann schon um 10 Uhr der Check-out angemahnt wird, ist die Zeit fürs Frühstück-Machen knapp.

Außerdem wollen wir nicht schon morgens einen Haufen Geschirr abwaschen müssen; es bis zum Abend aufzuheben, wenn dann alles richtig fest angetrocknet ist, haben wir uns ebenfalls ganz schnell abgewöhnt.

Deshalb zeichnet unsere Camping-Frühstücksrezepte vor allem eines aus: Sie gehen schnell und einfach. Bonus: Sie halten lange satt und sind sehr günstig – denn unser lange angespartes Neuseeland-Reisebudget hauen wir lieber für andere Dinge auf den Kopf ;-)

Unsere 6 Lieblingsrezepte für Frühstück im Campervan

Schnelles Camping-Frühstück: Haferbrei, Porridge oder „oats“

In Neuseeland essen das offenbar sehr viele Menschen, geht man nach dem breiten Angebot von Haferflocken („oats“) in den Supermärkten. Und das ist klug: Denn Haferflocken sind gesund, glutenfrei, voller Ballaststoffe, Mineralien und Vitamine. Sie machen lange satt, helfen gegen Verstopfung und enthalten Antioxidantien.

Das Tolle an Haferbrei: Man kann ihn sehr vielfältig zubereiten.

Wir kochen feine Haferflocken in einem Wasser-Milch-Gemisch (wahlweise mehr Milch oder stattdessen Kokosmilch, Sojamilch etc. nehmen – auch Apfelsaft geht!) auf und rühren dann so lange, bis ein Brei entstanden ist. Eine Prise Salz nicht vergessen! Eingerührt bzw. als Garnitur benutzt wird dann, was da ist: Honig, Bananen, Beeren, Nüsse, you name it.

  • Vorteil: Kostet fast nix, kann täglich variiert werden, hält lange satt und ist gesund.
  • Nachteil: braucht einen Kocher und hinterlässt einen verschmierten Topf, der schnell ausgewaschen werden muss!
Frühstück im Camper Oatmeal

Ein klassisches „Oat Meal„: lecker! © やましこunter CC-BY-SA 2.0

Frühstück für gesunde Camper: Obstmüsli

Die Porridge-Alternative für Mama (die warme Breie eklig findet): Haferflocken zusammen mit dem gerade vorrätigen Obst, etwas Honig, Chia-Samen oder was auch immer in Naturjoghurt oder Sojajoghurt einrühren und genießen. Ein gesundes, schnell gemachtes Camping-Frühstück ohne Toast, das auch bei Teenies gut ankommt.

  • Vorteil: funktioniert auch ganz ohne Strom oder Gas.
  • Nachteil: kann nicht „auf die Hand“ mitgenommen werden und muss abgewaschen werden

Camping-Frühstück DIY: Pita-Brote

In Neuseeland gibt es zwar keine ordentlichen Brötchen, aber Pita-Brottaschen. Die schneidet man seitlich auf, packt Frischkäse und Früchte oder Hummus und Alfalfa-Sprossen hinein, legt das Ganze wahlweise kurz unter den Grill – und guten Appetit!

  • Vorteil: Unsere Kinder mögen es gern, wenn sie ihr Brot selbst „basteln“ dürfen. Wer nicht mag, kann seine Pita auch nur (dünn) mit Butter füllen.
  • Nachteil: Kleine Kinder brauchen Hilfe beim Füllen und lassen die Füllung dann auch gern aus Versehen rausfallen.

Süßes Restefrühstück: Arme Ritter

Wenn Toast übriggeblieben ist, gibt es morgens zum Camping-Frühstück Arme Ritter: Toastscheiben in eine Milch-Ei-Mischung einlegen und dann knusprig anbraten. Mit Zucker bestreuen oder Honig drauf, frisches Obst – fertig!

  • Vorteil: Sieht toll aus, kostet aber fast nix. Und lässt sich mit Toast zubereiten, der in Neuseeland oft das einzig verfügbare Brot ist.
  • Nachteil: Macht nicht allzu satt und ist überhaupt nicht gesund.
Frühstück im Camper

Schlichtestes Frühstück im Camper: Toast

Leckerstes Frühstück im Camper: Pfannenbrot

Unbändige Lust auf frisches Brot, aber der nächste Supermarkt ist weit (und in Neuseeland findet ihr dort eh kein ordentliches Brot)? Dann backt ein schnelles Pfannenbrot zum Camping-Frühstück!

Einfach 4 Tassen Mehl mit 1,5 bis 2 Tassen Wasser, einer halben Tasse Zucker, einem Päckchen Backpulver, ordentlich Salz und evtl. einigen Trockenfrüchten vermischen. Den Teigball dann zu kleinen Fladen flachdrücken und in der Pfanne ausbacken – viel Öl oder Butter nehmen!

  • Vorteil: echtes Soulfood, das glücklich macht
  • Nachteil: braucht eine Weile für die Zubereitung und bleibt nicht lange frisch

Sonntagsfrühstück im Camper: Pfannkuchen

Achtung: Das ist nur empfehlenswert, wenn ihr eine gute beschichtete Pfanne im Campervan habt, ansonsten schrubbt ihr euch dumm und dämlich.

Einen dickflüssigen Pfannkuchenteig aus Mehl, Milch, wahlweise ein bis zwei Eiern oder ein bis zwei zerdrückten überreifen Bananen, etwas Salz und ordentlich Backpulver („baking soda“) anrühren und kellenweise in der mit Öl oder Butter ausgepinselten Pfanne ausbacken (Deckel drauf!).

  • Vorteil: superlecker, die Kinder werden euch lieben!
  • Nachteil: Nicht nur das Zubereiten, auch das Saubermachen dauert ziemlich lange.

Was sind eure Lieblingsrezepte für das Camping-Frühstück? Oder frühstückt ihr gar nicht…?

Ihr sucht aber eigentlich Rezepte fürs Mittagessen und Abendbrot im Campervan? -> Bitte hier entlang!

Zum Pinnen:

Frühstücksideen im Campervan Pinterest

Jenny

8 Kommentare

  • Ui wie praktisch, als wir damals im Camper unterwegs waren, hatten wir gar keinen Plan – da kommt der Beitrag gerade recht – einfache Rezepte, die lecker schmecken, vielen Dank dafür!

    • Sehr gern – mit der Erfahrung schleifen sich so einige Stamm-Rezepte ein, die für unsere Familie einfach gut funktionieren. Wenn sie euch inspirieren, freut mich das sehr! Bin ja sonst nicht so der Rezepte-Blogger ;-)

      LG
      Jenny

  • Wir reisen ja schon seit vielen Jahren mit dem Camper, aber die Armen Ritter haben wir bisher noch nicht probiert – klingt lecker!

    Einen Klassiker habt ihr vergessen: Baked Beans mit Spiegelei und Brot oder Bratkartoffeln (bietet sich an wenn vom Kochen am Vortag Kartoffeln übrig geblieben sind). Wahlweise noch Baconstreifen dazu. Lässt sich alles in einer Pfanne zubereiten (hintereinander) und macht garantiert satt bis zum Nachmittag :-D

    Gutes Brot („Artisan Bread“ oder „Real Bread“) bekommt man auch in NZ, man muss nur wissen wo (wir haben da eine Liste zusammengestellt, Link siehe oben :-) ) Sauerteigbrot schmeckt auch nach einer Woche noch, wir haben immer direkt mehrere Laibe gekauft.

    Im Regal mit dem „international food“ gibt es in vielen Supermärkten in NZ Pumpernickel. In manchen Pak’n Save (z.B. in Christchurch) bekommt man auch echtes Knäckebrot. Davon hatten wir immer eine Notration im Vorratsschrank.

    Sehr lecker & sättigend fanden wir auch die Focaccia, die in den meisten Pak’n Save gebacken wird. Sogar unsere 10 Monate alte Tochter hat die mit Olivenöl gebackenen, saftigen Brotfladen schon begeistert gemümmelt.

    Wer Porridge schleimig findet, nimmt kernige statt feine Haferflocken und weicht sie schon am Vorabend in Wasser ein. Am Morgen einfach ein bisschen Milch dazu, kurz aufkochen, ein paar Nüsse dazu – mjam!

    Pfannkuchen brauchen zwar ne Weile, bis man sie alle gebaken hat, und anschließend hat man den Dunst im Camper hängen. Sie sind aber das perfekte unterwegs-Essen, weil sie auch kalt schmecken – einfach am Nachmittag Marmelade oder Zimt & Zucker drauf geben, fertig ist der sättigende Snack. Wichtig ist, dass die Pfannkuchen in Butter gebacken werden, in Öl gebackene Pfannkuchen schmecken kalt ranzig.

    Viele Grüße, Julia

    • Hieran erkennt man eindeutig die Foodie-Queen ;-) Danke für die vielen Tipps! Die Idee mit dem Porridge probiere ich mal aus, ich komme da sonst einfach nicht ran (hab eine kindergarteninduzierte Brei-Phobie oder sowas…).

  • Das sind für mich alltägliche Frühstücksrezepte, da brauch ich kein van ;-). Porridge esse ich seit Jahren, im Sommer dann eher overnightsoats, also kalt aus dem Kühlschrank.

    LG aus Norwegen
    Ina

    • Wir sagen ja nicht, dass du einen Campervan brauchst, um diese Rezepte zu machen. Aber du kannst sie eben auch gut im Campervan machen :-) Für uns ist das schon typisches Camping-Frühstück, zu Hause essen wir meistens was anderes.

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