Neuseeland-Reisetipps

Food Porn: Top things to eat in Neuseeland

! Aktualisiert am 15. Juli 2021

Die „Jäger des verlorenen Schmatzes“ machen es vor: Es ist eine tolle Sache, sich quer durch Neuseeland zu essen. Wir haben ein wenig in unserer Geschmacksdatenbank gestöbert und stellen ein paar Kiwi-Spezialitäten vor, die ihr auf eurer nächsten NZ-Reise unbedingt probieren solltet.

Der Klassiker, der die Geister scheidet: Marmite

(c) FlickR/RHiNO NEAL

(c) FlickR/RHiNO NEAL

Steckbrief: ein vegetarischer, angeblich sogar gesunder Brotaufstrich aus Hefe-Extrakt, den es so ziemlich baugleich als „Vegemite“ auch in Australien gibt. Erfunden 1902 in England. Die einen lieben Marmite auf Toast, die anderen … nun ja.

Der Klassiker, den alle mögen: Fish and Chips

(c) FlickR/Sandy Austin

(c) FlickR/Sandy Austin

Dagegen können nur die Allergesundheits-bewusstesten etwas sagen: So eine Riesenportion dick geschnittene Pommes (kein Vergleich zu McDoof-Fraß!) mit frittiertem oder paniertem Fischfilet nach Wahl – in aller Regel frisch gefangen -, das Ganze zünftig verpackt in eine Zeitung und mit Remouladensauße „verfeinert“, und ihr habt genug Kalorien für einen Tag Neuseeland intus.

Bonus für Familien: Alle Kinder lieben Fish and Chips. Garantiert. Und da man auch zu viert von einer Einzelportion schon ausreichend satt ist, freut sich auch die Reisekasse.

Kartoffel ein wenig anders: Kumara

(c) FlickR/EssjayNZ

(c) FlickR/EssjayNZ

Bekannt aus aller Welt, aber in Neuseeland spielt dieses Lebensmittel, das bereits die Maori aus dem Pazifik mitgebracht haben, eine wesentlich größere Rolle als bei uns in Europa. Achtung, im Vergleich zur Kartoffel schmeckt die Kumara ganz schön süß! (Man beachte die -> Avocado auf dieser leckeren Portion Kumara-Chips…)

Ebenfalls frittiert, aber doch schon etwas spezieller: Whitebait Fritters

(c) FlickR/Samuel Gardiner

(c) FlickR/Samuel Gardiner

Whitebait, das sind kleine, gerade aus ihren Eiern geschlüpfte Fischlein der Spezies Inanga, die eigentlich ihre Reise aus dem Meer in die Flüsse des Inlands antreten wollen. Findige Fischer schöpfen die Kleinen allerdings mit Keschern und Netzen ab und machen Whitebait Fritters (oder Patties) aus ihnen – einfach die Fischlein mit Ei und Mehl verquirlen, kurz anbraten und einen Spritzer Zitrone dazu, fertig. Da diese Spezialität extrem saisonal ist, werdet ihr dafür überraschend viel bezahlen – aber probieren lohnt sich allemal.

Auf den ersten Blick ähnlich, aber ganzjährig und recht preiswert erhältlich sind „Paua Fritters“: Die superschöne Paua (anderswo bekannt als Abalone) enthält schwarzes, sehr festes Fleisch, das man sozialverträglich auf Sandwiches legen, aber auch seeehr gewöhnungsbedürftig als dunkelgrüne „Paua Fritters“ essen kann. Ich persönlich kann eine Verkostung tatsächlich nicht empfehlen …

DIY-Food vom feinsten: Regenbogenforelle

(c) FlickR/Fins & Feathers of Bozeman

(c) FlickR/Fins & Feathers of Bozeman

Bleiben wir noch kurz beim Fisch: In Neuseeland kann man als Fischliebhaber ja so ziemlich viel entdecken und schlemmen. Aber Regenbogenforellen muss man in Neuseeland per Gesetz selbst fangen (oder ihr findet einen Angler, der euch eine schenkt… kaufen könnt ihr sie jedenfalls nicht. Ätsch!)

Exotisch: Tamarillo oder Baumtomate

(c) FlickR/gorgeoux

(c) FlickR/gorgeoux

Okay, sie stammt aus den Anden und findet sich auch in Südafrika und Asien, aber wir sind bisher nur in Neuseeland darüber gestolpert und die cleveren Kiwis haben sich auch den Namen der Frucht ausgedacht: „Tamarillo“ besteht angeblich aus dem spanischen „amarillo“ (gelb) und „tama“ (auf Maori: Anführer). Die Tamarillo findet ihr nur zwischen Juli und November; sie wird hauptsächlich für den Export angebaut.

Obwohl die Schale ungewohnt fest ist und das Fruchtfleisch besonders der roten Früchte einen ins Wurstige tendierenden Geschmack hat, löffelt man die bis zu 10 cm großen Früchte gezuckert und halbiert wie „normales“ Obst zum Frühstück, oder man macht Fruchtsaucen, Chutneys usw. daraus. Tipp: Wenn ihr die Wahl habt, nehmt lieber gelbliche Früchte, die sind süßer.

Süß und saftig: Feijoa

(c) FlickR/Sandy Austin

(c) FlickR/Sandy Austin

Ein weiteres sehr spezielles Obst, das für Neuseeländer allerdings ganz normal ist: die Feijoa oder Brasilianische Guave. Diese Baumfrucht wird quasi überall angebaut, aber nur in Neuseeland tatsächlich auch gegessen (oder habt ihr Feijoa mal anderswo gesehen) – als Obst, als Saft, als Eis, als Wein … Fein zerkleinert und mit Zucker haltbar gemacht, ist Feijoa ein leckerer, sehr gesunder Brotaufstrich.

Die echte Avocado darf natürlich nicht unerwähnt bleiben: eine absolute Leckerei, besonders im Spätsommer an jeder Ecke und in jedem Rezept zu finden. Tipp: Probiert mal einen Shake aus Avocado und Ananas, wie ihn etwa das Japanische Restaurant auf der Promenade in Warkworth macht – himmlisch!

Cookies!

(c) FlickR/Platform 3

(c) FlickR/Platform 3

… und zum Nachtisch: Heute mal keine ANZAC Cookies, keine Pawlowa und auch keine Scones mit Clotted Cream (obwohl diese von den schottischen und britischen Siedlern mitgebrachten Süßigkeiten zweifellos lecker sind!) – hier zeigen wir euch eine andere NZ-Spezialität, die auf weltpolitisch gebildete Europäer eventuell ein wenig … seltsam wirken könnte. Es handelt sich um „Afghans“, leckere, unschuldige und überhaupt nicht afghanische Schokoladenkekse. Diese sind überraschend „gesund“, sie enthalten zwar viel Butter, aber dafür wenig Zucker und kaum Backtriebmittel. Das Rezept geht so:

  • 200g weiche Butter und 75 g Zucker zusammen aufschlagen
  • 175 g Mehr und 25 g Kakao hinzufügen
  • 50g Cornflakes vorsichtig unterrühren
  • Teigmasse löffelweise auf ein Backblech setzen und ca. 15 Minuten bei 180°C backen
  • abgekühlte Kekse mit Schokolade überziehen und mit halbierten Walnüssen belegen

Das ist natürlich bei weitem nicht alles, was Neuseeland geschmacklich zu bieten hat – auf das Thema Fleisch sind wir hier aus ethischen Gründen zum Beispiel überhaupt nicht eingegangen, und auch der Beitrag der asiatischen Küche in Form von Sushi und Kimchi darf nicht vergessen werden. Jaaa, und dann gibt es ja noch die delikaten „green lipped mussels“ … Da werden wir wohl noch so einiges zu erzählen haben!

Jenny

2 Kommentare

  • So bei diesem und jenem
    „Früchtchen“ läuft mir schon jetzt das Wasser im Munde zusammen.
    Ich freu mich drauf, gegen Jahresende all das probieren zu können.
    Wie sieht es denn mit Wein aus der Region aus?

    • Oh, der Wein! Ein Thema für sich. Als Nicht-Kenner kann ich nur so viel sagen: Jeder WEin, den ich ausprobiert habe (der WW-Mann hat eher die Biere durchgetestet), hat seeehr gut geschmeckt – und das war „nur“ Supermarktzeug im Bereich um 10 NZ$…

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