Dresden: Heimatreisen

Dresden im Sommer ☀️ 10 Orte, wo die Hitze erträglich ist

! Aktualisiert am 28. Juni 2023

36 Grad, und es wird noch heißer… Dresden ist nicht die einzige Stadt, die derzeit unter der krassen Hitze schwitzt. Aber immerhin kann man hier nach Herzenslust planschen und im Grünen entspannen – direkt in der Stadt. Wir verraten euch 10 Orte, wo ihr Dresden im Sommer trotz Hitze genießen könnt!

Dresden im Sommer Japanisches Palais

Es ist ja irgendwie jedes Jahr dasselbe: Erst beschweren sich alle, dass der Sommer ewig nicht anfängt. Dann kommt er mit Wucht und es ist auch wieder nicht recht.

Dresden in seinem Talkessel erscheint für heiße Sommer nicht als optimaler Aufenthaltsort. Uns fehlen ein Meer mit Stadtstrand und kühler Brise, ein See zum Baden, schneebedeckte Berggipfel zum Runterkühlen…

Aber dafür haben wir, tadaa:

  • die Elbe, die sich in einer mehr als 30 km langen Schleife quer durch die Stadt zieht und fast überall von breiten, baumbestandenen Wiesen und Auen umsäumt ist
  • die Dresdner Heide im Norden, deren uralter Baumbestand für Abkühlung sorgt
  • viele, viele Parks im Stadtgebiet
  • das nahe Erzgebirge, das eine stetige kühle Luftströmung ins Elbtal schickt, welches wiederum als Frischluft-Windkanal dient

In einigen Stadtvierteln von Dresden wird es im Sommer unerträglich heiß: Vor allem im dicht bebauten Stadtzentrum, der Äußeren Neustadt und Pieschen sind teilweise 5° C mehr als im Großen Garten oder an der Messstation in Weixdorf. Aber auch hier findet man Abkühlung, wenn man weiß, wo man schauen muss – euren Städtetrip nach Dresden solltet ihr euch von einer Hitzewarnung nicht vermiesen lassen!

Wir haben in 10 Kapiteln Ideen zusammengetragen, wo ihr in Dresden im Sommer die ersehnte Abkühlung findet.

Dresden im Sommer

Heiß, heiß, heiß – Sommer in Dresden!

10 Orte, wo ihr Dresden im Sommer genießen könnt

1. Stadtstrände an der Elbe

Ein Meer haben wir in Dresden zwar nicht, aber einen wunderschönen breiten Fluss: die Elbe. An ihren bis zu 400 m breiten, grasbewachsenen Ufern liegt es sich im Schatten alter Kastanien oder Weiden gar herrlich. An einigen Stellen am Elbufer gibt es sogar richtig schöne, sandige Badestellen – und an denen kann man, dank deutlich verbesserter Wasserqualität, mit gutem Gewissen baden!

Früher (also ganz früher) gab es in Dresden mehrere sogenannte Flussbäder, wie es in Berlin mit dem Badeschiff an der Arena heute wieder eines gibt. Die heutigen Badestellen an der Elbe sind einfache „wilde“ Strände, an denen ihr im Sand, auf Gras oder Steinchen sitzt. Und es gibt weder Mülleimer noch Toiletten – also achtet bitte darauf, dass es nach eurem Badebesuch immer noch schön aussieht!

Dresden im Sommer Elbe

Die beliebtesten sind am Johannstädter Elbufer, rings um den Johannstädter Fährgarten verstreut, sowie auf der gegenüberliegenden Seite an der Prießnitzmündung in Höhe des Diakonissenkrankenhauses. Auf beiden Seiten habt ihr Sand, Baumschatten und in direkter Nähe Biergärten und/oder Eiscafés. Es wird aber genau deshalb auch ziemlich voll hier!

Prießnitzmündung Elbe

An der Prießnitzmündung ist es nur selten so leer wie hier

Eine andere schöne Stelle ist die Molenbrücke in Pieschen, unterhalb des Ballhaus Watzke. Ganz allein seid ihr mit großer Wahrscheinlichkeit am Friedrichstädter Ufer, denn dieser Elbbogen ist aus Hochwasserschutzgründen unbebaut. Vom Ostragehege aus gelangt ihr über stille Wege voller Vogelgezwitscher ans weidenbestandene Ufer, blickt auf das verfallene Schloss Übigau gegenüber, lasst die Beine ins Wasser hängen und genießt den Sommer ♥

Mikroabenteuer in Dresden

An der Molenbrücke in Pieschen: sehr chillig

Dank der enorm gestiegenen Wasserqualität ist das Baden in der Elbe heute nicht mehr gefährlich, auch wenn es weiterhin nur von Kindern und einigen wenigen mutigen Elbschwimmern praktiziert wird.

Wollt ihr in der Elbe baden, denkt unbedingt an die Strömung! Entweder bleibt ihr im flachen Wasser, oder ihr kalkuliert ein, dass euch die Strömung ein Stück weiterträgt. Ein Schwimmring oder eine andere Auftriebshilfe ist für solche Vorhaben ein gutes Back-up.

Auch Badeschuhe können eine gute Idee sein – die Elbe ist zwar sauber, aber nicht klar, sodass ihr die kleinen und großen Steine, Scherben etc. auf dem Grund nicht sehen könnt.

Im Sommer wird die Elbe in Dresden oft so flach, dass sie selbst in der Mitte weniger als 80 cm tief ist. Der Schiffsverkehr wird dann eingestellt, sodass ihr nicht gefährdet seid. Private Motorboote und Jetskis, Kanus und Partyflöße sind aber immer noch unterwegs, also haltet die Augen offen!

Aussichtspunkte in Dresden

Eines meiner Lieblings-Dresdenpanoramen aus einer eher ungewöhnlichen Perspektive

2. Springbrunnen in Dresden

Nicht alle Springbrunnen in Dresden eignen sich für eine ordentliche Abkühlung, denn das Hineinsteigen ist in der Regel weder gern gesehen noch ganz ungefährlich – im Wasser warten glitschige Böden und fiese scharfkantige Düsen. Normalerweise sollten nur die Hände oder Füße eingetaucht werden. Aber es gibt coole Ausnahmen!

Für alle, die beim Stadtbummel dringend Abkühlung brauchen, bietet sich der ebenerdige Springbrunnen mit seinen 25 auf und ab sprudelnden Düsen am nördlichen Ende der Hauptstraße an. Diese „Kinderwaschanlage“ ist bei den Kleinsten sehr beliebt und wenn ihr hier mit euren Kindern im Sommer vorbeispaziert, werdet ihr zwangsläufig hängenbleiben.

Dresden im Sommer Springbrunnen

Die Kinderwaschanlage auf der Hauptstraße

Gut, dass es direkt daneben einige bequeme Sitzbänke, den Schatten der alten Platanen und das Terence Hill Eiscafé gibt. Und gleich gegenüber die Äußere Neustadt mit ihren vielen Spielplätzen und Cafés…

Die Kinderwaschanlage ist ab nachmittags äußerst gut besucht und das Wasser hat – das Gesundheitsamt mahnt immer wieder – alles andere als Trinkwasserqualität! Schärft den Kids also ein, dass sie den Mund nicht zu voll nehmen sollen ;-)

Eine ganz ähnliche Waschanlage findet ihr hinter der Centrum Galerie direkt im Stadtzentrum. Dort wartet auf der Prager Straße auch noch der Pusteblumenspringbrunnen aus DDR-Zeiten, wo Planschen großzügig übersehen wird.

Am Postplatz genießt man eine Dusche im Vorbeilaufen und gleichzeitig Kunst: Mit Blick auf den Zwinger steht hier ein roter Bogen, aus dem es zu jeder Stunde lustig regnet.

Wasservorhang Postplatz Dresden

Wer traut sich unter den Wasservorhang vor dem Schauspielhaus?

3. Freibäder, Badestellen und Kiesgruben in Dresden

Natürlich gibt es in Dresden auch zahlreiche Freibäder, in denen ihr euch abkühlen könnt. Seit der Corona-Pandemie kann man für die Dresdner Hallen- und Freibäder Online-Tickets bequem im Voraus buchen, zentral über die Website der Städtischen Freibäder.

Dresden im Sommer

Schwimmbad im Sommer: gute Idee, wenn’s geht!

Zu den schönsten Freibädern in Dresden (aus unserer Sicht) gehören diese:

  • Arnholdbad – direkt im Stadtzentrum neben dem Hygienemuseum und dem Fußballstadion, mit großer Liegewiese und breiter Rutsche, gut mit der Bahn erreichbar
  • Schwimmhalle/Freibad Prohlis – am südöstlichen Stadtrand und mitten in Dresdens größtem Plattenbaugebiet, aber recht neu und überraschend gut (drinnen gibt es eine eigene Springerhalle mit 5- Meter-Turm und eine coole Doppelrutsche); ebenfalls prima mit der Tramlinie 13 erreichbar
  • Naturbad Mockritz – am südlichen Stadtrand, mit großer Liegewiese, einem „Natur“-Bereich im Becken zur ökologischen Klärung des Wassers, mittelgut mit dem Bus erreichbar
  • Stausee Cossebaude – mit Blick auf das Pumpspeicherwerk, das über den Stausee Dresden mit Energie versorgt; zusätzlich zum Stausee gibt es ein Nichtschwimmerbecken mit der längsten Wasserrutsche Dresdens
  • Badesee Coswig/Kötitz – doppeltes Bad direkt am Elberadweg in Coswig, mit 2 „richtigen“ Schwimmbecken mit Wasserrutsche und einem großen Natursee, Beachvolleyball-Feldern und großer Liegewiese, plus Campingplatz!
  • Bilzbad in Radebeul – mit der ältesten Wellen-Anlage der Welt (!), kostenlosem Wifi und 2 Schwimmbecken plus einer großen Liegewiese und einem Campingplatz; mit dem Regionalbus ab Radebeul leider etwas umständlich zu erreichen

Pssst, Geheimtipp: Die Badestelle Weixdorf ist kein offizielles Freibad mehr, aber eben deshalb eine richtig schöne Badegelegenheit – es kostet keinen Eintritt mehr und deutlich weniger Badegäste kommen an diesen stillen Waldsee, der von Wochenend-Bungalows umgeben ist.

Mit der Straßenbahnlinie 7 kommt ihr ganz einfach an den nördlichen Stadtrand nach Weixdorf. Achtung, 19 Uhr wird das Tor abgeschlossen.

Waldbad Weixdorf

Geheimtipp: die Badestelle Weixdorf

Geheimtipp 2: Auch in Radebeul gibt es ein aufgegebenes Freibad: Das Lößnitzbad ist als Badestelle kostenlos, rund um die Uhr zugänglich und vom Elberadweg aus per Fahrrad nur etwa 30 Minuten von Dresden entfernt (je nachdem, wo ihr startet). Mit der S1 fahrt ihr nach Radebeul Zitzschewig und lauft von dort etwa 15 Minuten.

Eine zweischneidige Sache sind die Kiesgruben in und um Dresden: An der Kiesgrube in Leuben, in Pratzschwitz bei Pirna und in Ottendorf-Okrilla im Dresdner Norden kann man zwar ganz herrlich kostenlos baden – aber es ist weder legal noch sicher. Vor allem in Leuben, der zentralsten Kiesgrube, ertrinken jedes Jahr Menschen beim Schwimmen.

Kiesgruben sind tief, haben wenige flache Uferbereiche und können auch unvermittelt abrutschen, da sie künstlich ausgebaggert sind. Geht dort nur schwimmen, wenn ihr wirklich schwimmen könnt.

Eine coole und ganz legale Sache ist allerdings die Wakeboard-Anlage an der Kiesgrube Leuben – für einen heißen Tag ein sehr geiles Vergnügen, Kinder ab etwa 10 Jahren schaffen das auch schon!

Wasserskianlage Leuben

Die Wasserskianlage in Leuben © Martin Riedel

4. Parks in Dresden

Bäume spenden Schatten und senken die Temperatur gleich um mehrere Grad. Im größten Stadtpark Dresdens, dem Großen Garten, ist es daher im Sommer deutlich kühler als ringsherum. Im Carolasee oder im Palaisteich kann man leider nicht baden, aber auf den großen Wiesen chillt es sich im Schatten auch recht angenehm. Erfrischungen holt ihr euch in den Biergärten am Eingang zur Lingnerallee sowie am Palaisteich.

Direkt gegenüber geht es gleich weiter mit den Parks in Dresden: Hier liegen die Bürgerwiese und der Blüherpark mit einigen Spielgeräten, aber ohne Cafés.

Großer Garten Carolateich

Im Carolateich im Großen Garten darf leider nicht gebadet werden

Auch im Waldpark Striesen ist es in Dresden im Sommer herrlich kühl; im winzigen Alaunpark in der Äußeren Neustadt eher nicht so sehr, dafür hat es hier zu wenige Bäume. Park-Idylle und frischen Wind von der Elbe genießt ihr im Schlosspark von Schloss Albrechtspark und dem Lingnerschloss, die an der Bautzner Straße hoch über der Elbe liegen. Hier könnt ihr den sehr schönen Biergarten nutzen oder wahlweise den echt stimmungsvollen Wein- und Flammkuchen-Verkauf direkt am Weinberg.

DER Park schlechthin ist schließlich der Schlosspark Pillnitz, dessen Wasserschloss schon von August dem Starken und seinen Höflingen als Sommerresidenz genutzt wurde. Wie damals olle August könnt ihr euch elbabwärts mit dem Dampfer hierhin bringen lassen und dann mit Sonnenschirm über die manikürten Parkwege flanieren. Dieser Park kostet allerdings bis 18 Uhr Eintritt.

Lingnerschloss Dresden

Traumblick vom Lingnerschloss

5. Wildes Grün in Dresden: Ostragehege und Hufewiesen

Ihr findet Parks piefig und wollt es lieber etwas wilder? Für euch gibt es in Dresden die Hufewiesen: eine wild überwucherte, 13 Hektar große Brachfläche aus ehemaligen Äckern und Obsthainen, die ihr Immer-noch-Dasein ungeklärten Eigentumsverhältnissen und zähen Rechtsstreitigkeiten verdankt. Dank dessen (oder dem?) genießen die Einwohner des dicht besiedelten Stadtteils Pieschen/Trachau hier herrlich frische Luft, und die Bewohner*innen des angrenzenden alten Dorfkerns von Alttrachau leben mit Blick aufs Grüne.

Das Schöne an den Hufewiesen: Hier kann man einfach herumstromern, ohne Wege und ohne Ziel. Für Kids ist das perfekt – nur die Badegelegenheit fehlt leider.

Diese Möglichkeit bietet das Ostragehege! Damit meine ich nicht den gleichnamigen Sportpark im Stadtteil Friedrichstadt, sondern die riesige Grünfläche im Elbbogen gleich daneben. Im Schatten des Messegeländes verbirgt sich hier ein riesiges Areal an Wiesen und kleinen Wäldchen, durchzogen nur von Trampelpfaden, das sich bis zur Flügelwegbrücke erstreckt.

An Sommer-Feierabenden ist das hier meine Lieblingsecke von Dresden – niemand ist da, die Elbe fließt ruhig dahin und man kann herrlich entspannen.

Dresden Elbufer

Das Elbufer in Friedrichstadt: ein echter Geheimtipp

6. Eisdielen

Ganz wichtig bei Sommerhitze ist ja bekanntlich Abkühlung, und dafür braucht es Eis. In Dresden gibt es eine Vielzahl von guten Eiscafés, wo zunehmend auch veganes Eis angeboten wird. Unsere Empfehlungen der besten Eiscafés in Dresden:

  • Café Komisch in der Äußeren Neustadt am Bischofsweg mit dem besten Softeis und dem allerbesten veganen Eis der Stadt – eine Zweigstelle findet ihr im Zirkuswagen vor dem Ballhaus Watzke in Pieschen!
  • Tiki Eisbar gleich um die Ecke im Kunsthof an der Görlitzer Straße, dort könnt ihr im „Hof der Tiere“ am Brunnen sitzen
  • Café Lösch in Striesen an der Niederwaldstraße, die Warteschlangen am Softeis sprechen eine deutliche Sprache!
  • Café Venezia direkt am Goldenen Reiter mit einer riesigen Auswahl und mehreren veganen Sorten
  • Café Rosengarten: Wo sonst kann man selbst hergestelltes Roseneis kosten? Die Lage am Elberadweg mit Blick aufs Stadtpanorama ist wunderschön.
  • Camondas Schokoladenbar an der Sporergasse, direkt gegenüber dem Residenzschloss: Hier gibt es sauteures, saugutes Schokoladeneis im Straßenverkauf.
Sonnenbrille Eis

Sonnenbrille ist cool und gesund (anders als Eis…)

7. Theater draußen: Sonnenhäusl und Theater im Zoo vom tjg

Warum immer nur baden und rumhängen – auch Kultur kann bei Hitze Spaß machen! Erwachsene können die Sommerabende bei den Filmnächten am Elbufer, den Picknickkonzerten in der Flutrinne an der Messe oder den vielen Veranstaltungen des Palais-Sommers in Dresden genießen.

Für Kinder ist das theater junge generation zuständig – und die bieten seit jeher im Sommer Freiluft-Theateraufführungen an. Das alte steinerne Amphitheater im Großen Garten, das die Bühne bildet, heißt Sonnenhäusl. Es liegt etwas versteckt neben dem fein manikürten Palais mit seinem Teich, hinter dem Parkwärterhaus. Wenn ihr Karten bekommt, dann nehmt sie – die Stücke des tjg sind IMMER gut.

-> Hier bekommt ihr tjg-Tickets

8. Dampferfahrt mit der Weißen Flotte

„Auf der Elbe woll’n wir fahren…“ So geht das Kinderlied, aber Vorsicht: Die Elbe mit dem Schlauchboot, Kanu oder SUP zu befahren, ist bei großer Hitze nicht die beste Idee. Denn tagsüber knallt euch hier ordentlich die Sonne auf den Kopf.

Eine etwas chilligere Möglichkeit sind die großen weißen Raddampfer der Weißen Flotte, die zum Teil seit 142 Jahren auf der Elbe zwischen dem Stadtzentrum und Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz pendeln (Corona-bedingt derzeit nur bis Pillnitz) und die Dresdner*innen zu Ausflugspartien mit Kaffeetrinken einladen.

-> Hier gibt es mehr Infos und Tickets

Weiße Flotte Dresden

Mit der Weißen Flotte auf der Elbe fahren ist recht erfrischend

9. Eiskalt: Dresden Experience in den Kasematten

Mal so richtig runterkühlen im Sommer? Das geht ganz hervorragend in den finsteren Katakomben unter der Brühlschen Terrasse. Deren dicke Mauern halten die alten Wehrgänge und Soldatenquartiere sowie das letzte erhaltene Dresdner Stadttor zuverlässig kühl, die man hier nach der Wende ganz überraschend wieder freigelegt hat, nachdem sie Graf Brühl Ende des 18. Jahrhunderts zugeschüttet hatte.

Seit 2019 führt euch hier unten die interaktive Dresden Experience sehr stimmungsvoll zurück in die Zeit des Barock, als Dresden noch von einer durchgehenden Stadtmauer umgeben war und sich ständig gegen Feinde verteidigen musste. Hört zu und lernt – und genießt die kühlen Temperaturen!

Brühlsche Terrasse Dresden

Hier unten drunter liegt die Festung Dresden

-> Das Ticket für die Dresden Experience kostet 10 Euro, Kinder zahlen 3 Euro.

10. Dresdner Heide: Prießnitzgrund mit eiskaltem Prießnitzbach

Dresden hat das große Glück, einen direkt angrenzenden riesigen Stadtwald zu besitzen: Die Dresdner Heide ist ein über 6.100 Hektar großes Landschaftsschutzgebiet und zieht sich vom Norden der Äußeren Neustadt bis in die nächste Stadt Radeberg.

Durch den Wald fließen viele kleine Bächlein, deren größtes die Prießnitz ist. Ihr eiskaltes Wasser ist im Sommer sehr begehrt, und viele Familien zieht es dann in den Prießnitzgrund – eine tief eingeschnittene Schlucht, die nördlich des Alaunparks beginnt und sich weit, weit nach Norden zieht.

Wer dem Lauf des eiskalten Prießnitzbachs bis zum grandiosen Prießnitzwasserfall folgt, der kann zwischendurch immer wieder die Füße abkühlen, über Bäume klettern, Vögel beobachten und den frischen Wald genießen.

-> 3 Wanderungen durch die Heide für Familien
-> Tolle Spielideen für einen Waldspaziergang mit Kindern

Natur in Dresden Heide

Hier fließt die Prießnitz durch die Dresdner Heide

(Lebens-) Wichtige Hitzetipps für euren Städtetrip nach Dresden im Sommer

Heiße Sommer in Deutschland ja nichts allzu Neues; spätestens der Sommer 2003 (erinnert ihr euch?), in dem Tausende (vor allem alte) Menschen an der Hitze starben, zeigte, dass der Klimawandel angefangen hat und wir uns auf zumindest phasenweise auftretende enorme Hitze einstellen müssen.

Bisher hat leider kaum eine Stadtverwaltung in Deutschland einen Hitzeaktionsplan aufgestellt oder gar etwas getan, um die Gesundheit der Menschen in den Städten zu schützen. Die Stadt Erfurt ist hier Vorreiter. Und wie sorgt Dresden für Hitzesommer vor?

Spoiler: nicht so richtig. Die Straßenbahnen und Busse sind nicht klimatisiert, die Wartehäuschen an den Haltestellen kaum beschattet. Es gibt zwar immer mehr Trinkbrunnen, aber noch lange nicht genügend. 22.000 zusätzliche Straßenbäume sollen gepflanzt werden, aber die existierenden welken bereits traurig vor sich hin. Wichtige Frei- und Brachflächen werden überall in der Stadt zugebaut, und zum Hinsetzen und Ausruhen gibt es kaum einmal eine schattige Bank.

Sommer in Dresden

Das Wichtigste, wenn ihr im Sommer in Dresden unterwegs seid und es sehr heiß ist:

  • Meidet die Sonne, bleibt im Schatten. Immer.
  • Tragt eine Kopfbedeckung, möglichst mit breiter Krempe, oder benutzt einen Sonnenschirm.
  • Haltet euch zwischen 11 und 15 Uhr möglichst in gekühlten Gebäuden (-> Museen!) auf oder im Grünen.
  • Siesta! Mittagsruhe ist bei Hitze eine echt gute Idee, ihr müsst ja nicht schlafen.
  • Trinkt viel, am besten einfach nur Leitungswasser. Auffüllen könnt ihr eure Flaschen an öffentlichen Trinkbrunnen und Trinkwasserspendern, die ihr im Themenstadtplan findet.
  • Kühlt euch möglichst auch von außen ab: Handgelenke in den Springbrunnen tauchen, feuchte Tücher aufs Gesicht und in den Nacken legen, Füße in die Elbe stippen…
  • Wenn ihr Kopfschmerzen bekommt, euch schlecht oder schwindelig wird: Sonnenstich- oder Hitzschlag-Gefahr, sofort raus aus der Sonne und irgendwo hinlegen, wo es kühl und dunkel ist!! (Woran ihr Sonnenstich und Hitzschlag bei Kindern erkennt, habe ich für KidsAway aufgeschrieben.)

Was macht ihr, wenn ihr bei Hitze in der Stadt unterwegs seid? Und wo kühlt ihr euch in Dresden im Sommer am liebsten ab?

Jenny

2 Kommentare

  • Sehr schöner Blog Artikel. Das Amphitheater im Großen Garten ist allerdings nicht das als Puppentheater genutzte „Sonnenhäusel“. Dieses liegt weiter stadteinwärts Richtung Stubelallee.

  • Ich kenne Dresden bislang leidere überhaupt nicht, aber sehr cool, dass ihr offenbar so viel kühles Nass in der großen Stadt habt. Ich glaube die Hitze wird die nächsten Jahre wohl wegen des Klimawandels in Städten öfter mal unerträglich werden :(

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