! Aktualisiert am 29. September 2015
Eine weitere Meldung aus des Weltwundermanns neuem Traumland: der Hardangervidda, einem riesigen Plateau und gleichnamigem Nationalpark in Norwegens Inland. Und die Weltwunderer waren ganz oben drauf – na ja, zumindest auf 1287 Metern…
Hier herrscht polares Klima, was bedeutet, dass Wanderwege nur zwischen Juli und August begehbar sind – danach schneit es schon wieder. Unsere Nächte im Zelt waren denn auch empfindlich kalt … aber tagsüber brannte uns die Sonne dunkelbraun.
Die Hardangervidda ist eine wirklich absolut fantastische Landschaft, nicht zu vergleichen mit irgendetwas, das wir kennen (räusper…). Die sanften Berge und die dazwischen verstreuten kleinen Bergseen liegen in kompletter Stille da, die nur vom lieblichen Bimmeln der suizidalen Schafe gestört wird (die lagern am liebsten am Rand von Fahrwegen und springen verschreckt in deren Mitte, sobald ein Fahrzeug naht).
Das Problem, dass die Norweger offenbar am liebsten querfeldein wandern und sich nur vage an Wanderrouten orientieren, haben wir schon erwähnt – wir lösten es, indem wir uns ebenfalls spontan einen Feldweg auf der Karte aussuchten und diesen bis zum Ende fuhren. Am Horizont erblickte man in einigen Kilometern Entfernung einen Berggipfel mit Funkmast – das sollte unser Ziel sein.
Der Weg zum Fjetlandsnuten war zwar abenteuerlich bis gar nicht ausgeschildert, aber die vereinzelten Fußspuren und der Funkmast am Horizont genügten an Orientierung. Die Suche nach dem richtigen Pfad machte sogar richtig Spaß – und nebenbei fanden wir wieder die so begehrten Moltebeeren.
Tja, und nach etwa einer Stunde hatten wir es tatsächlich schon geschafft – wir blickten 360° in die Ferne und fühlten uns ganz groß. Der erste “richtige” Berg der Weltwunderer-Kinder …
Die Weltwundertochter fühlte sich außerdem recht nass, da sie auf blankem Popo (also schon mit Hose drüber) lustig ein Schneefeld hinabgerodelt war. Der Gipfelwind trocknete das Hosenwerk zum Glück schnell, so dass wir uns an den Abstieg machen konnten und rechtzeitig ins schöne Bergdorf Röldal zurückkamen, bevor der Supermarkt schloss.
Ach ja, in der Hardangervidda könnten wir uns ein Ferienhäuschen schon vorstellen …
Unser Traum-Campingplatz-Tipp ist übrigens “Seim Camping” gleich am Ortseingang von Röldal – ein riesiger Platz mit schönen Sanitäranlagen, Spielplatz und prähistorischer Ausgrabungsstätte gleich nebenan, 100 Meter vom Seeufer entfernt (kein Fisch…) und mit kostenlosem Wifi. Und das Ganze für nur 140 NOK pro Familie – es geht doch!
Inzwischen haben wir einen weiten Bogen geschlagen und sind bis an die Südküste von Norwegen gekommen. Und was wir auf dem Weg dahin erlebt haben, erzähle ich beim nächsten Mal …
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ja, haste schön gemacht :-) ! das letzte Bild erinnert mich an meine Besteigung des brockens, als ich 12 war, und im luftigen Seidenblouson lostrabte um auf dem Gipfel in Schnee und Eis eine Erbsensuppe (!) zwecks Aufwärmen zu genießen…
Nun ja, euer Orientierungslauf hat offensichtlich trotz Schnee Spaß gemacht :-) ! Gruß und Kuss!