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Wharariki Beach: Neuseelands schönster Strand?

! Aktualisiert am 15. Juli 2021

Ob Wharariki Beach wirklich der schönste Strand Neuseelands ist? Da wollen wir uns nicht endgültig festlegen. Aber er steht schon sehr weit oben in den Top 10, für fast alle Neuseeland-Reisenden. Weil der abgelegene Strand in letzter Zeit vom Geheimtipp zum Must-see avanciert ist, beantworten wir alle eure Fragen zum Wharariki Beach – dann könnt ihr selbst entscheiden, ob es der schönste Strand Neuseelands ist.

Wharariki Beach

Wharariki Beach, der schönste Strand Neuseelands? Vielleicht…

Wharariki Beach – der schönste Strand Neuseelands?

Wharariki Beach ist unbestritten einer der schönsten Strände Neuseelands – vielleicht sogar auf der Welt. Nicht umsonst haben die Microsoft-Gestalter ein Bild von den Archway Islands am Wharariki Beach in den Reigen ihrer Hintergrundbilder aufgenommen. Und nicht umsonst schwärmt wirklich jeder, der einmal am Wharariki Beach war, von diesem wunderbaren Erlebnis.

Es ist ja nicht nur der Strand per se, mit seiner unglaublichen Breite, den sanften Dünen und den Mustern, die der Wind aus schwarzen und hellen Sandkörnern zaubert. Es sind auch die schiefen und krummen Felsen, die ebenfalls vom Wind gebeugt zu sein scheinen, und die geheimnisvollen Höhlenöffnungen in den Klippen. Die Dünen, die uns an die dänische Nordsee erinnert haben, und die schier endlos scheinenden, sattgrünen Schafweiden im Hinterland.

Wharariki Beach

Auch die Dünen im Hinterland des Wharariki Beach sind wunderschön

Es ist am Ende auch die Einsamkeit, die hier am äußersten Zipfel der Südinsel zu herrschen scheint (obwohl es hier mitnichten einsam ist: Das zeigen ja gerade die vielen Schafe, Weidezäune und Gravel Roads, die bis in die hinterste Ecke führen).

Ob Wharariki Beach wirklich der einzige, wahre und objektiv schönste Strand Neuseelands ist, da wollen wir uns aber nicht festlegen. Aus einem wichtigen Grund: Wenn Wharariki Beach nämlich diesen Ruf bekommt, dann wird er sich vor Touristen nicht mehr retten können. Und Touristen, das ist ja nun sattsam bekannt, ruinieren jeden schönen Ort auf dieser Welt, sobald sie massenhaft dort hinreisen.

Wharariki Beach

Kaum jemand da – außer uns

Wenn ihr also am Wharariki Beach wart und euer Glück kaum fassen könnt: Behaltet es für euch! Und predigt gemeinsam mit uns:

Der schönste Strand Neuseelands ist Wharariki Beach sicherlich nicht. Da gibt es noch viele andere…

Wie kommt man zum Wharariki Beach?

Ihr wollt trotzdem zum Wharariki Beach fahren? Na dann, hier sind die nackten Fakten:

Öffnungszeiten: immer

Anfahrt: Der Strand liegt 6 km westlich von Puponga, dorthin führt die (raten Sie mal…) Wharariki Road. Puponga wiederum ist die letzte Siedlung in der Golden Bay, bevor diese sich zum Farewell Spit verengt. Von Collingwood sind es ca. 30 Minuten nach Puponga, von Takaka gute 45 Minuten. Öffentliche Verkehrsmittel oder Buslinien gibt es in der gesamten Golden Bay nicht. Wer also kein Auto oder Wohnmobil hat, muss trampen oder 54 km laufen.

Golden Bay

Anfahrt zum Wharariki Beach – schon da hält man öfter an als geplant…

Parken: auf dem Parkplatz am Archway Café, der den Beginn des Wharariki Beach Walk markiert (gebührenfrei), oder am 5 Minuten entfernten Wharariki Beach Holiday Park

Eintritt: nichts, jedenfalls bisher

Archway Café: Dieses kleine, sehr schön in die Natur der Umgebung integrierte Café öffnet nur in der Sommersaison und bietet dann guten Kaffee, kleine Snacks und eine Toilette – allerdings kein Dach! Die Angestellten sind meistens Freiwillige auf Working-Holiday-Visum, erwartet von ihnen deshalb bitte kein allzu professionelles Auftreten. (Und: Klar kann man mit Karte zahlen, und es gibt Spielzeug für die Kids…)

Wharariki Beach

Klein, aber fein: das Archway Café

Wie viel Zeit sollten wir einplanen für den Wharariki Beach?

Mir wird immer ganz schlecht, wenn ich Reisepläne wie diesen lese: Wanderung im Abel Tasman, abends weiter in die Golden Bay zum Wharariki Beach, Sonnenuntergang dort sehen, am nächsten Tag zurück nach Nelson und zur Fähre nach Picton.

Bitte nehmt euch für den Trip zum Wharariki Beach mindestens einen Tag Zeit – oder lasst es bleiben!

Für die Fahrt von Takaka zum Wharariki Beach braucht ihr bereits gut eine Stunde. Dann wollt ihr am Strand sicherlich ein wenig Zeit verbringen, und die vergeht dort schnell. Und wisst ihr denn, ob die Gezeiten zu eurem straffen Zeitplan passen? Am Ende kommt ihr dort an und es ist gerade Flut!

Es wäre außerdem eine sträfliche Verschwendung, nur für den Wharariki Beach in die Golden Bay zu fahren. Allein die Ecke hier oben ist wahnsinnig sehenswert. Schaut euch bitte wenigstens noch das Cape Farewell an und genießt die Einsamkeit dort.

Cape Farewell

Cape Farewell – sieht aus wie Etretat in der Normandie, oder?

Wharariki Beach

Und manchmal muss man ja auch noch einfach dasitzen, gell?

Auch das Naturschutzgebiet am Farewell Spit ist einen Ausflug wert, genau wie die kurze Wanderung zum Pillar Point. Oder ihr fahrt vom Wharariki Beach aus ins Whanganui Inlet hinein, oder ihr erkundet die Gravel Roads zum Anatori River… Kurz: Die Gegend rund um den Wharariki Beach ist wunderschön und voller geheimnisvoller Ecken!

Wharariki Whanganui Inlet

Geheimtipp: das Whanganui Inlet, teilweise nicht mal auf Google Maps eingezeichnet!

Wann ist die beste Zeit, um Wharariki Beach zu besuchen?

Wenn es um konkrete Tageszeiten geht, dann plant euren Besuch am Wharariki Beach nach Möglichkeit zur Ebbe ein. Wenn das Wasser niedrig steht, ist der Strand (logischerweise) viel breiter. Nur dann ist der Wharariki Beach Walk zugänglich. Nur dann könnt ihr die Höhlen in den Klippen erkunden, Seebären beim Baden in den Tide Pools beobachten usw.

Wharariki Beach

Blick aus einer Höhle (in der ein kleines Seebärenbaby wartete!)

Eine beste Jahreszeit für den Wharariki Beach gibt es nicht – das Wetter ist in Neuseeland so wechselhaft (und generell mild temperiert), dass ihr zu jeder Jahreszeit einen sonnigen, schönen Tag erwischen könnt. Wirklich warm wird es an dieser stürmischen Ecke sowieso nie, richtig kalt aber auch nicht.

Ein Problem kann allenfalls der Wind werden, der sehr heftig weht und auch viel Sand aufwirbelt. Zieht auf jeden Fall warme, winddichte Sachen an, auch wenn es am Parkplatz mollig warm ist!

Wharariki Beach

Wandern am Wharariki Beach

Zum Wharariki Beach führt ein gut ausgeschilderter Weg vom Parkplatz weg. Zuerst läuft man auf einem schmalen Pfad durch Weideland voller Schafe, dann führt der Weg in ein kleines Dünenwäldchen voller windschiefer Bäume. Jetzt wird es endlich sandig und ihr gelangt durch mehrere hintereinander liegende Dünensysteme, zwischen denen sich kleine Seen und Tümpel angestaut haben, zum Strand.

Wharariki Beach

Start des Wharariki Beach Walk

Wharariki Beach

Der Weg zum Wharariki Beach führt erst über Schafweiden…

Wharariki Beach

… dann durch ein Wäldchen…

Wharariki Beach

… wo eifrig Schädlinge gefangen werden …

Wharariki Beach

… durch die Dünen …

Wharariki Beach

… zum Strand!

Am Wharariki Beach angekommen, orientiert ihr euch dann nach links – und könnt schon die hoch aufragenden Archway Islands entdecken. In der Theorie führt ca. 1 km weiter links, dort, wo der Strandabschnitt endet bzw. durch eine Felsenklippe unterbrochen wird, ein Abzweig in die Dünen hinein, auf dem ihr per Rundweg vorbei am Nikau Lake wieder zurück zum Parkplatz gelangt. Diesen Abzweig oder ein Hinweisschild dafür haben wir trotz gründlichem Suchen nicht entdecken können – gibt es ihn überhaupt?

Wharariki Beach

Irgendwo da hinten muss der Aufgang sein – nur wo?

Alternativ lauft ihr auf demselben Weg zurück zum Parkplatz – für die Strecke braucht ihr, wenn ihr schnell seid, nicht mehr als 20 Minuten.

Wir haben es schon angedeutet: Es gibt mehrere wunderschöne Wanderwege in dieser Gegend, die fast alle an der Wharariki Road oder direkt am Parkplatz starten. Einige sind nur 200 m lang, andere führen über 12 km bis zum Farewell Spit. Einen Überblick gibt euch die kostenlose Broschüre des DOC, die ihr hier herunterladen könnt.

  • Cape Farewell: Ein sehr kurzer Spaziergang führt vom ausgeschilderten Parkplatz (eine Nebenstraße dorthin zweigt etwa 10 Minuten vor dem Wharariki Beach Carpark ab) zu einer Aussichtsplattform. Mehr als 5 Minuten braucht ihr dafür nicht – und die lohnen sich! Wer mag, kann auch die 8 km vom Cape Farewell hinüber zum Wharariki Beach laufen, oder 6 km in die andere Richtung zum Pillar Point.
  • Fossil Point: Auch zu diesem Strand führt eine kurze Nebenstraße, von der ihr dann noch 2 km über Farmland laufen müsst; neben vielen fossilen Ablagerungen warten hier auch oft spielende Seebären.
  • Spit Track Circuit über Farewell Spit: ein 12 km langer Rundweg bis auf die sandige Landzunge hinaus (nicht jedoch an ihre Spitze, die ist für Wanderer gesperrt!), für den ihr ca. 4 Stunden braucht

Wharariki Beach

Kann man am Wharariki Beach baden?

Nein! Versucht es bitte gar nicht. Erstens fällt das Ufer so sanft ins Wasser ab, dass es ewig dauern würde, bis man Schwimmtiefe erreicht. Und das Wasser ist eiskalt! Heftige Wellen und starke Strömungen sorgen außerdem für extrem schlechte Badebedingungen. Nicht einmal die Kiwis gehen hier ins Wasser, und das will etwas heißen.

Nicht zuletzt gibt es hier draußen weder Rettungsschwimmer noch überhaupt jemanden, der euch im Notfall helfen könnte.

Wharariki Beach

Nicht badetauglich (und bei Ebbe eh viel zu flach…)

Wharariki Beach mit Kindern – ist das empfehlenswert?

Aus der Perspektive besorgter Eltern gesehen: An diesem Strand herrscht fast immer starker Wind, der viel Sand aufwirbelt – etwa bis in Kniehöhe, wo sich der Nachwuchs ja mit dem Gesicht befindet. Die Gezeiten sind extrem stark ausgeprägt und Trödeleien werden hier hart bestraft. Das Wasser ist außerdem eiskalt…

Nein, Wharariki Beach ist eindeutig nicht kinder- oder gar babytauglich.

Andererseits! Für größere Kinder ist dieser Strand der wahre Himmel, das bestätigen nicht nur unsere Lütten: waghalsiges Herabspringen von Dünen und Wälzen im Sand, Gezeitenpools erkunden, nach Seebären Ausschau halten, Bilder in den feuchten Sand zeichnen, Muscheln sammeln, Höhlen entdecken…

Ja, Wharariki Beach mit Kindern ist eindeutig sehr zu empfehlen.

Wharariki Beach

Für unsere Kinder war Wharariki Beach der Hit!

Wo kann man am Wharariki Beach übernachten?

Dafür bietet sich vor allem der nahegelegene Wharariki Beach Holiday Park an. Diese kleine, wunderschön gelegene Campsite wird nachhaltig bewirtschaftet (unter anderem wird Wasser und Energie gespart), ist vielleicht nicht so superkomfortabel und wird immer mal wieder von enttäuschten Gästen ziemlich schlecht bewertet (einer davon hier auf unserem Blog). Wenn ihr eure Zeit am Wharariki Beach ausführlich genießen wollt, ist dieser Platz die beste Wahl.

Campsite-Alternativen, die etwas weiter entfernt sind, warten in Puponga (-> die Farewell Gardens) und Collingwood (-> der Collingwood Holiday Park auf einer Landzunge am Ruataniwha Inlet).

Collingwood Holiday Park

Rustikale Idylle in Collingwood

Freedom Camping in der Golden Bay ist ebenfalls möglich, wenn auch nicht direkt am Wharariki Beach! Dafür könnt ihr euch entweder bei Puponga am Taupata Gravel Reserve auf einen Schotterparkplatz an einer ausgetrockneten Flussmündung hinstellen (bei Google ist der Platz als „Puponga Campervan Park“ markiert, laut Schild dürft ihr dort aber nur zwischen dem 1.10. und dem 31.3. campen), oder ihr fahrt weit hinüber an die nördlichste Spitze der Westcoast – dort gibt es am Anatori River gleich zwei kostenlose und garantiert extrem abgeschiedene Stellplätze (nur mit „Self containment“-Plakette!).

Ist Wharariki Beach ein Muss für Neuseeland-Reisende?

Noch vor zehn Jahren wurde Wharariki Beach als Top-Geheimtipp unter Neuseeland-Reisenden gehandelt. In die Golden Bay fuhren nur Eingeweihte, die viel Zeit hatten. Entsprechend exklusiv war sicherlich das Erlebnis, den Wharariki Beach zu sehen: ganz allein, im Bewusstsein, etwas unglaublich Schönes für sich entdeckt zu haben.

Heute sieht das anders aus: Zwar ist Wharariki Beach immer noch sehr abgelegen und liegt – zum Glück! – weder auf der Route chinesischer Gruppenreisen noch der Stray-Busse. Trotzdem: Abgeschieden ist die Ecke im Nordwesten der Golden Bay aber auch nicht mehr. Dank Campsite, Café und heißen Empfehlungen in jedem Reiseführer nehmen sich immer mehr Reisende die Zeit für diesen Abstecher.

Wharariki Beach

Wharariki Beach: Was für ein Strand!

Wir waren Ende September am Wharariki Beach, als in Neuseeland wirklich noch kaum Touristen in der Golden Bay unterwegs waren. Trotzdem waren wir an diesem Strand nicht allein; der Besucherparkplatz war gut gefüllt. Dass das Archway Café nach unserem Strandausflug leckeren Kaffee und Muffins anbot, fanden wir natürlich auch nicht schlecht. Wie es in der Hochsaison dort aussehen mag, will ich mir lieber nicht vorstellen. Die Kellnerin im Café berichtete mir begeistert, wie junge Leute in den Weihnachtsferien mit Boogie Boards auf den Sanddünen surfen würden – dann dürfte es mit der Ruhe und der magischen Stimmung definitiv vorbei sein.

Aber wer weiß? Der Strand selbst ist so gigantisch groß und breit, dass wir und die anderen Besucher uns gut verteilt haben. Ja, mitunter mussten wir warten, bis ein anderer Besucher aus dem Bild gelaufen war. Aber es war eben immer nur einer, und wir selbst waren ja auch da – sozusagen Teil des Problems, über das wir meckerten.

Wharariki Beach

Wir sind Teil des Problems…

Wenn ihr durch Neuseeland reist, dann plant für den Norden der Südinsel unbedingt mehrere Tage ein: zwei für den Abel Tasman National Park und ein paar Extra-Tage für die Golden Bay. Und legt euren Besuch nicht auf die Weihnachtsferien! Dann ist ein Ausflug zum Wharariki Beach sicher auch in Zukunft ein magisches Erlebnis.

Ihr wollt noch mehr schöne Strände in Neuseeland sehen? Dann schaut doch mal hier:

Habt ihr auch einen Lieblingsstrand in Neuseeland? Was ist eurer Meinung nach der schönste Strand?

Jenny

8 Kommentare

  • An dieser Stelle geht es am südlichen Ende des Strands rauf zum Track (rechts ist der Torbogen erkennbar, durch den man bei Flut hindurch muss – Vorsicht, dort liegen oft seals im Schatten, auf die man fast draufsteigt, wenn man unaufmerksam ist!) => https://www.flickr.com/photos/186795555@N02/49496438828/in/dateposted-public/ bzw. https://www.flickr.com/photos/186795555@N02/49491783552/in/dateposted-public/

    P.S. solltet Ihr Bilder aus meinem Fotostream verwenden wollen, dürft Ihr das gerne kostenfrei tun (aber bitte das „courtesy“ nicht vergessen – danke!)

  • Liebe Jenny,
    kalte Regentropfen klopfen an mein Dachfenster, während ich Deinen wundervollen Beitrag vom Wharariki Beach lese. Ich folge den Spuren Deiner Worte und träume mich dorthin.
    Hach, wie schön.
    In Neuseeland war ich bisher noch nicht, gerade habe ich ein weiteres Merk-Fähnchen bei Google Maps gesetzt.
    Danke schön für Deine Tipps und die tollen Fotos.
    Liebe Grüße
    Mandy

  • Ja, ein sehr schöner Strand. Für mich tatsächlich der eindrucksvollste Strand Neuseelands. War selbst auch vor acht Jahren im April dort, und musste den gesamten Strand mit vielleicht 10-20 Leuten teilen. Das war schon toll :)

    Ihr schreibt, dass er vor 10 jahren noch ein Geheimtipp war. Wann war denn „vor 10 Jahren“? Ich finde hier keinen Hinweise darauf, wann der Artikel geschrieben und veröffentlich wurde, bzw. in welchem Jahr ihr dort wart. Wäre praktisch, wenn das ganz am Anfang oben zu sehen sein würde :)

    LG

  • Ich war 1989 das erste Mal am Wharariki Beach. 30 Jahre später und nach inzwischen 45 Neuseelandreisen ist es immer noch mein Lieblingsstrand in Neuseeland, ABER…
    … spätestens seit Microsoft den Strand für seine Hintergrundbilder ausgewählt hat, ist es mit der Ruhe und Abgeschiedenheit dort vorbei. Noch spät in den Neunzigern kriegte ich fast die Krise und empfand den Strand als überfüllt, wenn ich mehr als 5 Menschen dort am Strand sah. Von solchen Verhältnissen kann man heute natürlich meist nur noch träumen.

    Der Strand, der Weg dorthin und die Umgebung sind im Artikel sehr schön beschrieben, auch wenn ich die Google-Angabe der Fahrtzeit als irreführend ansehe – in nur einer Stunde von Takaka dorthin zu rasen, nicht nach rechts und links zu schauen würde ich als verrückt bezeichnen. Nur das eine Highlight abzuhaken und nichts anderes anzusehen (z.B. Puponga Farm Park mit dem windigen Aussichtspunkt oder andere Dinge am Wegesrand und kleinere Abstecher, die im Artikel schön beschrieben sind), da würde mir das Verständnis für fehlen und dann eher raten, auf einen Besuch in der Golden Bay generell zu verzichten, da man dafür die längere Anfahrt über die Takaka Hills hin und zurück in Kauf nehmen muss. Wenn man schon in die Golden Bay fährt, sollte man sich einige Tage Zeit nehmen. (Anatori River, Whanganui Inlet, Strand bei Pakawau, Milnthorpe, Aorere Valley, Pupu Springs und Hydro Walk, Wainui Falls, Totaranui etc., um nur einige weitere Highlights zu nennen)

    Im Artikel fehlte mir der Hinweis, dass man einige Jahre lang sehr schön kleine Baby Seals bei Ebbe beim Spielen in einigen tieferen, naturgeschaffenen Tümpeln beobachten konnte, die auch sehr zutraulich waren (leider haben viele Touristen den erbetenen Abstand zu den Tieren nicht eingehalten). Aber so wie die Natur diese Kinderstube für die Seals geschaffen hat, hat ein schwerer Sturm, vor ich glaube zwei Jahren, sie wieder beseitigt. Wer weiß, vielleicht schafft die Natur ja wieder etwas Neues…

    Zum Schluss der Hinweis, dass es noch einen weiteren Wanderweg vom Parkplatz aus gibt, auf dem man -bis jetzt- kaum Touristen trifft (Green Hills Track). Dass es den Zugang am anderen Ende des Wharariki Beaches gibt, haben ja bereits andere Kommentatoren bestätigt und beschrieben. Meine Empfehlung ist, den Weg anders herum zu wählen: vom Parkplatz aus geradeaus dem Weg folgen, dann kommt man praktisch automatisch an der richtigen Stelle am anderen Ende des Strandes heraus. Der Weg ist zwar deutlich länger, aber auch recht interessant (nur nach starkem Regen teilweise um den Lake Nikau ziemlich matschig). So ist die Route viel leichter zu finden, aber man muss die Gezeiten im Kopf haben: bei Flut kann man dort zwar zum (dann sehr schmalen) Strand runter, aber nicht trockenen Fußes zum eigentlichen Hauptstrand weiterlaufen, da dann die Felsen dort von Wasser überspült sind. „Durchkraxeln“ durch das Felsentor wie im vorigen Kommentar beschrieben ist bei Flut sicher nicht jedermanns Sache und wenn man abrutscht auch nicht ganz ungefährlich. Also besser nur die Stunden vor und nach der Ebbe aussen herum umgehen oder dann trocken durch das Felsentor kraxeln. In jedem Fall ist es eine schöne Möglichkeit, aus dem Weg zum Strand, am Strand entlang und zurück zum Parkplatz einen Rundwanderweg zu machen, indem man den stark frequentierten Hauptweg für den Rückweg nutzt.

  • Liebe Jenny,
    das sieht wirklich nach Verschwendung aus, wenn man diesen Strand nur für einen kurzen Sonnenuntergangs-Stopp anfährt. Zumal es in der Umgebung ja auch noch einiges zu erwandern gibt. Hoffentlich bleibt es dabei, dass nur diejenigen den Weg dorthin machen, die sich dann auch Zeit dafür nehmen, diesen tollen Strand und seine Umgebung zu erleben!
    Liebe Grüße
    Gela

  • Wir haben diesen Strand leider nicht gesehen. Wir übernachteten zwar quasi in der Nähe an der Golden Bay, aber wir entschieden uns dann, mit dem Wassertaxi in den Abel Tasman Park zu fahren und dort eine Wanderung zu machen. Da unsere Zeit mit 4 Wochen für 2 Inseln knapp war, ging eben nicht alles. Allerdings gibt es in Neuseeland so viele schönste Strände und wir haben wirklich einige davon gesehen. :-) Einen Schönsten kann ich nicht auswählen, sie haben alle ihren Charme und man kann sie sowieso schlecht vergleichen. LG Andrea

  • Hallo Jenny,

    noch zwei Tipps:

    1.) Notfalltipp: In dem gesamten Gebiet gibt es keinen Handyempfang. Die einzige Möglichkeit im Ernstfall Hilfe zu rufen ist ein Satellitentelefon bei der nahegelegenen Campsite (das Archway Café hatte im Februar ’19 zumindest noch keines)!

    2.) Den Rückweg über den Nikau Lake gibt es tatsächlich. Um ihn zu finden muss man am Ende des Strandes durch einen riesigen Torbogen kraxeln und dann linkerhand ein kurzes, steiles Stück die Klippen hoch. Die Stelle ist mit neon-orangenen Zeichen markiert. Der Rückweg zum Parkplatz ist anschließend allerdings auch erstmal sehr mangelhaft markiert, weshalb wir uns etwas verlaufen hatten.

    Ich hoffe das hilft vielleicht manchen weiter :-)

    • Kann ich bestätigen: Einfach durch das Felsentor im Bild mit der Unterschrift „Irgendwo da hinten muss der Aufgang sein – nur wo?“ durchkraxeln und schon sieht man links das Dreieck. Oder bei Ebbe rechterhand auf der Meeresseite die ganze Felsformation umrunden. Wird auch in meinem Buch beschrieben sein, genauso wie die ganze Wanderung von Wharariki Beach über Cape Farewell, Pillar Point Lighthouse bis zum Fossil Point beschrieben sein ;-)

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