! Aktualisiert am 27. Mai 2024
DER “Herr der Ringe”-Drehort in Neuseeland, den Mittelerde-Fans auf keinen Fall auslassen dürfen, ist das Hobbiton Movie Set. Es liegt nahe Matamata im Herzen der Nordinsel, nur einen Halbtagsausflug von Auckland oder Rotorua entfernt. Wir waren schon dreimal da und sind überzeugt: Das Hobbiton Movie Set lohnt sich, selbst für Nicht-Fans!
Inmitten der weiten, sattgrünen und sanft gewellten Weidelandschaft von Waikato liegt das Filmset von “Hobbiton” (auf Deutsch: Hobbingen). Es ist gut versteckt und rundum abgezäunt auf der riesigen Schaffarm der Familie Alexander. Für vorbeikommende Mittelerde-Fans auf der Suche nach Drehorten ist es nicht ohne Weiteres zugänglich – hier muss man Eintritt bezahlen und an einer Führung teilnehmen, anders gelangt man nicht auf das Gelände.
Aber: Anders als alle anderen “Herr der Ringe”-Drehorte, die künstlich errichtet und danach akribisch wieder renaturiert wurden, kann man Hobbiton auch 20 Jahre nach Abschluss der Dreharbeiten im kompletten Originalzustand bewundern – oder vielmehr: wieder.
Wir haben das Hobbiton Movie Set schon besichtigt, als es noch gar nicht existierte – bzw. nicht mehr. Wir waren 2002, 2011, 2018 und 2024 in Matamata alias Hobbingen und haben das Filmset von “Der Herr der Ringe” und “Der Hobbit” in vier sehr verschiedenen Zuständen gesehen. Die Geschichte dieses Filmsets ist so unglaublich und so gar nicht selbstverständlich, dass wir sie euch etwas genauer beschreiben wollen.
Danach versteht ihr hoffentlich, dass das Hobbiton Movie Set eben keine Attraktion wie jede andere ist, trotzdem sie in den letzten Jahren wirklich massiv vermarktet wird). Und dass eigentlich jeder Eintrittspreis dafür gerechtfertigt ist – dafür muss man nicht einmal eingefleischter Mittelerde-Fan sein.
Inhalt
Hobbiton Movie Set: Wie alles begann
Die Geschichte ist altbekannt und wird am Anfang jeder Hobbiton-Tour erzählt: Es war der große Baum am Ufer eines kleinen Sees, den die Location Scouts von Regisseur Peter Jackson aus dem Helikopter erblickten und für geeignet befanden. Sie fuhren daraufhin zur Fam von Ian Alexander, der beinahe nicht geöffnet hätte, weil er gerade Rugby schaute.
Mr. Alexanders Frau sorgte dafür, dass er den Vorschlag des Filmteams akzeptierte und seine Schaffarm für die Dreharbeiten zum “Herr der Ringe”-Epos zur Verfügung stellte. (Für einen stattlichen Betrag, nehmen wir mal an.) Das Team ging ans Werk und grub Hobbit-Höhlen in die Seiten der Hügel, unterstützt von der neuseeländischen Armee, die eine Zufahrtsstraße baute, und einer weiteren Armee von Gärtnern, die aus dem Grasland ein blühendes Hobbit-Dorf machten.
Nach dem Ende der Dreharbeiten zur “Herr der Ringe”-Trilogie im Jahr 2001 sperrte Mr. Ian Alexander zunächst das gesamte Gelände seiner Farm in Matamata wieder zu. Er ließ alle Höhlen, Wege usw. abbauen und abreißen, weil ihn der Rummel des Filmdrehs sehr genervt hatte. Was blieb, waren einige weiß gestrichene, runde Holztüren in den Hügeln – mehr nicht.
Etwa zu der Zeit schlugen der Weltwundermann und ich zum ersten Mal in der Gegend auf und machten uns auf die Suche nach Hobbit-Spuren. Unsere einzigen Hinweise waren Gerüchte und Wegbeschreibungen von Anwohnern – die, wie man ja weiß, in Neuseeland gern mal ins Blaue hinein führen. Trotz beharrlichen Herumlaufens auf privatem Farmgelände konnten wir 2001 keinen Hobbitfuß mehr entdecken.
Die Kunde vom “echten Hobbiton” verbreitete sich allerdings in Neuseeland immer weiter. Immer mehr Touristen stapften durch die grünen Hügel rund um Matamata auf der Suche nach dem richtigen Ort – den man am hoch aufragenden “Party Tree” am Ufer eines kleinen Sees erkennen können sollte.
Nachdem sich Mr. Alexander der vielen traurigen Fans erbarmt (und den darin liegenden finanziellen Mehrwert entdeckt) hatte, stellte er zumindest den Abriss der mehr als 30 Hobbit-Höhlen ein. Der “Green Dragon Inn” verbrennt ja am Ende von Teil 3 – “Die Rückkehr des Königs”, zumindest in einer Traumsequenz, und lag daher eh in Schutt und Asche. Ups, Spoiler…
Insgesamt 17 Fassaden der originalen Hobbit-Höhlen aus weißen Brettern und Styropor standen nun auf dem Farmgelände zur Besichtigung – was zu einem Ergebnis führte, das eher dürftig aussah und nur hartgesottene Fans zufriedenstellte. Immerhin – eines der so geretteten Löcher konnte man sogar betreten und „Hobbit in der Höhle“ spielen.
Hobbiton Movie Set 2011: Die Wiederauferstehung
Als Sir Peter Jackson nach jahrelangen Verhandlungen den Zuschlag für das Herr-der-Ringe-Prequel „Der Hobbit“ erhielt, kam Bewegung in die Sache – denn „Der Hobbit“ beginnt genau wie seine große Fortsetzung am Wohnort von Bilbo Baggins/Beutlin, in Hobbiton.
Ein geschickter Marketing-Mensch hat es geschafft, das Hobbiton-Filmset bereits vor Beginn der eigentlichen Dreharbeiten für Besucher zugänglich zu machen – wovon wir bei unserer Neuseelandreise Anfang 2011 aus der Zeitung erfuhren. Schnell, schnell, hieß es da – und so durften wir das frisch wieder aufgebaute und begrünte Filmset im Februar 2011 noch ansehen, bevor sich Peter Jackson wieder hinter die Kamera klemmte. (Dass wir es überhaupt geschafft haben, verdanken wir einer Magenverstimmung bei ihm, die den Beginn der Dreharbeiten um drei Wochen nach hinten verschob.)
Unser Beweis: Wir mussten vor dem Betreten des Geländes eine Verschwiegenheits-Erklärung unterzeichnen und versichern, dass wir keine Details über das Gelände verraten würden!
Wunderschön sah das Hobbiton Movie Set schon damals aus: Als kleine Gruppe durften wir über das Gelände stromern, alles anfassen und bestaunen – nur Bilbos Höhle in Beutelsend (oder Bag End) war “off limits, so wie sich Bilbo selbst das ja vor seiner 111. Geburtstagsparty gewünscht hatte.
Der Unterschied dieser Erlebnisses zu den späteren Jahren ist im Rückblick krass: Wir parkten allein auf einer Wiese vor dem Besucherzentrum, durften hier auch über Nacht gern mit unserem Camper stehen, und trafen ganz zufällig nach unserer Besichtigung noch auf eben jenen Mr. Ian Alexander – der war im Quadbike mit Hund auf seiner Farm unterwegs.
Damit ging der Boom des Hobbiton Movie Set los: Auch nachdem die “Hobbit”-Trilogie abgedreht war, durfte das flugs gegründete Unternehmen Hobbiton Movie Tours fleißig weiter Gäste über die grünen Weiden der Alexander-Farm führen.
Hobbiton Movie Set: das könnt ihr heute erwarten
Hobbiton in Zahlen sieht so aus: 500 Hektar Gelände mit 44 Hobbit-Höhlen, Gärten und Obsthainen und 13.500 Schafen – die für den Herr-der-Ringe-Film ironischerweise gegen eine andere, “Hobbit”-passendere Rasse ausgetauscht werden mussten. Die Schafe, die man heute auf dem Gelände sieht, sind alle „echt“ und gehören der Alexander-Familie.
In Matamata, einem Nest mit gerade einmal 6.000 Einwohnern, sieht es auch heute ganz normal aus – mal abgesehen von der thematisch passend umgestalteten iSite.
Aber wer der Beschilderung hinter die Stadtgrenzen folgt, trifft nach ca. 20 Kilometern zwischen grünen Hügeln auf ein funkelndes Besucherzentrum mit Café und großem Freisitz.
Angekommen im „The Shires Rest“, kann man für 66 NZ$ 79 NZ$ 84 NZ$ 89 NZ$ 120 NZ$ pro Person eine knapp zwei Stunden dauernde Tour über das Filmgelände buchen. Besser, man bucht schon vorher im Internet.
Kinderfreundlichkeit wird, finanziell gesehen, groß geschrieben: Bis 10 Jahre zahlen die Lütten in Begleitung eines zahlenden Erwachsenen nichts! Das ist fair, denn die Tour über das Filmset ist für Kinder weniger interessant, bis sie verstehen, was es mit einem Filmset auf sich hat.
Unsere Kinder taten das 2011 noch nicht und waren daher nur milde an den Hobbit-Höhlen interessiert. Als sie zum zweiten und dritten Mal dort waren und sämtliche Bücher und Filme zu Mittelerde inhaliert hatten, sah das ganz anders aus: Der Besuch in Hobbiton war DAS lange erwartete Highlight der Reise für die Großen.
Ein Guide (2011 waren es noch zwei) mit sehr umfangreichem Wissen begleitet jede Tourgruppe über das Gelände. Los geht es mit einem Bus über grüne Hügel, links und rechts und durch versperrte Zäune, denn das Hobbiton Movie Set ist geheim und soll nicht von Hinz und Kunz entdeckt werden.
Der Zugang zum Gelände erfolgt über eine Straße, die eigens für den Film von der neuseeländischen Armee angelegt wurde – genau wir die ersten 37 Hobbit-Höhlen, die Mühle und die Brücke über den kleinen See. Nun wissen wir, wie weit die Begeisterung des neuseeländischen Staates für das Mittelerde-Projekt reicht.
Auch sonst steckt viel Arbeit in Hobbingen: Wie uns erklärt wurde, arbeiteten 70 „set builder“, Landschaftsarchiteckten und Zimmerleute über neun Monate am ursprünglichen „Herr der Ringe“-Set. Dabei wurden acht Kilometer Straßen angelegt, drei Kilometer Hecken gepflanzt und um jede der Hobbit-Höhlen zwischen 30 und 200 Sträucher und Blumen gesetzt.
Ganz abgesehen von der eigens herangekarrten 26 Tonnen schweren Eiche, aus der mit viel künstlichem Grün der Party-Baum gebastelt wurde. Um den gepflegt-natürlich aussehenden Look zu erhalten, arbeiten ganzjährig mindestens fünf Gärtner am Set.
Nach den ersten ungläubig-frohlockenden Blicken über die grünen Hügel, auf den kleinen See mit Brücke und Mühle und den angeblich 80 Meter hohen Party-Baum dürfen dann alle aussteigen und werden gründlich in jede Ecke des Geländes geführt. Anschauen und fotografieren sind nach Herzenslust erlaubt, anfassen und betreten nicht.
Halt, doch – einige Hobbit-Höhlen stehen für Foto-Gelegenheiten auch zum Betreten offen. Ob ihr dort aber genug Ruhe findet, um ein Foto von euch ganz allein (oder gar ganz ohne Menschen) zu schießen?
Tipp: Kommt entweder sehr früh und bucht die erste Tour am Morgen – oder macht es wie wir und nehmt den letzten Rundgang. Dann könnt ihr ein wenig trödeln und am Ende eurer Gruppe hoffentlich Bilder ohne viele Menschen drauf machen (und das schöne Spätnachmittagslicht genießen).
Bonus: Green Dragon Inn und Evening Banquet
Der “Green Dragon Inn” wurde nach seiner filmbedingten Zerstörung am Ende von “Die Rückkehr des Königs” komplett neu errichtet, obwohl er im “Hobbit” eigentlich gar nicht vorkommt. Besucher der Hobbiton Movie Tour können hier am Ende ihres Rundgangs nun ein zünftiges Hobbit-Bier zischen, einen Snack kaufen und auf Wunsch sogar einen Abend lang gepflegt dinieren.
Dieses Schmankerl gab es bei unserem Besuch 2011, direkt vor Beginn der “Hobbit”-Dreharbeiten, noch nicht – wir konnten den “Green Dragon Inn” nur von Weitem bewundern. Also mussten wir 2018 ein zweites Mal das Hobbiton Movie Set besuchen. Und es hat sich definitiv gelohnt!
Der Green Dragon Inn fühlt sich so gemütlich an wie ein richtiger Pub, samt Kamin und dicker Katze, die sich ungerührt streicheln lässt. Die kleinen Snacks, die man dort kaufen kann (und in der 20-minütigen Aufenthaltszeit verzehren muss!), sind überraschend lecker. Genauso wie die vier Biersorten (und eine alkoholfreie Gingerbeer-Variante) zum Verkosten!
Wir können uns sehr gut vorstellen, wie schön es sein muss, hier abends in Ruhe das große Festessen einzunehmen. Für 195 NZ$ war uns die “Evening Banquet Tour” mit drei Kindern allerdings dann doch zu teuer. (Kostet inzwischen 199 NZ$!)
Neue Attraktion: die Hobbit-Höhlen von innen!
Auch 2024 stand das Hobbiton Movie Set auf unserer Reiseliste – denn es gibt wieder etwas Neues zu bestaunen! Diesmal haben sich die Hobbiton-Leute selbst übertroffen und einen Traum vieler Fans erfüllt, indem sie zwei “echte” Wohnhöhlen zum Betreten in die Hügel gegraben haben.
Damit ist das Mittelerde-Feeling in Beutelsend perfekt ♥
Es handelt sich zwar nicht um die aus den Filmen bekannte Höhle von Bilbo, die er an Frodo weitergibt (und nicht an die Sackheim-Beutlins, ha!). Stattdessen wurden zwei “anonyme” Hobbit-Familien aus der Bagshot Row (da, wo auch Frodos Gärtner Samwise Gamdgee wohnt) ausgewählt, deren alltägliches Leben sich in ihren Wohnungen widerspiegelt.
Und das ist sooo gut gelungen! Für die unglaublich detailreiche Ausgestaltung der Hobbit-Höhlen wurden dieselben Zeichner, Set-Designer und Handwerker engagiert, die bereits die Original-Kulissen für den “Herrn der Ringe” gestaltet haben, und das merkt man deutlich – es fühlt sich so unglaublich echt an, als würde da tatsächlich ein Hobbit auf dem Sofa sitzen, wenn man das niedrige Wohnzimmer betritt.
Die Besuchergruppen werden vor dem Gartentor in aufgeteilt und dürfen sich zwischen der linken und der rechten Tür entscheiden. Wir haben uns für rechts entschieden (glaube ich) und betraten die Höhle einer kleinen Familie – komplett mit Stockbett-Kinderzimmer und natürlich Wohnzimmer, Küche, Bad mit Wanne (und Extra-Toilette!) sowie einem kleinen Arbeitszimmer für jemanden, der (oder die) sich auf Pilze und Heilpflanzen spezialisiert hat.
Etwa 20 Minuten hat man Zeit, um erst den vorderen Bereich der Höhle und dann den hinteren zu besichtigen – das Ganze wird so geschickt geführt, dass man die nachfolgende Besuchergruppe nicht bemerkt und zwischendrin das Gefühl hat, sich ganz allein umzuschauen.
Wir waren schwer beeindruckt von der Organisation!
Nach dem Verlassen der Hobbit-Höhle durch die Vordertür geht der Rundgang zusammen mit dem Rest der Gruppe weiter in Richtung “Green Dragon Inn” – wo man Zeit hat, das Gesehene buchstäblich zu verdauen.
Hobbiton Movie Set: Lohnt sich der Besuch?
Ja, ein Besuch des Hobbiton Movie Set ist verdammt teuer – und die Preise steigen jedes Jahr.
Und nein, man ist definitiv nicht allein; selbst auf der letzten Tour des Tages Anfang Oktober, also komplett in der Nebensaison, war im “The Shires Rest” noch einiges los und wir liefen gemeinsam mit etwa 15 anderen Touristen (die meisten aus China und Indien) über das Gelände. Was uns nicht gestört hat.
Trotzdem waren und sind wir nachhaltig fasziniert von diesem Erlebnis. Es sieht alles so unheimlich echt aus! Die Blumen blühen, die Bienen summen, im Herbst hängen echte Äpfel an den Bäumen und echte Kürbisse liegen in den Beeten…
Nur die Bewohner des Dorfs scheinen alle plötzlich verschwunden zu sein. Wir hatten immer wieder das Gefühl, als müsste gleich ein Hobbit um die Ecke eines Hauses schauen oder als würde Gandalfs Karren auf dem Weg nach Beutelsend erscheinen.
Die Hobbit-Höhlen sind für den neuen „Hobbit“-Film aus haltbaren Materialien neu errichtet worden und sehen auch von nahem richtig echt aus – inklusive echten Äpfeln an den Bäumen, Gardinen in den Fenstern und aufgesprühten „Flechten“ auf einigen Zäunen. Bei unserem zweiten Besuch, 7 Jahre später, konnten wir uns überzeugen, dass das Dorf gewachsen ist und sogar noch schöner aussieht.
Der Massentourismus hinterlässt überraschenderweise keine Spuren.
Inzwischen arbeiten 40 Angestellte allein am Erhalt von Hobbingen – und die Alexander-Familie, die seit 2003 eine Viertelmillion Besucher auf ihr Gelände gelassen hat, verdient sich eine goldene Nase.
Der eben angekündigte neue “Herr der Ringe”-Teil The Hunt for Gollum kommt genau richtig, um den Mittelerde-Hype neu anzuheizen. Und für uns war es sicherlich nicht der letzte Besuch im Hobbiton Movie Set!
Das Hobbiton Movie Set besuchen
Ihr wisst jetzt, ob sich ein Besuch des Hobbiton Movie Set für euch lohnt oder nicht. Öffnungszeiten erfahrt ihr auf der Website, wo ihr auch gleich bequem buchen könnt.
Das kostet der Eintritt (Stand 2024): 120 NZ$ für Erwachsene, 60 NZ$ für Kinder ab 11 Jahren, alle jüngeren sind kostenfrei!
Das kostet das Evening Banquet: 23o NZ$ für Erwachsene, 177 NZ$ für Kinder von 11 bis 17 Jahren, 119 NZ$ für Kinder von 5 bis 10 Jahren
Hier ist das Hobbiton Movie Set: 501 Buckland Road, Hinuera, Matamata
Oder ihr spart euch die Anfahrt und bestellt den Abholservice an die i-Site in Matamata, oder ihr seid noch fauler und lasst euch gleich in Rotorua abholen (gegen Aufpreis natürlich).
Wenn ihr hinfahren wollt, dann beachtet diese Punkte:
- Eine Tour dauert ziemlich genau zwei Stunden, bummeln ist nicht. Das Evening Banquet dauert vier Stunden.
- Am besten sind die erste Tour am Morgen und die letzte am späten Nachmittag. Online reservieren ist sehr empfehlenswert!
- Es wird sehr viel auf Englisch erklärt und es gibt unheimlich viele Details zu bewundern und zu fotografieren. Wenn ihr kleine Kinder dabeihabt, überlegt gut, ob ihr mit der geteilten Aufmerksamkeit glücklich werdet. Eventuell bleibt lieber einer von euch mit dem Kleinkind draußen, damit der andere die Tour in Ruhe genießen kann.
- Das Hobbiton Movie Set liegt ein ganzes Stück außerhalb von Matamata. Der Weg ist zwar ausgeschildert, aber keine Autobahn. Plant für die Anfahrt also genügend Zeit ein! Es gibt immer wieder schwere Unfälle auf der Anfahrt nach Hobbiton, weil Touristen beim Abbiegen nicht aufpassen.
- Wenn ihr die letzte Tour am Nachmittag nehmt oder das Evening Banquet bucht, könnt ihr unter Umständen direkt auf dem Parkplatz in eurem autarken Wohnmobil übernachten. Die benachbarte Farm bietet ebenfalls zwei Stellplätze über -> Campable an. Vorteil: Ihr müsst nach dem Genuss eines Hobbit-Biers nicht im Dunkeln lange Strecken fahren.
Zuguterletzt noch eine Bitte im Sinne der Nachhaltigkeit: Das Städtchen Matamata und seine Umgebung sind auch an sich sehr sehenswert. Rast nicht für einen kurzen Besuch des Filmsets hierher und haut dann wieder ab – das ist stressig und bringt den Menschen, die hier wohnen, gar nichts (außer Stau, Verkehrsunfällen und Lärm).
Bummelt ein wenig durch Matamata, besucht ein Café und die hübsche i-Site (die vom DOC finanziert und gemanagt wird und deren Einnahmen direkt dem Land zugutekommen), übernachtet auf einem Campingplatz oder in einem Hotel in der Region. Und bleibt noch einen Tag länger, zum Beispiel für eine Wanderung in den Kaimai Ranges, einen Besuch der Opal Hot Springs oder den herrlichen Aufstieg zu den Wairere Falls.
Denn Neuseeland ist zwar schon irgendwie Mittelerde, aber auch so viel mehr!
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Wie war euer Besuch am Hobbiton Movie Set? Hattet ihr Spaß oder war es das Geld nicht wert? Erzählt doch mal :-)
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[…] allzu viel. Man ist einfach mit seiner Gruppe unterwegs und der Ablauf ist genau getaktet. Einen ausführlichen Bericht über die Tour und viele weitere wertvolle Infos zur Reiseplanung Neuseeland findet ihr bei Jenny von […]
Liebe Jenny,
wenn ich mir die Eindrücke aus Deinem Bericht so ansehe, muss ich Dir Recht geben. In den letzten Jahren hat sich da tatsächlich sehr viel getan. Ich bin mir sicher der Touristenstrom zum Filmset hat sich um ein Wesentliches vervielfacht. Allein der riesige Parkplatz am Startpunkt lässt bereits erahnen, wie viele Touristen hier tagtäglich abgefertigt werden.
Trotzdem hat sich zumindest meine Tour am frühen Morgen nicht übermäßig touristisch angefühlt. Ich konnte immer noch den Zauber fühlen, den die kleine Siedlung ausstrahlt. Als Herr der Ringe Fan kann ich die Tour weiterhin empfehlen.
Für gute Bilder muss man sich aber schon hin und wieder ein wenig gedulden (oder einfallsreich und flexibel sein). Schließlich will jeder der im gleichen Bus gesessen ist auch das perfekte Bild haben…. ;)
Liebe Grüße,
Thomas
Wow. Anfang nächsten Jahres geht es für mich im Rahmen eines Austausches auch nach Neuseeland. Besser gesagt nach Hamilton. Die Stadt ist nur 50 Minuten von Matamata entfernt. Da cih ein Herr der Ringe und Hobbit Fanatiker bin, hat mir meine Austauschpartnerin versprochen, mir das Filmset zu zeigen. Ich bin schon total aufgeregt! Jetzt noch viel mehr!!! ;)
Sehr cool. Und schade. Denn als ich in Matamata war gab es das Gelände leider noch gar nicht (jedenfalls nicht offiziell) und Herr der Ringe wurde quasi gerade erst gedreht. Der neue Hobbit-Film steht jedoch auf meiner Must-See-Liste. Ich bin gespannt. Liebe Grüße!