! Aktualisiert am 14. Oktober 2024
Auf unserer Neuseeland-Reise haben wir in 2 Monaten fast 40 Campingplätze in Neuseeland besucht. Die allermeisten waren völlig in Ordnung, einige stachen als Highlights heraus. Mit einer Bewertungsskala ordnen wir alle Campingplätze in Neuseeland ein, auf denen wir waren, und stellen sie euch vor.
Unsere Neuseeland-Auszeit führte uns in etwa zwei Monaten von Christchurch nach Auckland – und dabei haben wir fast jeden Tag auf einem anderen Campingplatz übernachtet. Einige haben uns so gut gefallen, dass wir eigene Beiträge darüber geschrieben haben: Die Links dazu findet ihr weiter unten.
Unsere Erfahrungen und Bewertungen der anderen 21 Campingplätze in Neuseeland, die wir auf unserer Reise okay, ganz nett oder auch ziemlich gut fanden, geben wir in diesem Beitrag gern an euch weiter. Wollt ihr noch mehr Campingplatz-Tipps? In diesem Beitrag haben wir noch mehr Tipps: alle Campsites auf unserer 4-wöchigen Neuseeland-Reise von 2018 (da waren richtig tolle dabei!).
Ihr wart noch nie in Neuseeland und möchtet wissen, wie das mit dem Camping funktioniert? Dann lest unseren Camping-Guide Neuseeland. Im großen Ratgeber zum Freedom Camping erfahrt ihr außerdem, wie das mit dem kostenlosen Freistehen funktioniert.
Inhalt
Die besten und schlechtesten Campingplätze in Neuseeland: unsere Bewertung
Jedes Mitglied der Weltwunderer-Familie durfte seine Wertung für jeden der von uns besuchten Campingplätze abgeben; nach einem in 500 Stunden ausgetüftelten Bewertungssystem.
Die Kriterien lauteten:
- Preis – Das in der Regel ausschlaggebende Kriterium für die Richtung des Daumens, da wir zum Sparen gezwungen waren. Die Gebühren für den Aufenthalt schwankten je nach Platz enorm (und waren unserer Meinung nach nicht immer gerechtfertigt). Zum normalen Preis für zwei Erwachsene und zwei Kinder kamen oft noch Gebühren für das Duschen und Internet.
- Lage – das zweite ausschlaggebende Kriterium für unsere Wahl; so ausschlaggebend, dass es die anderen Punkte wie den Preis oder die Ausstattung auch mal übertrumpfen durfte. Stichwort „Basic DOC Campsites“: ein Wahnsinnsblick auf grandiose Berge war uns wichtiger als ein Klo mit Wasserspülung. Ist wohl Geschmackssache.
- Ausstattung – Über dreckige Waschräume oder eklige Toiletten kann man sich in Neuseeland fast nie beschweren. Daher orientierten wir uns bald an der Kreativität der sanitären Anlagen und dem sonstigen Angebot von Gemeinschaftsküche und Aufenthaltsraum. Hier gab es große Unterschiede.
- Spielplatz – Von anderen Familien als Tagesform-entscheidendes Kriterium geadelt, messen wir dem Vorhandensein eines Spielplatzes bei der Campingplatzwahl weniger Bedeutung zu. Ein Bach oder ein Entenrudel auf dem Platz genügen uns völlig. Die Weltwundererkinder freuen sich natürlich, wenn sie einen „richtigen“ Spielplatz vorfinden; allerdings reichten ein schäbiges Trampolin oder ein Nest zufällig gefundener Plastikmännlein meist schon für die volle Punktzahl.
- Gimmick – Von zahmen Wallabies über Thermalquellen auf dem Gelände bis zur Schatzkarte für die Kinder kann einen auf neuseeländischen Campingplätzen alles erwarten. Diese Kategorie stellt so etwas wie die “Wildcard” für ansonsten mittelmäßige Plätze dar, die sie bei uns in dauerhafter guter Erinnerung halten.
Natürlich kann das jede*r anders wahrnehmen – hatte der Angestellte einen schlechten Tag, waren die Toiletten gerade verstopft oder hat gar inzwischen der Besitzer gewechselt, kann sich so eine Campingplatz-Bewertung schnell ändern. Wir freuen uns daher über eure Nachrichten, wenn ihr einen dieser Plätze besucht habt!
Die schlechtesten Campingplätze in Neuseeland: Unsere Daumen-runter-Kandidaten
Die schlechteste Bewertungskategorie möchten wir gleich wieder einschränken: Wir haben keinen einzigen Campingplatz in Neuseeland gesehen, der wirklich schlecht gewesen wäre. Aber wenn die Konkurrenz stark ist, wirft einen eine nur durchschnittliche Performance schnell auf die letzten Plätze…
- Coronation Park, Ashburton bei Christchurch: recht teuer und dafür sehr reizlos; die Ausstattung war schlicht, aber okay; das Gelände übersichtlich angelegt und verkehrsberuhigt, mit schattenspendenden Bäumen; ein rudimentärer Spielplatz und ein kleiner Pool; insgesamt aber leider eine hässliche Lage in einem hässlichen Ort (ja, auch solche gibt es in NZ!)
Fazit: ein Platz für eine Nacht
- Pounawea Motor Camp: preiswerter Campingplatz in den Catlins, in der Nähe von Owaka; recht großer und unübersichtlicher Platz voller Zelte und Boote, dafür recht eng (weil voll, aber immerhin mit Kiwis); Ausstattung schlicht, aber okay und kreativ; kleiner Laden am Platz, ein Spielplatz soll irgendwo außerhalb sein, aber es gibt zwei große Trampoline! Lage direkt am Meer (bei Ebbe aber ohne Wasser) mit Bootsanleger; sehr abgelegen und kein Internet; ein schöner Wanderweg durch den Urwald beginnt direkt am Platz
Fazit: ein Platz für schönes Wetter, am besten bei Flut und in der Off-Season besuchen
- Waikawa Bay Holiday Park: recht preiswert und nach Vergleich mit anderen günstigen Campingplätzen in und um Picton der hübscheste; sehr großer Platz mit vielen ruhigen Ecken, viel Wiese mit großen Bäumen und freier Platzwahl; ein kleiner beheizter Pool; Ausstattung schlicht, aber okay
Lage: ca. 5 km außerhalb von Picton in der Waipawa Bay, vermutlich direkt am Meer, das haben wir aber wegen Dauerregens nicht gesucht, weswegen auch der schöne Spielplatz ungenutzt blieb.
Fazit: ein Platz für mindestens eine Nacht, bei schönem Wetter sicher länger
- DOC Campsite Matata, Bay of Plenty: großer und übersichtlicher Platz der Standard-Kategorie (6 NZ$ pro Erwachsener) auf Lochbetonplatten zwischen Düne/Meer und einem Feuchtgebiet (?), Blick auf den winzigen und fußläufig erreichbaren Ort; sanitäre Anlagen ja, aber sehr einfach, (warmes) Duschen kostet extra; auf dem Platz sind kaum Sitzgelegenheiten, eigene Bestuhlung also wichtig
Lage: der Strand hinter der Düne ist toll, wild und menschenleer, aber mit starkem Wellengang – also nichts für kleine Kinder! (Ich hab mich selbst nur bis zum Bauch reingetraut…) Und Schatten gibt es natürlich auch keinen.
Was uns irritiert hat: das Schild am Eingang (der vorletzte Hinweis). Passenderweise haben wir uns auf diesem Platz so richtig schön gekracht; vielleicht ist die Erinnerung daher auch getrübt? Ich wollte es fairerweise erwähnt haben.
Fazit: preiswerter, schön gelegener und für DOC-Verhältnisse gut erreichbarer Platz, aber nicht schön genug gelegen, um die typische DOC-Nüchternheit aufzuwiegen. Und ein seltsames Schild.
9 mittelgute Campingplätze in Neuseeland
Ein Großteil der von uns besuchten Campingplätze in Neuseeland, war, nun ja, mittelmäßig. Das soll aber tatsächlich nur im buchstäblichen Sinn aussagen, dass wir hier nichts zu beanstanden hatten. Die Plätze nehmen zwischen durchaus akzeptablen Ein- und Zwei-Sterne-Kandidaten und den teilweise genauso guten, aber durch gute Erinnerungen, den kleinen Tick an Service oder eine Traumlage eben noch etwas besseren Vier- und Fünf-Sterne-Siegern eine mittlere Position ein.
Sandspit Holiday Park
Es war Wochenende und Sandspit ist nur 65 km von Auckland entfernt. Weil der superschöne Tawharanui Campground zum Platzen voll war, wichen wir hierhin aus und auch dieser Platz war verdammt voll und sehr eng, Privatsphäre – Fehlanzeige.
Wir quetschten uns direkt an den Rand, direkt an die vorbeiführende Straße. Die Kinder konnten – Plus – den Spielplatz auf der anderen Straßenseite benutzen, ohne – Minus – dass ein Zaun sie daran gehindert hätte.
Die begehrteren und schönen Stellplätze wären direkt am Wasser des Hauraki Gulf gewesen, mit Blick auf Kawau Island; leider sahen wir nur Watt bzw. Mangrovenwald statt Strand.
Die Ausstattung der Anlage war okay, die Waschräume zum Glück groß und man munkelte sogar von einem kostenlosen Golfplatz und Eseln. Das absolute Highlight war aber echt überraschend, weil es nirgends erwähnt wird: Auf dem ganzen Platz sind Häuser verteilt, die wie ein „Early-Settlers-Museum“ eingerichtet sind, mit vielen detailliert eingerichteten Schaufenstern und Räumen zum Hineinschauen (siehe Bild: Der Mechaniker unter dem Auto ist eine Puppe!). Das ist zwar sehr hübsch, aber man fragte sich: warum??
Fazit: Familienferien in Sandspit sind hier bestimmt ein Spaß! Wenn nur nicht ringsum so viel schönere Natur wäre…
DOC Campsite Lake Okareka bei Rotorua
Ein weltvergessener und herrlich ruhiger Platz (nur zwölf Stellplätze) direkt an den sanften Gestaden des Lake Okareka, wo schwarze Schwäne (und Motorboote) ihre Bahnen ziehen und nur das Klimpern in der Kasse des Vertrauens (8 NZ$ bitte) die Ruhe stört.
Und doch nur eine Viertelstunde von Rotorua entfernt, wo der geneigte Tourist sich diversen haarsträubenden “Activities” wie Zorbing oder Caterpillaring widmen kann, und noch näher am gewaltigen Whakarewarewa Redwood Forest.
Großes Plus: Hier stinkt es nicht nach Schwefel. Kleines Minus: Dafür stinkt die Toilette und man kann die Tür nicht abschließen. Weltwundermütter gehen ja aber sowieso nie allein aufs Klo, da findet sich immer ein hilfsbereites Kind zum Tür-Zuhalten. (Das ausgewiesene Cooking Shelter habe ich gar nicht bemerkt..?)
Fazit: Guter Platz für Spaß in Rotorua und Ruhe am Abend. Schlechter Platz für Spaß am Abend oder sanitäre Ansprüche.
DOC Campsite Mangawhero, Ohakune
Ein kleiner und abgeschiedener Platz der Standard-Kategorie 2 km außerhalb von Ohakune, wo 20 Stellplätze um eine Grasinsel mit Picknickbänken angeordnet sind. Luxus für einen DOC-Platz ist ein Klohäuschen mit Außenwaschbecken, aber insgesamt wirkt der Platz doch sehr eng und es gibt keine Spiel- oder Laufmöglichkeiten, da ringsum der Wald wartet.
Dafür belohnt der Blick auf den Mount Ruapehu und nachts hört man Kiwis rufen! Ein kurzer Wanderweg beginnt direkt am Eingang, aber um richtig loswandern zu können, muss man noch ein Stück die Ohakune Mountain Road hinauf fahren.
Fazit: Einsam und idyllisch, aber zu langweilig für Kinder.
DOC Campsite Whakapapa Holiday Park
Unser erstes Erlebnis mit einem DOC-Platz der Serviced-Kategorie (das heißt: Im Jahr 2002 war es das. Hatte sich aber null verändert seitdem). Lektion: Überlasst den Service lieber der freien Wirtschaft. Es ist halt der einzige Campingplatz im Ort Whakapapa, daher ist man Monopolist – mit allen schlechten Konsequenzen.
Vorbuchen ist hier auch außerhalb der Hochsaison sinnvoll, sonst muss man wieder ein ganzes Stück aus dem Nationalpark heraus bis zur nächsten Stellmöglichkeit in National Park – wo ein akzeptabler, wenn auch direkt am Highway gelegener Campingplatz wartet.
Mit über 50 Stellplätzen ist der Whakapapa Holiday Park zwar recht groß, das fällt aber nicht auf; an einem Steilhang im Wald hat jeder einen kuscheligen und blickdichten Einzel-Alkoven, leider ohne Wifi (dafür muss man sich in die Gemeinschaftsküche setzen, und dort herrschen strenge Regeln!).
Unser (sehr kleiner und stromloser) Stellplatz lag direkt an einer Schlucht, ohne Geländer – schluck. Kostete im Übrigen dasselbe wie ein großer Platz mit Power: 19 NZ$ pro Person. Aber immerhin sehr scenic!
Die sanitären Anlagen (ja, warme Duschen auf einem DOC-Platz!) waren überraschend heruntergekommen, man bemerkte hier deutlich die hohe Frequentierung des Platzes durch (jüngere) Backpacker. Auch die vielen ermahnenden Schilder und die strikten Regeln erweckten den Eindruck eines Ferienlagers (nach Mitternacht hieß es “Licht aus” im Gemeinschaftsraum, gewarnt wurde vor “Duschdiebstahl” usw.).
Was wir schön fanden: Den gemütlichen und gut ausgestatteten Gemeinschaftsraum, das kostenlose BBQ davor und das große Trampolin. Plus: eine Badewanne in einem versteckten Winkel!
Viele kürzere Wanderwege starten direkt hier, für das Whakapapa-Skigebiet muss man noch ein paar Kilometer die Straße hinauf. Das Wahrzeichen “Le Chateau” ist gleich nebenan für einen Abendspaziergang mit Cocktail.
Großes Sicherheits-Minus: Der Platz liegt in der Lahar-Zone, falls bzw. wenn der Mount Ruapehu ausbricht (was er recht häufig tut, das letzte Mal war 2007!). Man sollte sich also unbedingt den Evakuierungsplan ansehen und die Kinder instruieren: Sobald die Warnsirene ertönt, hat man nur noch zehn Minuten Zeit, um zu Fuß zum Shelter auf der anderen Straßenseite zu rennen!
Fazit: Man kommt nicht wirklich drumherum, wenn man in den Tongariro National Park will, daher sollte man sich einfach damit abfinden. Schön isses ja trotzdem.
DOC Campsite Nikau Cove (Marlborough Sounds)
Klein, aber fein mit sechs Stellplätzen und für nur 6 NZ$ pro Person, direkt am einsamen Kieselstrand des Kennepuru Sound. Die Zufahrt über die Kennepuru Road dauert endlos lange (3 km hinter Portage steil abbiegen!) und ist mit dem Campervan eine Herausforderung. Alles, was es hier gibt, sind ein (sauberes) Plumpsklo, ein Wasserhahn und eine Picknickbank. Ach ja, und die neugierigen Wetas.
Der „Strand“ ist bei Flut nur 1 m breit und bei Ebbe endlos, Baden ist aber wegen der vielen Steine wenig attraktiv. Ohne Boot kann man hier gar nichts machen außer abhängen, Steine sammeln und seine Mückenstiche kühlen – Einöde pur.
Fazit: Ein Platz für die absolute Abgeschiedenheit; nicht mehr und nicht weniger.
Pines Holiday Park, Hanmer Springs
Dieser Ort atmete für uns den Eindruck eines behäbigen Alterssitzes und war besiedelt mit Rentnern. Sie bevölkerten die Thermalquellen, wegen denen wir gestoppt hatten, die Gehwege und natürlich auch die großen weißen Wohnmobile auf diesem Campingplatz. Hier fühlten wir uns, von allen Seiten beäugt, richtig jung!
Der große, weiträumige Platz war nett und mit ausreichend Picknickbänken übersät, aber ohne Spielplatz und insgesamt eben… etwas charakterlos. Sanitäranlagen und Recycling-Center (!) dafür picobello. Der Fußmarsch zu den Thermalpools von hier soll nur 600 m lang gewesen sein?!
Fazit: Hier macht man nichts verkehrt. Man verpasst aber auch nichts, wenn man vorbeifährt. Was man auch daran sieht, dass wir hier kein Foto gemacht haben.
Oamaru Top 10 Holiday Park
Eigentlich ein recht ansehnlicher Platz, großzügig angelegte Rasenflächen mit ordentlichen Kieswegen, hier stehen fast nur Campervans Seite an Seite. Super Sanitäranlagen, sogar mit Babybadewanne in der Form eines Rennautos, Fön usw.
Für die Kleinen gab es einen kleinen Spielplatz mit Trampolin und als Gimmick ein Rudel zahme Enten, die schnell lernten, wer sie fütterte. Auch die Lage war schön ruhig und, wichtig in der Gegend um Oamaru, sogar windstill; verkehrssicher an einer Nebenstraße…
Unser großes Contra: Alle Top-Ten-Holiday-Parks sind vergleichsweise teuer. Kinder zahlen hier schon ab einem Jahr mit! Das und das relativ spießige und “geleckte” Ambiente hat uns doch sehr gestört. Aber, tja: Es ist halt der einzige Campingplatz in Oamaru.
Fazit: Wer Pinguine sehen will, muss hier schlafen und dafür zahlen oder gleich weiter in die Catlins fahren. (Wo es eh viel schöner ist.)
Lake Outlet Holiday Park, Wanaka
Abgeschieden, in grandioser Natur und auch noch recht preiswert dank 15 % Rabatt durch Weiterempfehlung eines DOC Wardens.
Der auf mehreren Ebenen angelegte und bewusst sehr verwinkelt gehaltene Platz war eigentlich sehr hübsch und erinnerte uns mit den verkrüppelten Pinien und dem sandigen Boden an die Ostsee auf Rügen. Wir konnten sogar Kaninchen direkt neben unserem Campervan beobachten!
Die Bewertung resultiert aus vielen Kleinigkeiten und einer irgendwie unfreundlichen Klientel; wir fühlten uns nicht recht wohl hier. Der Platz war sehr unübersichtlich, so dass sich die Kinder kaum allein zur Toilette wagten; einen Spielplatz gab es leider nicht. Die Internet-Abdeckung reichte nur auf einzelne Stellplätze, die wiederum keinen Seeblick hatten; jene wiederum waren nicht kindersicher, da an einem Steilhang.
Die Ausstattung von Duschen und Küche war schlicht, aber okay; das (Trink-)Wasser stammte aus dem Lake Wanaka, dessen Wasserqualität hoffentlich entsprechend war. Ach ja: Nach fünf Minuten war Schluss mit Duschen.
Fazit: Lake Outlet Holiday Park ist ein durchaus schöner und sehr naturbelassener Platz, für Eigenbrötler ideal.
Balclutha Motorcamp
Unser absoluter Überraschungskandidat im ansonsten extrem unspektakulären “Tor zu den Catlins” erwartete uns mit sehr freundlichen Betreibern, die unsere Kinder umsonst hereinließen (so dass wir insgesamt nur 30 NZ$ zahlten),
viel Platz zum Herumrennen, leckeren Birkenpilzen und einer wirklich großartigen Gemeinschaftsküche mit Aufenthaltsraum und Spielbereich. Die Sanitäranlagen waren okay und gepflastert mit einer Menge hinweisender, beratender und auch drohender Schilder (Klopapier-Diebstahl, ahhh!).
Gleich nebenan warteten der “Naish Park” mit einem riesigen Spielplatz samt Aviarium sowie der “Mighty River Clutha” (immerhin längster Fluss der Südinsel!), welcher uns allerdings wenig beeindruckte.
Fazit: Wer in Balclutha stoppen muss, kann dies leichten Herzens im Balclutha Motorcamp tun. Am nächsten Morgen dann aber husch, husch, weiter!
8 ziemlich gute Campingplätze in Neuseeland
Auf jedem dieser acht Campingplätze in Neuseeland stimmte eigentlich alles. Was uns fehlte, war das i-Tüpfelchen, das einen Fünf-Sterne-Weltwunderer-Campingplatz definiert. Wir bitten alle Besitzer und Fans der Zweitplatzierten um Verständnis, dass ihre Favoriten es nicht ganz oben aufs Podest geschafft haben.
Hier kommen sie also, unsere acht zweit-besten Campingplätze in Neuseeland.
Takapuna Beach Holiday Park, Auckland
Unser letzter Campingplatz in Neuseeland 2011 war 2002 unser erster! Freundliche Erinnerungen hatten wir wegen damaligen Jetlags allerdings kaum sammeln können; die sind alle neu hinzugekommen.
Der Platz liegt für Aucklands Verhältnisse idyllisch, nämlich im ruhigen Stadtteil Takapuna und nur durch einen Pfad vom Strand getrennt (dieser war eher felsig und leider sehr verdreckt… aber Blick auf Rangitoto Island!). In die City kommt man mit Bus und Fähre problemlos, die Straßen ringsum waren mit Restaurants und Pubs gut gefüllt, eine große Eisbar ist gleich nebenan.
Der Platz selbst ist recht eng (klar, in der Stadt) und war auch Anfang März noch knackevoll, aber freundlich und sauber, die Anlagen makellos und kreativ auf Pfählen errichtet – wenn man einen der wenigen Essplätze auf der Terrasse ergattert, isst man mit tollem Ausblick! Klar ist der Platz vergleichsweise teuer und einen Spielplatz gibt es nicht (500 m weiter ist einer im Stadtpark – und ein Strand ist unseren Kindern Spielplatz genug!), aber Fritz, der Camp Warden aus Deutschland, hat das mit viel Witz und wertvollen Tipps mehr als kompensiert.
Fazit: Freundlich, immer noch relativ naturnah und trotzdem mitten in Auckland – was will man mehr?
Omana Regional Park, Maraetai
Die Regional Parks im weiteren Umkreis von Auckland funktionieren ähnlich wie DOC Campsites, nur dass hier eine persönliche bzw. (wenn keiner da ist) telefonische Voranmeldung beim Ranger nötig ist (mein erstes Telefonat auf Neuseeländisch, aufregend!). Auf diese Weise bekommt man den Code für das Zahlenschloss genannt, mit dem man das Tor öffnen kann, das auf den Platz führt… wo auf gefühlten 100 Hektar zwei Wohnmobile standen.
Lage: sehr scenic auf riesigen Rasenflächen mit Blick auf die Skyline von Auckland und den Firth of Thames, die Stellfläche wird nur grob unterteilt durch einige Hecken und Wäldchen, mehrere Feuer- und BBQ-Stellen.
Ein Manko ist, ebenso wie beim DOC, der fehlende Komfort: Es gibt kein Internet, nur ein (natürlich sauberes und geräumiges) Toilettenhäuschen und einen Wasserhahn mit Schlauch. Tolle Duschen in picobello Sanitäranlagen warten faszinierenderweise außerhalb des Platzes – auf dem Parkplatz für die Tagesbesucher.
Der Gimmick für die Kinder waren neben der idyllischen Lage mit direktem Zugang zum Meer (leider bei Ebbe mit unschönem Watt) und dem Spielplatz am Zugangstor die vier Schweine und die anderen Haustiere, die in offenen Gehegen auf Futter und Streichler warteten.
Fazit: Gerade mit lebhaften Kindern lässt es sich hier gut aushalten; leider liegt der Platz mitten im Nirgendwo, sowohl nach Auckland als auch nach Coromandel fährt man ein ganzes Stück. Generell sind die Regional Parks wie die DOC Campsites immer eine gute Wahl für wenig Geld; an den Wochenenden nutzen das auch gefühlte 100 % der Aucklander, also rechtzeitig da sein!
Coromandel Holiday Park
Als wir hier eincheckten, war dieser Platz noch ein Mitglied in der Kette der “Family Parks”, wir bekamen nämlich mit unserem Mitgliedsausweis 10 % Rabatt (immer noch teurer, als uns lieb war…). Inzwischen scheint der Campingplatz in die Riege der Top Ten Holiday Parks übergegangen zu sein, ist aber hoffentlich immer noch so familienfreundlich.
Auch sonst ist hier alles sehr freundlich: die Waschräume, die sehr gemütliche Gemeinschaftsküche, das riesige Trampolin, der große Pool, das Spielzimmer mit einem Shufflepack-Tisch (der leider ab 22 Uhr nicht mehr benutzt werden durfte – die Kehrseite vom Familiencamping halt). Die Wiesen sind groß und picobello gemäht, der Spielplatz ist niedlich und es gibt Picknickbänke für alle… piekfein halt.
Für unseren Geschmack schon wieder allzu sauber, möchte ich hinzufügen.
Leider hapert es ganz enorm an der Lage: Während die Coromandel-Halbinsel vor pittoresken und einsamen Stränden schier zu platzen scheint, gibt es hier… nichts. Der Platz liegt im Ort Coromandel Town, was zwar infrastrukturtechnisch sehr günstig ist, aber eben nicht strandmäßig.
Fazit: Ein schöner Platz für eine Nacht – jede Nacht mehr wäre aber eine sträfliche Verschwendung der schönen Strand-Campingplätze in dieser Gegend.
Opal Hot Springs & Holiday Park, Matamata
Etwas außerhalb der Stadt gelegen und daher recht günstiger Platz in klassischer Weg-Wiese-Weg-Anlage. Obwohl es nur wenige Stellplätze sind, gibt es eher wenig Privatsphäre.
Die sanitären Anlagen sind gepflegt, aber insgesamt schon etwas älter und auch nur rudimentär ausgestattet. Es gibt zwei schöne Essgelegenheiten in einem Pavillon draußen, aber leider keine (tragbaren) Picknickbänke.
Der Trumpf des Platzes: Der Eintritt in das Freibad mit drei großen Thermalpools neben dem Platz, die verschiedene Temperaturen von angenehm bis zu kochend heiß haben, ist inklusive!
Fazit: Unschlagbares Argument für Bademäuse und für alle, die nach dem Besuch des Hobbiton Movie Set nicht weit fahren wollen…
Golden Springs Holiday Park bei Taupo
Trotz seiner Lage an der SH 5 war der Golden Springs Holiday Park zwischen Rotorua und Taupo sehr schwer zu finden („Ask a local?“ Haha!). Unsere erhitzten Gemüter wurden aber schnell angenehm heruntergekühlt. Die Anlage ist übersichtlich, grün, gepflegt und schon ein wenig … abgenutzt, war uns aber gerade dadurch sympathisch (wie auch die schätzungsweise 80 Jahre alte Besitzerin). Die Küche war klein und fast so gemütlich wie eine echte “Oma-Küche”, die sanitären Anlagen … hätten besser sein können. Größer zum Beispiel.
Der Platz grenzt zwar an den Thermal Highway, wir hörten aber keinen Lärm. Jede Power Site ist mit Hecken umgeben, man hat also wirklich seine Ruhe. Die Rückseite des Platzes ist sein Trumpf: Über das Gelände fließt ein kleiner “Thermal Creek” mit romantisch versteckten Badestellen; uns war es unter den Büschen im Dampf bei sowieso 30°C Lufttemperatur zu klaustrophobisch, aber am Valentinstag wurde der Creek rege genutzt ;-)
Außerdem gibt es einen kleinen „Thermal Walkway“, der zu einem Wasserfall führt und ein wenig Gekraxel erlaubt, was toll bei den Kids ankam; noch toller war der große alte Spielplatz mit einem romantisch-rostigen Flying Fox, am tollsten aber war der Pool mit Rutsche. Viel erfrischender als das Dampfbad im Busch!
Fazit: Wer sowieso in der Gegend ist und mal Thermalbaden in Neuseeland ausprobieren will, kommt hier gut unter. Aber eigens herfahren muss man nicht.
Paekakariki Holiday Park
Mittelgünstiger, sehr großer Platz (180 Stellplätze!) eine halbe Stunde nördlich von Wellington am Ende einer wenig befahrenen Straße, fast direkt an der hochromantisch schwarzsandigen Kapiti Coast. Die Stellplätze sind durch Heckenreihen voneinander getrennt, man ist also durchaus “für sich”. Die Sanitäranlagen sind sauber, aber schlicht, Duschen kostet extra.
Auf dem Platz ist ein schöner Spielplatz mit zwei großen Trampolinen, einem Jumping Pillow und einem Bach (Vorsicht, nicht abgezäunt und mit steilem Ufer!).
Gleich nebenan im riesigen „Queen Elizabeth Park“, der letzten intakten Dünenlandschaft an der Kapiti Coast, gibt es einen weiteren Spielplatz und gigantische Rasenflächen warten auf herumtollende Kinder und picknickende Familien. Die Kapiti Coast ist wildromantisch, aber die Wellen sind nicht ohne – baden mit kleinen Kindern ist hier schlecht.
Fazit: Herrlicher Platz für ein paar Tage Familienzeit und Seele baumeln lassen – auftanken kann man bei Tagestouren nach Wellington.
Waikouaiti Beach Motor Camp
Eine halbe Stunde nördlich von Dunedin oder ein kurzes Stück südlich von den Moeraki Boulders, war dieser Platz eine echte Zufallsentdeckung: günstig, großzügig und ruhig am Ende einer Sackgasse am Ortsende gelegen, steht man auf einer großen, von Bäumen begrenzten Wiese, die eher von Kiwi-Dauercampern als von Touristen frequentiert ist.
Die sanitären Anlagen und die Küche sind geräumig und gepflegt, sehen aber extrem retro aus, man fühlte sich richtig in die 1960er zurückversetzt. Leider schmeckt hier das Trinkwasser nicht mehr gut. Echt nicht.
Als Spielmöglichkeiten gibt es eine Ente, einen rudimentären Traktorreifen-Sandkasten und ein uraltes Trampolin – und natürlich viel Platz. Die eigentliche Attraktion des Campingplatzes ist aber der nur 50 m entfernte riesige, breite wilde Sandstrand; einer der wenigen in dieser Gegend, der flach und ruhig genug für kleine Kinder ist. Direkt am Strand beginnt auch ein schöner Track durch ein verwunschenes Vogelnistgebiet mit unzähligen schwarzen Schwänen.
Fazit: Wer keinen Komfort braucht, sondern Ruhe sucht, wird hier fündig. Gepflegte Abgeschiedenheit ohne Schnickschnack.
Fiordland Great Views Holiday Park in Te Anau
Ein recht teurer, aber dafür (im Vergleich zu den Alternativen in Te Anau) ruhig und abgeschieden am Stadtrand von Te Anau gelegener Platz mit nur zehn Power Sites; zwei oder drei davon am Rand der (abgezäunten) Schlucht haben sogar romantischen Flussblick. Das Frühstück kann man (bei schönem Wetter) gemütlich auf der schönen Terrasse einnehmen…
Die etwas seelenlos-sterile Atmosphäre des Platzes wird mehr als kompensiert durch die grandiose Ausstattung: sanitäre Anlagen in mehreren Häusern, mit Fußbodenheizung, ein Fön an jedem Waschbecken, im Waschraum laufen Filme vom Milford Sound auf einem Flatscreen … Der Spielplatz ist groß, abwechslungsreich für alle Altersgruppen und sicher (man ist ja auch ein Mitglied der Family-Parks-Kette).
Perfekt ist auch die Lage direkt an der Milford Road, gut für den frühen Start in den Milford Sound. Wir sind wiedergekommen!
Fazit: Perfekter Start- oder Endpunkt für Touren in den Milford Sound; Vorbereitung auf oder Erholung von Tagen mit vielen Erlebnissen und ohne Komfort.
Die 10 schönsten Campingplätze in Neuseeland
Über unsere Campingplatz-Highlights in Neuseeland haben wir jeweils eigene Beiträge geschrieben, in denen wir begeistert und ganz genau berichten, was so schön dort ist und warum ihr eure Neuseeland-Reiseroute unbedingt dorthin lenken solltet. Bei meiner Neuseeland-Reiseberatung versuche ich übrigens auch, die handgefertigten Reiserouten für Familien an vielen dieser Campingplätze vorbeizuführen. Wer hier aufmerksam liest, dem dürfte dann also einiges bekannt vorkommen ;-)
- Northland: Pakiri Beach Holiday Park
- bei Auckland: Muriwai Beach Holiday Park
- im Abel Tasman National Park: “The Barn” Marahau
- in den Marlborough Sounds: Smiths Farm Holiday Park
- bei Christchurch: Farmyard Holiday Park Geraldine
- an der Westcoast: Gentle Annie Campsite
- am Aoraki Mt Cook: White Horse Hill DOC Campsite
- bei Queenstown: Moke Lake DOC Campsite
- an der Milford Road: Cascade Creek DOC Campsite
- in den Catlins: Curio Bay Holiday Park
Welche Campingplätze in Neuseeland könnt ihr empfehlen? Und welche nicht?
- DOC Campsite Pass in Neuseeland: Lohnt er sich für Familien? - 5. Oktober 2024
- Zürich mit Kindern: Geht das auch günstig? - 12. September 2024
- Vøringsfossen: ein Highlight der Hardangervidda - 11. August 2024
[…] am Meer mit Blick auf Rangitoto Island. Auch die Weltwunderer haben hier schon auf zwei NZ-Reisen begeistert genächtigt. Umso betroffener waren wir über die Nachricht vom März 2013: Eine Kommission habe beschlossen, […]
[…] Lake steht auf unserer Top-Ten-Campingplatz-Liste wirklich sehr, sehr weit […]
Paekakariki, da hatten wir einen Platz direkt neben dem Jumping Pillow :) ! (ganz hinten im Gelände, dementsprechend ein bisschen weiter vor zum Strand).
bin gespannt auf die Topplätze!
So ein Mist, und wir hatten die Kinder schon sooo heiß gemacht auf das Jumping Pillow, haben es am Spielplatz gesucht und eben nicht gefunden. Obwohl; vielleicht auch besser, sonst wären wir dort nie mehr weggekommen ;-)