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19 verlockende Ziele für euren Camper-Roadtrip in Europa

! Aktualisiert am 26. Oktober 2023

Hach, wie lieben wir das Reisen im Camper! Allerdings haben wir das bisher immer nur in weiter Ferne gemacht: in Neuseeland und in Japan. Ob auch Europa coole Camper-Reiseziele zu bieten hat? Na logo. Wir zeigen euch die schönsten Camper-Reisen in Europa, die uns von unseren Reiseblog-Kolleg*innen ans ♥ gelegt wurden. Außerdem klären wir gleich noch die wichtigsten Einsteigerfragen für euren Camper-Roadtrip in Europa.

Camper-Roadtrip in Europa

Ein Camper-Roadtrip in Europa: da gibt es viele tolle Ziele © Pexels

Das Tolle am Wohnmobil-Urlaub ist ja, dass der Urlaub schon in dem Moment anfängt, wo man einsteigt und losfährt. Das geht direkt vor der Haustür los. Wer einen eigenen Camper hat, für den startet die Reise in Deutschland – und wenn man nicht allzu viel Zeit hat, führt sie maximal ins übernächste Nachbarland. Gut, dass es in Europa ziemlich viele Nachbarländer zur Auswahl gibt!

Etwas mehr Spielraum hat man mit einem Miet-Wohnmobil. Das kann man gleich zu Hause übernehmen und starten; man kann den Übernahme-Ort aber auch elegant in das gewünschte Reiseland verlegen. Camper-Vermittlungen wie die CamperOase sind hier Gold wert: Ihr bekommt dort eine maßgeschneiderte Beratung und garantiert die günstigsten Fahrzeuge – die ihr im Land eurer Wahl abholen könnt.

Wenn ihr das erste Mal im Miet-Camper in Europa unterwegs seid, habt ihr natürlich noch viele weitere Fragen: Welchen Führerschein braucht man für ein Wohnmobil, gibt es bestimmte Verkehrsregeln und wo darf man das Ding eigentlich legal über Nacht abstellen? Alle diese Fragen beantworten wir euch ganz unten im Beitrag – einfach im Inhaltsverzeichnis auf den Link klicken!

Camper-Reisen in Europa: Die wichtigsten Fragen

Einfach Camper mieten und losfahren? Ganz so einfach ist es leider nicht – denn in jedem Land Europas gelten andere Regeln für Camper-Fahrende und fürs Übernachten im Wohnmobil.

Die gute Nachricht: Wenn ihr euren Camper in Europa bei der CamperOase mietet, bekommt ihr dort eine gründliche Beratung und die wichtigsten Informationen. Und einen guten Preis, wenn ihr über diesen Link bucht – wir sind nämlich Partner der CamperOase und arbeiten schon seit Jahren mit Kolja zusammen. Seiner Expertise könnt ihr definitiv vertrauen!

CamperOase Camper mieten Telefon

Welcher Führerschein für einen Camper-Roadtrip in Europa?

Bei der Frage nach dem richtigen Führerschein ist Aufatmen angesagt: Für die allermeisten Miet-Camper und Wohnmobile genügt ein normaler Führerschein der Klasse B. Ihr braucht weder einen speziellen Wohnmobil-Führerschein noch einen internationalen Führerschein, wie er außerhalb Europas oft verlangt wird (oder, wie z. B. in Japan, eine beglaubigte Übersetzung).

Nur für die ganz großen Gefährte, die über 3,5 Tonnen wiegen, braucht ihr die Führerscheinklasse C1 oder C. Achtung: Hier geht es nicht um das Leergewicht des Fahrzeugs, sondern um das echte – habt ihr also ein Wohnmobil knapp unter 3,5 Tonnen, solltet ihr es sehr vorsichtig beladen, um das Maximalgewicht nicht zu überschreiten!

Eine Ausnahme gilt hier für alle, die noch den alten Führerschein haben, auf dem die Klasse 3 verzeichnet ist. Mit diesem Führerschein ist auch das Fahren von Fahrzeugen über 3,5 Tonnen erlaubt, hier ist die Klasse C1 nämlich noch inkludiert (die bis 7,5 Tonnen gilt). Habt ihr den Führerschein vor 1999 gemacht (auch wenn ihr ihn schon gegen den neuen EU-Führerschein umgetauscht habt), seid ihr also fein raus.

Auch noch wichtig: Die Führerscheinklassen C und C1 sind jeweils nur fünf Jahre gültig, wenn ihr sie ab 2013 gemacht habt. Hattet ihr sie vorher abgelegt, könnt ihr sie bis zum vollendeten 50. Geburtstag nutzen. Wollt ihr den Führerschein C oder C1 verlängern, geht das immer nur für weitere fünf Jahre und ihr müsst dafür ein Gutachten vom Augenarzt und vom Allgemeinarzt vorweisen.

Camper-Roadtrip in Europa

Eine der wichtigsten Fragen beim Camper-Roadtrip in Europa: Wo darf man stehen? © Siggi Nowak, Pixabay

Welche Verkehrsregeln müssen Wohnmobile beachten?

Puh, hier wird es kompliziert – in jedem europäischen Land gelten andere Regeln, was das Fahren von Wohnmobilen betrifft. Das geht bei der Höchstgeschwindigkeit los und hört bei Park- und Vorfahrtsregeln nicht auf. Achtet auch darauf, dass für Wohnmobile über 3,5 Tonnen oft Lkw-Regeln gelten – etwa, was Überholverbote angeht.

Informiert euch vor eurem Camper-Roadtrip in Europa unbedingt über diese Fragen:

  • Welche Höchstgeschwindigkeiten sind erlaubt?
  • Welche Promillegrenzen gelten für Fahrende?
  • Ist Tagfahrlicht für Wohnmobile Pflicht?
  • Muss man eine Warnweste dabeihaben, und wenn ja, für wen?
  • Gibt es Umweltzonen oder Fahrverbotszonen für bestimmte Antriebsarten?

Ein paar skurrile Verkehrsregeln in Europa (die ihr dennoch befolgen solltet!) sind zum Beispiel diese:

  • In Spanien muss beim Tanken das Autoradio abgestellt werden.
  • In Frankreich darf man nicht in Flipflops fahren.
  • In Italien steigt ab 22 Uhr das Bußgeld für zu schnelles Fahren.
  • In Belgien gibt man sein Vorfahrtsrecht ab, wenn man trotz Vorfahrt an der Kreuzung anhält.
  • In Estland dürfen Fahranfänger*innen in den ersten 2 Jahren maximal 90 km/h fahren.
  • In Griechenland haben die Einfahrenden in einen Kreisverkehr immer Vorfahrt.
  • In der Slowakei kostet es den Unfallverursacher umgerechnet 170 Euro, wenn die Polizei zu einem Unfall gerufen wird (es sei denn, es liegt ein sehr hoher Schaden vor).
Camper-Roadtrip in Europa Straße im Wald

Ein Camper-Roadtrip in Europa ist super vielfältig © Tim Gouw/Pexels

Frei stehen in Europa: Wo ist es erlaubt, geduldet, verboten?

Wo man ein Wohnmobil parken darf, ist in jedem Land Europas unterschiedlich geregelt – das allein ist schon ziemlich kompliziert. Nicht besser wird es bei der Frage, ob und wo man im Wohnmobil frei übernachten darf – auch als Wildcampen oder Freedom Camping bekannt.

Auch wenn ihr auf Instagram & Co. viele verlockende Bilder und Berichte von Campervans vor traumhaften Strand- und Naturkulissen seht: Fast nirgendwo ist es erlaubt, kostenfrei mitten in der Natur (oder auch nur am Straßenrand) zu campen oder über Nacht zu parken.

Das ständig angeführte Jedermannsrecht, das zum Beispiel in der Schweiz und in Skandinavien gilt, ist für euch als Camper nichts wert – es gilt nämlich nur für Zelt-Camper, nicht für Fahrzeuge.

Generell könnt ihr davon ausgehen, dass eine „Notfall-Übernachtung“ auf einem Parkplatz oder am Straßenrand erlaubt sein wird, wenn sie einem Zweck dient: der Wiederherstellung eurer Fahrtüchtigkeit. Dafür darf es aber nicht danach aussehen, als hättet ihr den Abend gemütlich verbracht – eine ausgefahrene Markise, Campingstühle vor dem Fahrzeug und manchmal auch aufgebaute Betten sind ein Indiz für die Polizei, dass ihr nicht nur dringend schlafen musstet.

Weitestgehende Freiheit im Wohnmobil genießt ihr heute nur noch in wenigen Ländern:

  • In Estland, Lettland und Litauen ist Campen außerhalb von Ortschaften erlaubt
  • In Schottland ist Campen weitgehend erlaubt
  • In Irland ist Übernachten auf Parkplätzen erlaubt, wo es nicht durch örtliche Vorschriften verboten ist
  • In Norwegen darf nur auf Parkplätzen übernachtet werden, die mehr als 150 m von Häusern entfernt sind
  • In Schweden ist Übernachten auf Parkplätzen erlaubt
  • In Polen ist Camping eingeschränkt erlaubt, allerdings nicht an der Küste und in Naturschutzgebieten
  • In Rumänien ist Camping erlaubt, außer in Naturschutzgebieten
  • In der Schweiz ist das Übernachten in einigen Kantonen für eine bis zwei Nächte erlaubt
  • In Spanien ist Übernachten prinzipiell erlaubt, aber nicht nahe Camping- und Stellplätzen oder in Wohngebieten

Die meisten Verbote gelten für den öffentlichen Raum; was ihr auf Privatgrund (zum Beispiel von netten Anwohnenden) macht, ist deren Sache. Außer in Bulgarien, Griechenland und einigen anderen Ländern Osteuropas: Dort ist für Wohnmobile alles verboten, was nicht Campingplatz heißt.

Die große Freiheit und den einsamen Stellplatz vor grandioser Kulisse werdet ihr auf einem Camper-Roadtrip in Europa aller Wahrscheinlichkeit nach nicht erleben, schon gar nicht während der Hauptreisezeit im Sommer. Auch die kostenfreien oder preiswerten Stellplätze, die ihr auf Apps wie Park4night findet, werden häufig schon voll sein, wenn ihr erst abends ankommt.

-> Hier findet ihr noch mehr praktische Apps für euren Camper-Roadtrip in Europa

Camper-Roadtrip in Europa Weltwunderer

Wohin führt euer Camper-Roadtrip in Europa?

Die 19 besten Ziele für einen Camper-Roadtrip in Europa

47 Länder listet Wikipedia für Europa auf – und jedes davon eignet sich für einen Camper-Roadtrip. Unserem Aufruf, von ihren liebsten Reisezielen fürs Wohnmobil zu berichten, sind 19 Blogger*innen gefolgt, und die folgende Aufzählung enthält daher notwendigerweise Leerstellen.

Fast der gesamte Ostblock ist zum Beispiel verdächtig abwesend, auch Island ist ganz bestimmt ein fantastisches Reiseziel für Camper (die genug Geld haben…). Könnt ihr uns ein Land in Europa empfehlen, das für eine Wohnmobil-Reise wahnsinnig toll ist? Dann nehmen wir das gern noch in unsere Liste auf!

Deutschland: Fränkisches Weinland

Camper-Roadtrip in Europa Deutschland

Per Kutsche durch die Weinberge am Main © Travelwordonline.de

Die Region am Main zwischen Schweinfurt und Karlstadt ist bekannt für ihre Weinberge. Aber nicht nur Weinliebhaber fühlen sich hier wohl, auch Familien mit Kindern können Spaß haben entlang dieser Strecke. Einer der großen Vorteile der Region für Wohnmobil-Urlauber ist, dass die Orte am Main so nahe beieinander liegen. Man lernt jeden Tag eine andere Umgebung kennen. Um dorthin zu gelangen, sind jedoch keine langen Fahrten mit dem Wohnmobil nötig. Stattdessen bleibt mehr Zeit, die Orte zu erkunden.

Was Kindern garantiert ebenso gefällt wie ihren Eltern, ist eine Fahrt mit dem Planwagen durch die Weinberge bei Neuses am Berg oberhalb der Mainschleife. Gemütlich zuckelt man in Wildwest-Manier durch die Weinberge, mit schönen Ausblicken auf den Fluss. In den Weinbergen gibt es auch schöne Wanderwege. Bei der Einkehr in einer „Häckerwirtschaft“ schmeckt den Kindern der Zwiebelblotz zum Traubensaft genauso gut wie den Eltern ihr Wein. Ein Tagesausflug, der sich gut für Familien eignet, ist die Bootsfahrt von Würzburg nach Veitshöchheim. Vom Bootsanleger sind es nur ein paar Schritte zu den Rokokogärten, in denen die Würzburger Erzbischöfe ihre Sommermonate verbrachten.

Unterwegs gibt es Campingplätze mit voller Ausstattung und kostenlose Stellplätze wie den in Veitshöchheim. Mit Kindern ist es aber besser, bei Würzburg zu übernachten oder weiter bis Thüngersheim zu fahren.

-> Monika und Petar Fuchs stellen seit 2001 auf TravelWorldOnline Reiseziele für Genießer vor. Monika hat jahrelang Camping- und Abenteuerreisen in aller Welt geführt. Erfahrungen mit dem Wohnmobil haben die beiden auf einer Tour durch Deutschland gesammelt.

Frankreich: Normandie

Im Zuge unserer Europareise 2021 verbrachten wir 17 Tage in der Normandie, obwohl eigentlich nur eine Woche geplant gewesen war. Warum wir so lange steckenblieben? Das liegt einerseits an der vielfältigen Landschaft: Von weißen Steilküsten über endlose Sandstrände bis hin zur stereotypischen, normannischen Landschaft, mit grünen Weiden, gefleckten Kühen und Apfelbäumen bietet die Normandie eine enorme Bandbreite.

Normandie im Camper

Die Normandie bietet reichlich Geschichte und Kultur… © Womoguide Gerfried Reis

Andererseits lässt sich die Normandie mit dem Wohnmobil auch ausgesprochen einfach bereisen, und zwar so, wie wir das gerne tun: spontan. Hier gibt es so viele Stellplätze, dass es eigentlich genügt, der Straße zu folgen und die Augen offenzuhalten. Schon findet man wieder den nächsten Übernachtungsplatz.

Wir kamen aus der Region Hauts-de-France im Ort Le Tréport in der Normandie an, wo uns der Wohnmobil-Stellplatz direkt auf den Klippen, hoch über der Stadt gleich einen Einstieg nach Maß bescherte. Danach hielten wir uns erstmal an die Alabaster-Küste und klapperten Hotspots wie Fécamp, Dieppe und Étretat ab. Nach Honfleur zog es uns ins idyllische Pays d’Auge, um ausgiebig Cidre und Käse zu verkosten, und das Landesinnere ein wenig auf uns wirken zu lassen.

In Caen begann der schwierige, aber wichtige Teil unserer Normandie-Reise: Im Mémorial frischten wir unsere Geschichtskenntnisse auf, bevor wir die Landungsstrände und Soldatenfriedhöfe besuchten. Schwere Kost, die man dank der schönen Strände immer wieder mit entspannten Stunden am Meer auflockern kann.

Camper-Roadtrip Normandie

… aber auch viel Natur! © Womoguide/Gerfried Reis

Nach den Landungsstränden umrundeten wir die Halbinsel Cotentin. Dieser Teil der Reise war unser Favorit. Hier findet man noch unverbaute Küste und wilde, irisch anmutende Natur. Am Ende der Camper-Tour stürzten wir uns noch ins Touri-Getümmel am Mont Saint Michel.

Unsere Stellplatzempfehlungen: der Platz in Arromanches-les-Bains mit schönem Blick übers Meer und der Stellplatz in Saint Valery, direkt an den Klippen.

-> Ihr wollt mehr über die Normandie-Reise von Gerfried lesen – dann schaut beim WomoGuide vorbei!

Frankreich: Provence

Die Provence hat viele hübsche Städte, aber sie bietet auch großes Landschaftskino. Das erlebt man am besten im Wohnmobil. Bei einem Roadtrip durch die Provence im Campervan ist Abwechslung garantiert, auch wenn man die großen Städte außen vor lässt.

Unsere Route durch Südfrankreich mit Wohnmobil führte von der spektakulären Verdonschlucht durch die rostrote Ockerregion über die sanften Mittelgebirge des Lubéron mit seinen hübschen Dörfern bis in die Fjorde der Calanques bei Cassis. Ich war mit meinem Sohn paddeln, wandern, radfahren und sogar kurz schwimmen, obwohl schon Oktober war.

Camper Provence

Die wunderschöne Provence aus dem Camper © Angela Misslbeck

Dabei konnten wir spontan entscheiden, wohin wir fahren, denn die Infrastruktur für Camper ist in Frankreich gut ausgebaut. Wo es uns gefiel, blieben wir länger (Verdon). War der Campingplatz nicht so genial, fuhren wir früher ab (Cassis).

Den besonderen Reiz bei unserem Wohnmobil-Trip durch die Provence haben die Übernachtungen bei Winzern, Olivenölmühlen und Landgasthöfen ausgemacht. Mit dem Einladungsprogramm „France Passion“ sind die kostenlos. Der Deal: Wir kaufen dafür dort ein. Wein und Olivenöl eignen sich ohnehin perfekt als Mitbringsel aus der Provence. Und wenn ich mit einem Glas Wein in der Hand den Sonnenuntergang vor dem Wohnmobil am Rand des Weinbergs genossen habe, war ich Teil des Landschaftskinos. Das ist übrigens im Herbst zur Weinernte genauso schön wie im Juni zur Lavendelblüte.

-> Angela erkundet als Solo-Mama mit ihrem Sohn Berlin, Deutschland und die ganze Welt; seit einigen Jahren unabhängig im eigenen Campervan. Sie bloggt auf Unterwegsmitkind.com.

Ruta Atlantica: von Frankreich nach Spanien

Einer unserer schönsten Camper-Roadtrips führte unsere Familie vor einigen Jahren im Sommer entlang der Ruta Atlántica durch Frankreich und Spanien. In 4 Wochen erlebten wir eine ständig wechselnde Atlantikküste mit atemberaubenden Landschaften und Regionen, die alle ihre eigenen Geschichten erzählen konnten.

Ruta Atlantica im Camper

Die Ruta Atlantica ist ein spektakulärer Roadtrip im Camper © Travelisto

Gestartet sind wir in der Picardie, wo wir auf Sandbänken Seehunde beobachten konnten. Die steile Küste der Normandie und insbesondere die Felsen von Ètretat begeisterten, Zwischenstopps am Omaha Beach, in Kriegsmuseen und auf Soldatenfriedhöfen bewegten uns.

Wir spazierten zu berühmten Orten wie der Klosterinsel Mont St. Michel und durch die Korsarenstadt Saint-Malo, wanderten an der rosa Granitküste in der Bretagne und gönnten uns Strandtage mit Surf- und Bodyboard in Brétignolles und an der spektakulären Dune du Pyla bei Arcachon.

In Spanien flanierten wir in Donostia-San Sebastián entlang der Promenade mit herrschaftlicher Bäderarchitektur und genossen in Bilbao baskische Tapas und den Besuch im berühmten Guggenheim Museum.

Im Oyambre Nationalpark gab es ein paar Tage Erholung in herrlicher Natur und in den einzigartigen Picos de Europa erkundeten wir spektakuläre Schluchten und bezwangen wilde Gebirgsflüsse im Kanu. An der Playa de las Catedrales erfuhren wir, dass man für manche Strände vorher reservieren muss und in Santiago de Compostela mischten wir uns unter die Jakobspilger.

Ruta Atlantica im Camper

Wunderschöne Erlebnisse an der Atlantikküste © Travelisto

Ziel des Roadtrips war, wie sollte es anders sein, das Ende der Welt am Cabo Finisterre, wo wir dem Schwertmuschelfest und einem „echten“ Piratenüberfall beiwohnten.

Die Reise entlang der Atlantikküste war genauso, wie wir uns einen Roadtrip erhofft hatten: so abwechslungs- und erlebnisreich wie die Küste selbst. Jeden Tag konnten wir andere Dinge erleben, neue Erfahrungen sammeln und wunderbare Stellplätze ansteuern. Nach 5.201 km blickten alle Familienmitglieder auf eine unvergessliche Zeit zurück.

-> Mehr über den Camper-Roadtrip auf der Ruta Atlantica und die Route lest ihr auf dem Blog von Andi und Jenny: Travelisto!

Spanien: Camper-Roadtrip durch das Königreich Aragon

Spanien ist ein Traum für Camper-Roadtrips. Ganz besonders trifft das auf das ehemalige Königreich Aragon zu. Spaniens vergessene Region im Nordosten des Landes, zwischen der Hauptstadt und den Pyrenäen, bietet alles, was man sich auf einer Rundreise mit dem Camper wünschen kann.

Das beginnt schon bei den praktischen Dingen: Bei fast allen Sehenswürdigkeiten gibt es geräumige Parkplätze, auf die selbst größere Wohnmobile passen. Vielerorts kann man kostenlos und legal auf speziell ausgewiesenen Stellplätzen übernachten – teilweise sogar mit Stromanschluss.

Zugegeben: An die kurvigen und bisweilen abenteuerlichen Bergstraßen muss man sich gewöhnen. Dank des geringen Verkehrsaufkommens geht das aber ziemlich schnell.

Vor allem aber hat Aragon für jeden etwas: Bergdörfer wie das königliche Sos del Rey Catolico oder das abgelegene Hecho, von wo man Bergwanderungen durch den Naturpark Valles Occidentales unternehmen kann. Geschichtsliebhaber interessieren sich bestimmt für die zahlreichen Burgen.

Mein Tipp: Die malerisch auf einem Berggipfel gelegene Ruine Loarre ist die älteste erhaltene romanische Burg Europas. Oder auch der Aljafería-Palast in Zaragoza. Hier kann man sich die feine maurische Baukunst ansehen, ohne von den Besuchermassen wie in der Alhambra erdrückt zu werden.

Camper-Roadtrip Spanien Aragon

Im Camper durch das spanische Aragon © Oliver Zwahlen

Mein ganz persönliches Highlight war das Miniaturen-Museum in Jaca, wo tausende Zinnsoldaten bedeutende Schlachten von der Antike bis zur Gegenwart nachstellen. Und nein, man muss kein Militaria-Fan sein, um sich in den spannenden Details der Szenen zu verlieren.

-> Oliver ist Schweizer Blogger, Journalist und Buchautor und schreibt auf Weltreiseforum vorwiegend über Reiseziele abseits der Trampelpfade.

Portugal

Wir waren schon in einigen Ländern Europas mit dem Wohnmobil unterwegs. Unser Herz haben wir an Portugal verloren. Die wunderschöne sanfte Landschaft, die echt freundlichen Leute, die kleinen Straßen und Dörfer – und natürlich dieser klare blaue Himmel, den es nur in Portugal gibt.

Es gibt viele Wohnmobil-Routen in Portugal zur Auswahl. Von Nord nach Süd – immer am Atlantik entlang oder kreuz und quer – von Stausee zu Stausee. Unsere Lieblingsroute führt entlang der Westküste der Algarve und des Alentejos von Lissabon nach Lagos. Darüber haben wir sogar ein Buch geschrieben: Mit dem Wohnmobil die Westküste der Algarve erfahren.

Camper Portugal

Wo ist es im Camper schöner als in Portugal? © Steffi/Keine Eile

Portugal bietet eine sehr gute Infrastruktur für Camper: Wohnmobilstellplätze und Campingplätze gibt es überall, an vielen Supermärkten gibt es Waschmaschinen und die Möglichkeit Wasser aufzutanken und zu entsorgen. Es sind fast 3.000 km bis Lissabon. Kein Problem, wenn ihr den ganzen Winter im Süden bleibt. Alternativ ist es auch möglich, in Lissabon ein Wohnmobil zu mieten.

Unser Tipp für einen Portugal-Roadtrip im Camper: Lissabon nach Süden reisen. Die Route führt euch immer am Atlantik entlang. 250 km scheinen nicht lang, aber es gibt so viel zu entdecken! Ein schöner Strand reiht sich an den nächsten fantastischen Ausblick. Wir haben für diese Strecke bis zu drei Monaten gebraucht.

Von Lissabon geht es über die Tejo-Brücke nach Sétubal. Weitere Stationen sind: Sines, Praia de Mildes, Vila Nova de Milfontes, Farol do Cabo Sardao, Odeceixe, Aljezur, Praia da Arrifana, Carrapateira, Praia do Amado, Cabo do Sao Vicente, Praia do Barranco, Lagos.

Je nachdem, wieviel Zeit ihr am Strand vertrödelt habt, könnt ihr jetzt einfach über die Autobahn zurück nach Lissabon fahren. Oder euch noch etwas vom Landesinneren ansehen: Barragem da Bravura, Monchique, Barragem do Manta da Rocha, und dann am Sado entlang zurück nach Lissabon.

Bin gepannt, ob ihr euer 💔 genauso an Portugal verlieren werdet!

-> Steffi kennt Portugal im Camper wie ihre Westentasche, da sie dort schon echt viel Zeit verbracht hat – schaut mal bei Keine Eile vorbei, wenn ihr auch in Portugal überwintern wollt.

Schweiz

Wir lieben die Schweiz! Dort gibt es traumhafte Stellplätze für Camper: ganz kleine, unscheinbare, aber auch größere Plätze inmitten der fantastischen Bergwelt. Seit einiger Zeit sind wir mit unserem eigenen Camper unterwegs, natürlich auch in der Schweiz. Aber bereits zuvor durften wir einige nette Campingplätze bzw. feste Behausungen wie Zirkuswägen, Zinipis oder ähnliches kennenlernen.

Wir könnten so einige Orte in der Schweiz aufzählen, wo Camping ein Highlight ist. Unser Favorit ist aber ganz klar der Campingplatz Jungfrau in Lauterbrunnen. Wer die Alpen liebt, ist hier zu Hause. Auch Fans der Hobbits, Herr der Ringe und Neuseeland werden sich hier wohlfühlen. Und wer gern in den USA-Nationalparks wie dem Yosemite reist, wird ebenfalls begeistert sein. Ach was: Jeder wird Camping vor diesem unglaublichen Bergpanorama lieben!

Camper-Roadtrip Schweiz

In Lauterbrunnen im Tal ist die Schweiz am schönsten, sagt © KindimGepäck

Der Platz liegt am Rande des kleinen Dorfes Lauterbrunnen; fast direkt am Fuße des bekannten Dreigestirns Eiger, Mönch und Jungfrau auf 830 m Höhe. Rundherum verschneite Gipfel, grüne Wiesen, rauschende Wasserfälle – spektakulärer geht es kaum. Einer davon ist der Staubbach-Fall, der höchste frei fallende Wasserfall der Schweiz. Schon Johann Wolfgang von Goethe ließ sich 1779 vom Staubbachfall inspirieren. Er verfasste dort seinen „Gesang der Geister über den Wassern“.

Die Stellplätze sind wunderschön auf dem Gelände verteilt, es gibt drei sanitäre Einrichtungen und für die Kids einen Spielplatz und jede Menge andere Möglichkeiten, sich zu beschäftigen. Langweilig kann es hier nicht werden. Vor allem nicht in dieser malerischen Umgebung, die unendlich viele Wandermöglichkeiten und Naturerlebnisse bietet!

Camper-Reisen Schweiz

Der schönste Camper-Stellplatz in der Schweiz? © KindimGepäck

-> Mel bloggt auf Kind im Gepäck nicht nur begeistert über Camping in der Schweiz, sondern auch über ihre vielen Haustausch- und Housesitting-Trips, die sie sehr häufig in die USA führen.

Italiens Norden

Südtirol, der Gardasee und Venedig sind drei Top-Destinationen im Norden Italiens. Wer wie wir auf die Schulferien angewiesen ist, muss Übernachtungen früh buchen und dabei nicht geizig sein oder Abstriche machen.

Auch bei Campern ist die Region beliebt. An Vorausbuchungen führt in den Sommerferien kein Weg vorbei. Es sei denn, ihr lasst euch auf das Abenteuer ein, spontane Übernachtungsplätze für eine Nacht zu finden. Die gibt es tatsächlich. Und das sogar direkt an der Adria bei Venedig und an coolen Ausgangspunkten für Wanderungen in Südtirol – allerdings ohne jede Infrastruktur und nur mit Glück. Suchen müsst ihr sie auch selbst (ätsch!), sonst gibt es sie bald nicht mehr.

Wohnmobil am Gardasee

Mit dem Wohnmobil lässt sich der Gardasee super mit Südtirol und Venedig verbinden © Angela Misslbeck

Bei unserem Norditalien-Roadtrip nach Südtirol, Venedig und zum Gardasee mit Wohnmobil haben wir auf Slow Travel gesetzt und uns für drei Stationen drei Wochen Zeit gelassen. Das haben wir auf keinem der drei Campingplätze bereut. Es war ein Genuss für groß und klein, mit Blick auf das Schlern-Massiv an der Seiser Alm im Swimmingpool zu baden (Camping Seiser Alm*).

Nach dem Städtetrip nach Venedig konnte ich auf dem Campingplatz direkt am Meer im Pinienschatten am Wohnmobil in Ruhe die vielen Eindrücke sortieren, während mein Sohn sich im Wasserrutschenpark ausgetobt hat (Camping Union Lido*). Unglaublich charmant war unser Stellplatz zwischen Oleander, Palmen und Pinien in Torbole am Gardasee (Camping Al Porto), von dem aus wir unzählige Wanderungen und Radtouren direkt starten konnten und dazu leckere Restaurants ums Eck hatten. Selten habe ich in Italien so pur das Dolce Vita erlebt wie bei dieser entspannten Wohnmobiltour durch Norditalien.

Slowenien

Camping in Slowenien war einer meiner schönsten Europa-Trips mit meiner Tochter. Nur einen Katzensprung von der Heimat entfernt, lässt sich das kleine Land zwischen Alpen und Adria hervorragend im Zuhause auf vier Rädern erkunden.

Für einen ersten Eindruck genügt die 7-Tages-Vignette, mit der ihr den Triglav Nationalpark mit dem wunderschönen Bohinj-See, die Hauptstadt Ljubljana und einige andere Orte wie den Lake Bled oder die Vintgar Klamm erkundet. Je nach Jahreszeit fährt man entweder mit dem Lift in die Berge und stapft durch den Schnee, powert sich bei Wassersportaktivitäten auf einem der Seen aus oder unternimmt unterschiedlich anspruchsvolle Wanderungen durch die wunderschöne Natur in Slowenien.

Slowenien im Camper

Lake Bled in Slowenien: das perfekte Camper-Reiseziel © Isabel Baumeister

-> Hier sind unsere Slowenien-Highlights

Die meisten Campingplätze halten nützliche Infos zu Ein- oder Mehrtageswanderungen bereit und geben Auskunft über die Wetterverhältnisse der nächsten Tage.

Gut zu wissen: Wildcampen in Slowenien ist nicht erlaubt! Vor allem im Nationalpark wird dies strikt mit hohen Geldbußen geahndet. Eine hervorragende Alternative zum Freistehen sind die naturnahen Campingsites mit Stellplätzen direkt am Wasser oder mitten in der Natur. Möchtet ihr Ljubljana besichtigen, dann parkt euren Van oder das Wohnmobil am besten außerhalb der Stadt und fahrt mit dem Zug ins Zentrum.

-> Isabel bloggt auf „A Nomad Abroad“ über ihre Reisen, die sie meistens allein mit ihrer kleinen Tochter unternimmt. Diesen Beitrag hat sie uns aus Thailand geschickt, wo die beiden seit einigen Monaten den ewigen Sommer genießen.

Kroatien: Istrien

Kroatien ist eines unserer liebsten Reiseländer. Das Klima ist mild, die Menschen sind herzlich und die Küste sieht wunderschön aus. Besonders schnell von Deutschland zu erreichen ist Istrien mit dem Camper – die kroatische Halbinsel hat jede Menge zu bieten und ist ein wundervolles Reisziel mit dem Camper.

Klares Wasser, traumhafte Buchten, süße Städtchen und ein spannendes Hinterland zeichnen Istrien aus – hier wird es garantiert nicht langweilig!

Camper-Roadtrip Istrien

Der Bulli passt perfekt an die Küste von Istrien in Kroatien © Anja Haenisch/Bullitour

Wenn man der Küste von Nord nach Süd folgt, kann man einige zauberhafte kleine Ortschaften entdecken. Auf keinen Fall verpassen solltet ihr Rovinj! Von der Kirche der heiligen Euphemia hat man einen fabelhaften Ausblick über Rovinj und die Küste. Anschließend lässt es sich wunderbar in einem der kleinen Restaurants am Hafen entspannen.

Ganz im Süden von Istrien liegt der Naturpark Kap Kamenjak. Entlang der Küste des Kaps gibt es jede Menge wunderschöner Badebuchten – also Badesachen nicht vergessen!

Wer wie wir dem Trubel an der Küste zur Hauptsaison entkommen möchte, findet in Zentral-Istrien gemütliche Stell- und Campingplätze. Von hier lassen sich wunderbar Tagesausflüge ans Meer machen. Aber auch das Hinterland selbst ist es wert, entdeckt zu werden. Hier gibt es zum Beispiel viele Wässerfälle und Wandermöglichkeiten.

Viele Campingplätze in Istrien sind sehr kinderfreundlich. Oft gibt es neben einem Strandzugang (falls der Platz an der Küste ist) ganze Poollandschaften mit Babybecken, Wasserspielen und Wasserrutschen für groß und klein.

-> Anja ist seit Anfang 2019 mit ihrem Sohn dauerhaft auf Reisen, die meiste Zeit in ihrem VW-Bus Paul. Auf bullitour.com schreibt sie über ihre Reisen, Vanlife-Abenteuer und das Leben als digitale Nomadin.

Kroatien: Nord-Dalmatien

Für viele Camper und Hotelurlauber ist Istrien das beliebteste Ziel in Kroatien. Daher ist dieser Teil des Landes schnell überlaufen. Es lohnt sich, einige Kilometer weiter zu fahren und das nördliche Dalmatien zu erkunden.

Allein die Fahrt entlang der Küstenstraße „Magistrale“ ist ein landschaftlicher Hammer. Zum Land hin erheben sich die schroffen Hügel des Velebit-Gebirges, während auf der anderen Seite die Adria in blaugrünen Tönen schimmert. Da die kurvige Straße mittlerweile gut ausgebaut ist und der Transitverkehr sich eh auf der Autobahn tummelt, können wir die Fahrt entspannt genießen.

Camper-Roadtrip Dalmatien

Dalmatien im Camper lohnt sich! © 2onthego

Unser Roadtrip im Wohnmobil führt uns in die zweitgrößte Stadt Dalmatiens, Zadar. Etwa acht Kilometer außerhalb finden wir einen sehr gepflegten Stellplatz für die Nacht. Am nächsten Morgen fahren wir mit unserem Kastenwagen nach Zadar hinein und steuern einen zentralen Parkplatz an. Von hier aus lässt sich die Stadt gut erkunden. Die auf einer Halbinsel gelegene Altstadt ist venezianisch geprägt, aber auch Römer, Byzantiner und Österreicher haben ihre Spuren hinterlassen.

Nach dem Trubel der Stadt sehnen wir uns nach etwas Ruhe. Spontan steuern wir den Fährhafen von Zadar an. Von hier aus fahren mehrmals täglich Fähren zu den vorgelagerten Inseln. Wir entscheiden uns für die Insel Ugljan, die direkt Zadar vorgelagert ist. Der Plan ist, dort ein, zwei Nächte zu verbringen und dann über die mit einer Brücke verbundene Insel Pasman zu fahren. Von dort aus wollen wir mit der Fähre nach Biograd ans Festland zurück.

Um es kurz zu machen: der Plan geht nicht auf, denn Ugljan verzaubert uns so, dass wir einfach hier bleiben. Wir finden einen kleinen, familiären Campingplatz am Rand des Ortes Ugljan. Hier stehen wir direkt am Meer und genießen die unfassbar ruhige und friedliche Atmosphäre. Kein Trubel, kein Rummel – perfekt. Ein hervorragendes Restaurant im Örtchen rundet das Erlebnis ab.

Camper-Roadtrip Dalmatien

Der perfekte Stellplatz © 2onthego

-> Gina und Marcus schreiben auf ihrem Blog 2 on the go über individuelle Reisen und richten sich damit besonders an Menschen im mittleren Lebensalter. Neben dem Bericht über ihre Weltreise gibt es Artikel zu Fernreisen, Kurzreisen, Wandern, Vanlife und viele Tipps rund ums Thema Reisen.

Korsika

Die erste Destination, die wir mit unserem Camper Helga angefahren haben, war gleich ein Glücksgriff. Die französische Insel Korsika ist ein echtes Highlight für Campingurlaub. Bereits die Anreise mit der Fähre ist ein tolles Erlebnis und lässt wunderbar Ferienstimmung aufkommen.

Korsika Camper

Korsika im Camper: perfekt! © Travel Sisi

Korsika ist ein genialer Mix aus Meer und Bergen. Den wunderbaren Duft der Macchia – die Kräuter Korsikas – habe ich heute noch in der Nase, wenn ich an diese Reise denke. An der Küste Korsikas findest du herrliche Buchten mit glasklarem Wasser. Im Inland gibt es einen tollen Nationalpark, der auch im Sommer angenehme Temperaturen und einen Fluss zum Schwimmen bietet. Hübsche Städtchen mit kleinen engen Gassen und gemütlichen Cafés runden das Angebot von Korsika ab.

Unser Highlight war der einfache Campingplatz Fautea im Osten der Insel. Hier gibt es Stellplätze mit grandioser Aussicht aufs Meer, viel Natur und zwei tolle Badebuchten.

Zum Schluss noch ein Tipp für Campingurlaub in Korsika: Ein grosser Camper ist für diese Insel nicht empfehlenswert, denn an die schönsten Buchten und Plätze führen oft nur enge Strassen.

> Mehr über familienfreundlichen Camping-Urlaub in Korsika lest ihr auf dem Blog von Travel Sisi. Danke für den tollen Tipp!

Griechenland

Unser europäisches Lieblingsland in Sachen Camping? Da müssen wir nicht lange nachdenken: ganz klar Griechenland. Ein perfekter Campingtag sieht dort so aus: Am Morgen aus dem Van direkt ins kristallklare Wasser springen. Am Nachmittag in der Hängematte dösen, während einem Oliven auf den Kopf fallen. Abends bei einem Gläschen Rosé der Sonne beim Untergehen zusehen und danach die einzige Entscheidung des Tages treffen: selbst kochen oder sich von der Campingplatz-Mama Moussaka oder Grillfisch auftischen lassen?

Camping in Griechenland

Mit dem Camper durch Griechenland: hier am Elenas Beach © Hierdadort

Die supergemütlichen, meist familiengeführten Plätze Griechenlands haben wir schmerzlich vermisst, als wir letztes Jahr die riesigen, anonymen Plätze in Frankreich und Spanien kennenlernten. Nicht nur wegen der niedrigen Preise, vor allem wegen der relaxten Atmosphäre. Zumindest war das immer dort so, wo wir mit unserem Van unterwegs waren: in Mittelgriechenland und auf dem Peloponnes.

Am gemütlichsten steuert ihr Griechenland von Italien aus mit der Fähre an. Diverse Fährgesellschaften haben spezielle Angebote für Camper. Fahrt am besten hinwärts nach Igoumenitsa und zurück von Patras. So habt ihr viele Möglichkeiten für unterschiedliche Routen.

Lieblingsplätze? Haben wir, aber bitte nicht weitersagen :-) Wir lieben den Camping Elena’s Beach nahe Igoumenitsa. Der in einer kleinen Bucht gelegene Platz ist ideal zum Ankommen im Land, die Betreiberfamilie sehr herzlich. Und dann gibt es noch den Camping Anemomilas ganz unten auf dem Peloponnes in Finikounda. Dort steht man direkt am langen Sandstrand unter schattigen Bäumen.

Hundertprozentige Hängenbleib-Garantie!

-> Gabi und Michael sind hauptberuflich Reisebuchautoren und leidenschaftliche Parttime-Vanlifer. Auf Hier Da Dort berichten sie über langsame Individualreisen in Deutschland, in Europa und in der Welt.

Bosnien-Herzegowina

Schneebedeckte Berge, endlose Wälder, Wildpferde, geschichtsträchtige Orte und unvergleichliche Gastfreundschaft: All das erwartet euch auf einem Roadtrip durch Bosnien und Herzegowina. Aufgrund der überschaubaren Größe ist Bosnien und Herzegowina bestens für einen zwei- bis dreiwöchigen Ausflug mit dem Camper geeignet.

Unsere zweiwöchige Camper-Tour durch das Land begann in Mostar, unserer Meinung nach der beeindruckendste Ort des Landes. Bekannt ist Mostar insbesondere für seine alte Brücke, die „Stari Most“. Als Sinnbild für die junge und traurige Geschichte des Landes wurde die Brücke erst vor wenigen Jahren rekonstruiert. Abseits dieser Hauptsehenswürdigkeit finden sich viele süße Gassen.

Bosnien Herzegowina Mostar

Die berühmte Brücke von Mostar © Outdoornomaden

Ein weiteres Highlight unserer Camper-Tour waren die Wildpferde von Livno. Eingebettet in ein wunderschönes Bergpanaroma im Westen von Bosnien liegt das beschauliche Livno. Auch wenn der Ort selbst nicht viel zu bieten hat, die nahegelegene Hochebene ist umso spannender: Hier leben die Wildpferde von Bosnien. Bei einer abwechslungsreichen Wanderung kann man sich ihnen bis auf wenige Meter nähern. Gänsehautmomente!

Eine Warnung: Bei eurem Camper-Roadtrip durch Bosnien Herzegowina solltet ihr unbedingt beachten, dass auch heute noch große Flächen des Landes vermint sind. Die Räumungsarbeiten kommen nur schleppend voran. Informiert euch also unbedingt vorher über dieses Thema!

Ihr sucht tolle Möglichkeiten zum Freistehen, einmalige Landschaften, geschichtsträchtige Orte und unvergleichliche Gastfreundschaft? Dann ist ein Roadtrip durch Bosnien Herzegowina unsere Empfehlung!

-> Die „Outdoornomaden“ Miri und Micha berichten über die kleinen und großen Abenteuer des Reisens. Sie leben in ihrem Van und sind stets auf der Suche nach einem tollen Fotospot.

Lettland

Im Zuge einer Baltikum-Rundreise haben wir Lettland mit dem Wohnmobil besucht und ich habe mich sogleich in das Land verliebt. Mich haben besonders die Naturnähe, die Kinderfreundlichkeit sowie der Kontrast zwischen alt und neu beeindruckt.

Speziell Campingfamilien mit Kindern, die Naturnähe suchen und keinen großen Schnickschnack brauchen, werden sich auf den Naturcampingplätzen sehr wohlfühlen. Besonders hervorheben möchte ich Piejūras Kempings in Ventspils und Camping Apaļkalns in Raiskums. Hier wird für Familien jede Menge geboten und ihr steht wunderschön!

Lettland im Camper

Der Campingplatz Apalkalns in Lettland © Taklyontour

Die Stadt Ventspils (Windau) an der Westküste ist besonders familienfreundlich. Es gibt zahlreiche Grünflächen und Parks, eine riesige Zahl an Abenteuer- und Spielplätzen, einen schönen Strand und tolle Unternehmungsmöglichkeiten, wie die Fahrt mit einer Schmalspurbahn.

Lettland im Camper Kuh

Die berühmten Kühe von Ventspils in Lettland © Taklyontour

Ein weiterer Ort, den ihr mit Kindern unbedingt einplanen solltet, ist Kuldīga. Der sehenswerte historische Altstadtkern mit alten Holzhäusern liegt in unmittelbarer Nähe zum Fluss Venta, wo es jede Menge Spielmöglichkeiten gibt.

Auch die Hauptstadt Riga solltet ihr in Lettland nicht verpassen. Die zentrumsnahen Stellplätze sind kein besonderer Augenschmaus, jedoch praktisch für eine Stadterkundung. Auch ein kleiner Stadtstrand liegt in unmittelbarer Nähe.

Lettland ist vielleicht nicht das Sehnsuchtsziel Nummer eins. Aber es ist ein perfektes Campingziel, wenn ihr gern abseits der typischen Touristenpfade wandelt!

-> Auf Tanjas Reise- und Campingblog Takly on tour geht es um weltweite Reisen im Wohnmobil (mit Kind). Euch erwartet eine Menge Erfahrungen und Praxistipps.

Schweden

Schweden mit dem Campervan zu bereisen ist eine super Möglichkeit, um von allem etwas in den Urlaub zu integrieren. Allein in Südschweden lassen sich leicht 2-3 Wochen verbringen: Man erlebt dabei Campen in der Natur, am Meer, entlang von Seen oder kleinen Ortschaften und kann trotzdem auch Städte wie Malmö, Helsingborg oder Göteborg entdecken. Kaum Mücken sowie lange Tage waren beim Camper-Roadtrip in Schweden ein extra Bonus.

Camper-Roadtrip in Europa Schweden

Für Camper-Roadtrips ist Südschweden perfekt, findet © Synke unterwegs

Was Schweden im Campervan für mich so reizvoll macht, ist die Infrastruktur: Gut ausgebaute Campingplätze in Kombi mit Stellplätzen an schönen Orten wie ein Strand oder mit Seeblick. Wo man mit etwas Glück allein steht, es aber mindestens auch eine Toilette gibt. Perfekt also für Reisen im Bulli ohne eigene Toilette und Wasser. Im eigenen Campervan wird Schweden auch etwas erschwinglicher. Besonders Hotels und Essen in Restaurants gehen ja in Schweden schnell ins Geld.

Meine Route und Highlights durch Südschweden habe ich im Beitrag: Schweden Roadtrip im Campervan aufgeschrieben. Dort sind auch die Stellplätze der verschiedenen Etappen aufgelistet. Einer meiner Lieblingsstellplätze liegt in Frillesås direkt am Strand. Aufwachen mit Meerblick inklusive. Viele Restaurants, auch mit veganen Optionen, fanden wir in Göteborg, das mir als schwedische Stadt besonders gefiel.

Reisen in Schweden geht fast bargeldlos vonstatten. Eventuell braucht ihr aber auf sehr einfachen Stellplätzen doch mal Schwedische Kronen oder Euros in bar, die ggf. in einen Briefumschlag zu hinterlegen sind.

-> Synke hat schon überall gelebt und bloggt auf Synke unterwegs über ihre Reisen, vegane Ernährung und coole Fototipps.

Norwegen

Norwegen ist ein absolutes Traumland im Camper. Hier genießt man noch Freiheiten, die ihresgleichen suchen. Es gibt unzählige traumhafte Plätze direkt am Meer, See, Fjord oder mit grandiosem Blick auf und über die Berge. Also für Natur-Liebhaber ein absolutes Muss!

Camper-Roadtrip Norwegen Trollstigen

Die berühmte Trollstigen in Norwegen © Sina Dieterle

Im Grunde eignet sich ganz Norwegen für einen Roadtrip. Aber besonders schön sind das Fjordland, die Süd- und Westküste und natürlich die Lofoten mit der nicht weit entfernt liegenden Insel Senja. Beim Nordkap scheiden sich die Geister: Landschaftlich ist die Fahrt dorthin zwar schön, aber kein Highlight im Vergleich zu anderen Strecken in Norwegen. Aber ja, man war dann am nördlichsten per Straße zugänglichen Punkt Europas; für viele ein „Once in a lifetime“-Ereignis.

Eigentlich ist es in Norwegen überall schön zu fahren. Aber die nationalen Landschaftsrouten sind ein ganz besonderes Erlebnis. Diese speziell ausgebauten Strecken führen durch einmalig schöne Landschaften entlang der Fjorde und über die Fjells (Bergrücken oberhalb der Baumgrenze), nicht selten mitten durch Nationalparks. Um es Touristen möglichst angenehm zu machen und die Natur sauber zu halten, sind auf den Landschaftsrouten viele Rastplätze mit Toiletten und Mülleimer; häufig an tollen Aussichtspunkten, sodass hier viele Menschen an den immer vorhandenen Picknicktischen sitzen.

Also: Nichts wie hin!

Norwegen im Camper

Wunderschöne Natur in Reinheimen © Sina Dieterle

Ihr sucht Tipps für eine fertige Norwegen-Route? Auf Ontourwithdogs findet ihr eine ausführliche Beschreibung für eine Zwei-Wochen-Tour durch das Fjordland.

-> Sina reist mit ihren beiden Hunden im Camper durch Europa und berichtet auf Ontourwithdogs über ihre Erlebnisse im Bereich Reisen, Camping und Wandern mit Hund; sowohl in Deutschland als auch in ihrem Lieblingsland Norwegen. 

Südengland

Über Südengland im Camper kursieren die größten Horrorgeschichten: enge Straßen, mannshohe und undurchdringbare Hecken am Straßenrand… So manche Überlandstraße in den verträumten englischen Grafschaften zwischen Devon und Cornwall ist tatsächlich eher für die Ausmaße eines Mini Coopers gebaut. Aber nicht für über 2 Meter breite Wohnmobile.

Camper Südengland Küste

Die Straßen von Südengland: schmal! © Transitfrei

Dennoch lohnt es sich absolut, sich auf dieses Abenteuer einzulassen. Kaum ein anderer Ort in Westeuropa ist mit so vielen Sagen und Mythen verwoben wie England. Die Geschichte um König Artus, die Ritter der Tafelrunde und das Schwert Excalibur zum Beispiel. Oder das mystische Stonehenge! Selbst zum Verbleib des heiligen Grals finden Fans genügend Inspiration.

Wer es eher faktenbasiert und weniger mystisch mag, entdeckt zum Beispiel die mehr als 500 Jahre alte Geschichte der Royal Navy oder lässt sich eine Portion Fish & Chips mit Minzsauce in einem der mondänen Seebäder Südenglands schmecken.  Mit Blick von einer viktorianischen Holzterrasse schweift der Blick dabei über Promenade, Strand und Meer wie in einem Rosamunde-Pilcher-Roman.

Geografisch markante Orte wie der südlichste oder westlichste Punkt des britischen Festlands liegen hier nah beieinander. Während ihr am westlichsten Punkt die Wellen des Atlantiks an den brachialen Felsformationen bestaunt, erfreuen sich die Kids am freizeitparkähnlichen Charakter des Land´s End!

Camper Südengland

Im Camper durch Südengland © Transitfrei

Das alles und mehr lässt sich locker in 2 Wochen Urlaub packen, ohne dass man auf Ausruh-/Jokertage auf einem der „Countryclub“- ähnlichen Campingplätze verzichten muss. Wir haben es mit einem gemieteten Wohnmobil ab/bis London probiert und erlebten selbst in der Hauptsaison in den Sommerferien einen tollen Urlaub ohne Touristenmassen.

-> Hier kommt ihr zum Reisebericht „Mit dem Wohnmobil nach Südengland“ auf Transitfrei.de

Auf Transitfrei.de findet ihr Berichte und Tipps zu Reisen im Wohnmobil oder Wohnwagen durch Deutschland, die Nachbarländer und in den natürlichen Grenzen Europas. Neben Technik-Themen und DIY wollen die Autoren vor allem Camping-Einsteigern helfen.

Schottland

Schottland ist ein beliebtes Reiseziel und vor allem im Sommer inzwischen sehr überlaufen. Mit ein bisschen Planung kann man aber selbst in der Hochsaison noch recht entspannt die Weite und Schönheit Schottlands erleben.

Schottland im Camper

Schottland im Camper – hachz! © 58GradNord

Wir waren 2019 im Sommer mit einem vor Ort gemieteten Kastenwagen 14 Tage in Schottland unterwegs. Von Glasgow ging die Reise am berühmten Eisenbahnviadukt zwischen Fort William und Mallaig vorbei, weiter auf die Isle of Skye und schließlich auf die Äußeren Hebriden. Dort besuchten wir u. a. das berühmte keltische Musikfestival „HebCelt“ in Stornoway, an das sich die ganze Familie immer noch mit Begeisterung erinnert!

Auf den Äußeren Hebriden war es viel ruhiger als auf der Isle of Skye; die meisten Touristen meiden den etwas weiteren und aufwendigeren Weg auf die kargen Inseln im Atlantik. Wir nahmen uns Zeit und erkundeten die Inseln North und South Uist sowie Eriskay, Berneray, Harris und Lewis.

Der schottische Linksverkehr mit seinen Single Track Roads bereitete uns keine größeren Probleme. Unser 6 m Kastenwagen war der optimale Kompromiss aus Platzangebot für eine vierköpfige Familie und Wendigkeit auf den kleinen und kurvigen Straßen. Übernachtungsplätze fanden wir auf den zahlreichen Campingplätze und auf privaten oder kommunalen Stellplätze, wo man für wenig Geld übernachten konnte. Auch Freistehen war kein Problem. Letzteres soll inzwischen stärker eingeschränkt sein, da auch die Schotten die Auswirkungen des Camperbooms der letzten Jahre spüren.

Camper-Roadtrip Schottland

Frei stehen in Schottland – kein Problem? © 58GradNord

-> Unser lieber Freund und Wahl-Schwede Hartmut bloggt auf 58GradNord über die Reisen mit seiner Familie im Norden Europas und dem Rest der Welt. Seit fast 10 Jahren reist die 58GradNord-Familie am liebsten im Camper. Inzwischen haben sie schon fast alle Kontinente im Wohnmobil bereist; in Neuseeland hätten wir sie fast getroffen!

Ein Camper-Roadtrip in Europa lohnt sich auf jeden Fall, weil ihr dabei euer Reiseziel aus einer anderen Perspektive kennenlernt. Hat euch unsere Zusammenstellung der schönsten Camper-Roadtrips in Europa geholfen, ein Reiseziel auszuwählen? Erzählt doch mal, wo ihr diesen Sommer hinfahren werdet!

CamperOase Camper mieten lang

Jenny

5 Kommentare

  • Liebe Jenny,
    danke für deinen inspirierenden Post! Schnell Camper mieten und los schreit das Gefühl – und nach deinen tollen Tipps (vor allem Südeuropa) fällt die Auswahl schon ein wenig leichter! :)
    Danke dir & viele liebe Grüsse!

  • Jetzt habe ich Fernweh. Das sind wirklich tolle Ziele. Super gefällt mir, dass auch Roadtrips in Regionen dabei sind, die nicht jeder kennt. Da hat man dann vielleicht doch noch Glück und findet ein Plätzchen. Ich denke bei uns in Deutschland, und besonders am Meer, wird es dieses Jahr wieder richtig voll werden. Wir fahren erst einmal in die Bretagne und dann steht Slowenien auf dem Programm.
    LG Katja

    • Hach, das sind zwei tolle Reiseziele! Da würde ich auch jederzeit sofort wieder hinfahren… Gerade nach Slowenien ist es von uns gar nicht weit, und das Wasser des Lake Bled ist so unglaublich weich… ♥

  • Super Inspirationen für eine Camper-Reise durch Europa. Echt tolle Sammlung. Ich will am liebsten wirklich gleich los düsen mit unserem „Öli“. Aber halt, natürlich erst einmal in diesem Jahr nach Samnaun ;-) und Lauterbrunnen.

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