! Aktualisiert am 9. Januar 2022
Ihr wollt Neuseeland im Camper entdecken – gute Idee! In diesem Beitrag erfahrt ihr alles, was ihr übers Wohnmobil Mieten in Neuseeland wissen müsst (und noch viel mehr).
Wir haben schon dreimal Neuseeland im Miet-Wohnmobil bereist – einmal zu dritt in einem ganz kleinen Camper, einmal mit 2 kleinen Kindern in einem größeren Campervan und einmal mit 3 Kindern in einem „richtigen“ Wohnmobil. Wenn also jemand weiß, was man beachten muss beim Wohnmobil mieten in Neuseeland, dann wir 😊
Auf diesem Blog findet ihr massig wertvolle Tipps und Ratschläge rund ums Wohnmobilmieten und Fahren in Neuseeland. Hier fangen wir mit den Grundlagen an, wenn ihr in Neuseeland ein Wohnmobil mieten wollt.
Wollt ihr lieber ein richtiges Buch lesen? In meinem Ratgeber Als Dach der Sternenhimmel. Camping in Neuseeland* – gibt es neben all den Infos aus diesem Beitrag noch Tipps zur Routenplanung, zum sicheren Fahren in Neuseeland etc.
Inhalt
👉Welche Wohnmobile kann man in Neuseeland mieten?
Eines vorweg: In Neuseeland mietet man keine Wohnmobile. Das heißt, diese Fahrzeuge gibt es, aber sie heißen anders. Die meisten Fahrzeuge, in denen man übernachten kann, gehören in eine von 3 Kategorien:
- Vans mit umklappbarer Rückbank und kleiner Kochgelegenheit: Die Wohnmobil Budget-Variante ist eher eine Notlösung, denn man kann hier zwar notdürftig drin schlafen, aber bei schlechtem Wetter wird es echt eng. Außerdem erfüllen Vans nicht die Ansprüche an autarke Wohnmobile, da sie keine Toilette haben – und damit stehen euch viele Stellplätze in Neuseeland nicht zur Verfügung. Dafür sind sie deutlich günstiger als „richtige“ Wohnmobile und ebenso wendig wie ein Auto.
- Kastenwagen (wie der VW T5 oder Ford Transit) mit Klappdach oder ausgebautem Dach: Diese nennt man Camper oder Campervans. Sie stellen in Neuseeland die Mehrheit der Miet-Wohnmobile. Kein Wunder: Sie sind günstig, wendig, verbrauchen weniger Platz und Treibstoff und sind einfacher zu fahren. Wer keinen Luxus braucht, der kann mehrere Monate in so einem Camper verbringen (haben wir getestet – mit zwei kleinen Kindern!).
- Große Alkoven-Wohnmobile: Die weißen Schiffe mit der Beule über der Fahrerkabine nennt man, genauso wie die teilintegrierten oder vollintegrierten Busse, RV oder ebenfalls Camper.
Alles in allem wird man euch in Neuseeland immer verstehen, wenn ihr von einem Camper oder Campervan sprecht. Diesen Begriff verwenden auch wir auf diesem Blog am häufigsten.Wo kann man in Neuseeland ein Wohnmobil mieten? Es gibt zig Anbieter, für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Generell gilt: Die „Großen“ wie Britz, Maui und Kea haben die meisten Wohnmobile, guten Service und – die höchsten Preise. Mit Anbietern, die ältere und „custom made“- (also Marke Eigenbau) Modelle vermieten, kann man viel sparen – aber auch viel Zeit mit Reparaturen, Fahrzeugtausch und anderen Ärgernissen verbringen. Ist Geschmackssache.
Kleinere Anbieter in Neuseeland vermieten sowohl picobello Luxus-Camper als auch superalte Schüsseln. Ihre Gemeinsamkeit ist (fast immer) guter Service und direkte Ansprechbarkeit.
👉Wie findet ihr den besten Campervan-Vermieter in Neuseeland?
Neuseelandreisen werden immer beliebter. Mit der Zahl der Besucher steigt nicht nur die Zahl der Miet-Camper, sondern auch die Preise. Der Zustand vieler Fahrzeuge hat sich allerdings nicht unbedingt entsprechend verbessert.
Wir lesen sehr häufig erbitterte Beschwerden über heruntergekommene Campervans mit kaputter Elektrik, beschädigter Ausstattung und in die Jahre gekommener Inneneinrichtung.
Viele Reisende sind auch enttäuscht über schlechten Kundenservice bei Camper-Vermietungen in Neuseeland. Von fehlender Erreichbarkeit bis zu unhöflichem Personal oder gar Abzocke-Versuchen haben wir alles schon gelesen – wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass man besser beide Seiten nach ihrer Version der Geschehnisse fragen sollte.
⭐️Was müsst ihr über Miet-Wohnmobile in Neuseeland wissen?
In Neuseeland bestimmt die Nachfrage das Angebot, und die ist krass gestiegen. Ihr habt schlicht keine Verhandlungsmacht, wenn neben euch tausende andere einen Campervan mieten wollen – und dafür viel bezahlen. In der Hauptreisezeit und wenn ihr ein Wohnmobil mit mehr als drei Sitz- und Schlafplätzen sucht, habt ihr nicht viel Spielraum.
Außerdem Fakt: Viele Miet-Wohnmobile in Neuseeland sind schon recht alt. Sie werden gebraucht nach Neuseeland importiert, hier ausgebaut und vermietet – teils von mehreren Vermietern nacheinander, die ihre älteren Fahrzeuge immer weiter verkaufen.
Ihr könnt in Neuseeland nagelneue, schnieke und top-motorisierte Wohnmobile europäischer Luxusmarken wie Mercedes oder Pössl mieten, die mit allem Komfort ausgestattet sind.
Am anderen Ende der Skala stehen relativ günstige Miet-Wohnmobile, die so alt sind, dass sie in Europa wohl gar nicht mehr auf die Straße kämen. Dank fleißiger Mechaniker und guter Innenausbauten sind sie oft überraschend gut in Schuss – aber eine Panne oder ein totaler Breakdown sind durchaus möglich.
Ein guter Vermieter kann euch so ein Fahrzeug vermieten und dafür sorgen, dass ihr trotzdem eine tolle Reise habt – indem er euch fair und ehrlich aufklärt und mit gutem Kundenservice im Notfall nicht hängenlässt.
Es ist eben wie immer im Leben: „You get what you pay for.“
Damit ihr am Ende nicht enttäuscht seid von eurem Miet-Campervan, gibt es aber einige Indizien, auf die ihr beim Vergleichen der Angebote achten solltet.
⭐️Daran erkennt ihr einen guten Campervan-Vermieter in Neuseeland
Im Buchungsprozess:
- Nach eurer Anfrage solltet ihr eine schnelle Antwort bekommen, am besten innerhalb von 24 Stunden.
- Ohne weitere Nachfragen solltet ihr alle Informationen zu eurem gewählten Campervan bekommen, samt einer kompletten Beschreibung und der Mietbedingungen. Der Zustand und das Alter des Campers sollten klar ersichtlich sein.
- Vor der Abholung des Campers solltet ihr nicht mehr als 30 Prozent der Buchungssumme anzahlen müssen.
- Über die Versicherungsoptionen und was sie (nicht) abdecken, sollte absolute Klarheit herrschen.
Bei der Abholung
- Ihr solltet eine komplette Vorführung des Campers erhalten (ein “show-through”), damit ihr versteht, wie alles funktioniert.
- Ihr solltet eine Palette an Ausrüstung angeboten bekommen, von GPS, über Campingzubehör etc., sowie noch einmal verschiedene Versicherungsoptionen.
- Die Selbstbeteiligung (wenn sie zu eurer gewählten Versicherungsoption gehört) sollte nicht von der Kreditkarte abgebucht, sondern nur geblockt werden! Andernfalls riskiert ihr größere Verluste allein aufgrund von Wechselkursschwankungen, denn die Selbstbeteiligung wird natürlich in Neuseeland-Dollar berechnet.
- Zum Miet-Camper gehört eine Checkliste, was ihr alles vor der Rückgabe tun müsst (Auftanken, Schmutzwasser ablassen, Frischwasser auffüllen usw.).
Unterwegs
- Im Fahrzeug sollte immer eine Anleitung mit hilfreichen Tipps und Notrufnummern für Pannen und Unfälle zu finden sein. Das ist besonders bei älteren Fahrzeugen wichtig. Der Vermieter sollte sofortige Pannenhilfe und eine Hotline für Unterstützung bei Notfällen anbieten.
So findet ihr die Camper-Vermietung, die am besten zu euch und euren Reise-Bedürfnissen passt:
- Recherche im Internet mit Vergleich der Mietbedingungen aller Vermieter, der Kundenrezensionen und -bewertungen auf Google und Rankers.co.nz: dauert Stunden oder Tage, aber danach seid ihr rundum informiert
- Herumfragen bei Bekannten und Freunden, die schon in Neuseeland waren: geht schnell, aber so richtig objektiv sind deren Aussagen wohl eher nicht
- die CamperOase kontaktieren: geht schnell und ist die beste Option, denn hier werdet ihr professionell beraten von Neuseeland-Spezialisten, die fast alle Vermieter und ihre Fahrzeuge gut kennen – samt ihren Macken. Plus: Ihr bekommt vor, während und nach eurer Reise Unterstützung auf Deutsch, wenn es beim Kontakt mit dem Vermieter in Neuseeland hapert.
👉Was kostet das: Camper mieten in Neuseeland?
Ein Wohnmobil mieten in Neuseeland ist nicht günstig. Trotzdem ist der Camper für viele Neuseeland-Reisende Pflicht – und es macht ja auch wirklich Spaß auf den Straßen „down under“.
-> Warum wir Camper-Reisen in Neuseeland lieben
Was ihr an Kosten für einen Miet-Camper in Neuseeland einplanen müsst, haben wir in unserem Beitrag aus der Reisekosten Neuseeland-Reihe ausführlich beschrieben.
Dort steht nicht nur, was wir genau bezahlt haben für unsere Miet-Wohnmobile, sondern auch, dass euch solche Preisangaben eigentlich nicht viel nützen. Was ihr für einen Miet-Campervan in Neuseeland bezahlen müsst, kommt nämlich ganz darauf an.
Fabrikneue Miet-Wohnmobile sind krass teurer als Budget-Varianten mit mehr als zehn Jahren auf dem Buckel, logisch. Aber ist alt gleich schlecht? Mitnichten.
Die meisten Vermieter bieten Fahrzeuge aus 3 Kategorien an:
- Premium: neue Camper (KEA, Maui, Heron, Vantastic, Star RV oder United)
- Mittelklasse: bis zu sechs Jahre alte Camper (Britz, Alpha oder Apollo, Kiwi, Jucy, Tui oder Pacific Horizon) mit weniger als 200.000 km auf dem Tacho. Diese Wohnmobile werden regelmäßig gewartet und sind so robust, dass hier in der Regel wenig zu meckern ist.
- Budet-Camper mit teils 10 Jahre altem Fahrwerk und über 300.000 km Laufleistung, oft aber recht neuem Interieur (Mighty, Cheapa, Budgy, Hippie, Lucky, Wendekreisen)
Auch das Mieten eines älteren Campers kann sich lohnen. Einige Vermieter wie Mighty oder Lucky Rentals bieten speziell solche älteren, meist von anderen Vermietern übernommenen Camper an.
Die Vorteile an Budget-Campern:
- niedrigere Mietpreise
- meist muss keine Kaution für die Selbstbeteiligung im Schadensfall hinterlegt werden
- keine Altersbeschränkung für den Fahrer (die meisten anderen vermieten nur an über 21-Jährige)
⭐️9 Spartipps für günstige Camper in Neuseeland
Beim Wohnmobil mieten in Neuseeland tickt die Uhr: Schon innerhalb weniger Wochen entstehen krasse Preisunterschiede. Etwa ein Jahr im Voraus solltet ihr mit der Suche anfangen. Ab 9 Monaten vorher bekommt ihr für die nächste Reisesaison kaum noch Schnäppchen. Vor allem die bezahlbaren Wohnmobile für Familien schwinden rapide.
Corona-Update: Seit 2021 ist die Lage noch verschärft, weil viele Vermieter 2020 ihre Flotten arg ausgedünnt haben. Geht es wieder los mit dem Reisen, wird es verdammt eng.
Selbst wenn ihr am Wohnmobil selbst nicht sparen wollt, könnt ihr durchaus einen günstigen Camper in Neuseeland mieten, wenn ihr einige Spartipps beachtet. (Hier gibt es noch mehr!)
1) Früh buchen
Der frühe Vogel fängt den Wurm: Das gilt auch fürs Camper Mieten in Neuseeland. Wer frühzeitig bucht, kann mehrere tausend Dollar sparen. Achtet auf die Frühbucher-Rabatte für „Early Birds“!
Dass in der Hochsaison alles teurer ist, versteht sich eigentlich von selbst (-> hier steht, wann die ist). Mietet ihr einen Campervan über mehrere Wochen, kann der Buchungszeitraum leicht einen Preisunterschied von 1.000 Euro ausmachen. Reist also möglichst in der „Shoulder Season“. Winterfeste Reisende zahlen nur noch ein Viertel der High-Season-Preise!
Keine Angst: Den Camper einige Tage umzubuchen, ist bei vielen Vermietern ganz einfach und (wenn es rechtzeitig passiert) ohne Aufpreis möglich.
2) Langzeitrabatt
Genauso wichtig ist die Dauer der Miete. Der Tagessatz wird niedriger, je länger ihr den Camper mietet; nahezu alle Vermieter bieten Rabatte für Long Term Rent an. Bei Neuseelandreisen von mehr als drei Monaten kann es günstiger sein, direkt ein gebrauchtes Wohnmobil kaufen und am Ende wieder zu verkaufen. Hier heißt es rechnen und überlegen, wie viel Zeit und Nerven ihr in so eine Aktion investieren wollt und könnt.
3) Flexibler Mietzeitraum
Nicht immer passt das günstigste Angebot genau zu euren Vorstellungen: Seid also flexibel beim Mietzeitraum! Vielleicht könnt ihr ja die Mietdauer etwas verkürzen oder in zwei Etappen aufteilen und den Rest mit einem Mietauto ergänzen? Tolle Unterkünfte in Neuseeland gibt es etwa über Airbnb.
Wenn ihr knapp unter der Grenze von 21 Tagen seid, könntet ihr prüfen, ob ein oder zwei Miettage mehr möglich sind. Dann bieten viele Vermieter einen Rabatt für Langzeitmiete an.
4) Rundreise vs. Oneway-Fahrt
Mietet ihr euer Wohnmobil z. B. in Auckland auf der Nordinsel und gebt es in Christchurch auf der Südinsel ab, nennt man das eine Oneway-Miete. Dafür bezahlt ihr zwar evtl. einen Aufschlag von 250 NZ$. Der rechnet sich aber, weil ihr bei einer Rundreise über beide Inseln gleich zweimal die Fährüberfahrt (jeweils ca. 300 NZ$) bezahlen müsst. Dazu kommen höhere Treibstoffkosten, weil ihr halt wieder zurückfahren müsstet (und nicht jede Strecke in Neuseeland muss man unbedingt zweimal fahren).
Habt ihr eure Flugtickets nach Neuseeland noch nicht gebucht, könnt ihr auch checken, ob eine Oneway-Miete in der anderen Richtung günstiger wäre. Oft sind Fahrten entgegen der Mehrheits-Reiserichtung (also von Christchurch nach Auckland) deutlich günstiger.
5) Günstiger Übernahmeort
Fast jeder Camper-Vermieter in Neuseeland hat ein Büro in Auckland. Nicht ganz so viele sitzen auch in Christchurch, noch weniger in Wellington und Queenstown. Entsprechend sind Fahrzeugübernahmen an solchen „exotischen“ Orten meistens teurer, manchmal fällt sogar ein heftiger Aufschlag dafür an.
6) Standard Pack vs. Premium Pack: Mietbedingungen
Die Vollkasko-Versicherung alias „Premium Pack“ (damit umgeht ihr die Selbstbeteiligung im Schadenfall) kann den Tagesmietpreis fast verdoppeln, sie wird bei vielen günstigen Angeboten aber nicht mit angegeben. Also genau hinschauen!
Zwar ist der Tagesmietpreis im Standard Pack ohne Vollkasko-Versicherung deutlich günstiger. Aber dafür müsst ihr eine Selbstbeteiligung von bis zu 7.500 NZD vorstrecken (also zumindest so viel Geld auf dem Konto haben, auch wenn ihr es zurückbekommt) und im Schadensfall bezahlen.
Dazu kommen diverse kleinere Beträge, die im Premium Pack meist komplett enthalten sind. (Steht alles im Kleingedruckten.) Rechnet genau durch, was günstiger ist, und spart nicht am falschen Ende!
-> Mehr darüber, ob das Standard Pack oder das Bonus Pack besser sind
7) Fahrzeugtyp und -alter
Der Leser der ADAC Motorwelt weiß, dass europäische Qualitätsmarken wie Fiat oder Mercedes besser sind als asiatische Modelle wie Toyota oder Mazda. Ein größerer Motor, eventuell mit Turbo, der mit günstigerem Diesel betrieben wird, bessere Straßenlage und Sicherheitsmerkmale wie ABS, Airbags und ESP kosten natürlich auch mehr.
Ebenso entscheidend für den Preis und die Sicherheit ist das Alter des Wohnmobils. Logisch: Je älter ein Auto und je mehr Kilometer es auf dem Buckel hat, desto anfälliger ist es für Pannen. Ein Budget-Camper kann ein echtes Schnäppchen sein – aber nur, wenn der Vermieter einen guten Pannenservice bietet und euch ein Ersatzfahrzeug garantiert. Erkundigt euch vorher genau, was bei einem Fahrzeugschaden passiert!
8) Die richtige Größe
Größer ist nicht immer besser, vor allem nicht günstiger. Ein großer Camper ist deutlich teurer, schwieriger zu fahren, die Fährüberfahrt kostet für ihn mehr und er schluckt mehr Sprit.
Viele Familien mit nur einem Baby mieten direkt einen Sechs-Sitzer. Sparsam ist das nicht, und unserer Meinung nach unnötig. Wenn ihr nicht gerade im Winter in Neuseeland unterwegs seid, braucht ihr auch mit zwei Kindern nicht zwingend ein Alkoven-Wohnmobil.
Ein größeres Wohnmobil ist nicht nur aus Kostengründen nicht automatisch besser. Für einen kleineren Camper sprechen mehrere Gründe:
- bessere Fahr- und Manövrierbarkeit
- einfacheres Finden eines Parkplatzes (bzw. überhaupt der Zugang zu Tiefgaragen und überdachten Einfahrten!)
- erlaubte Reisegeschwindigkeit: Fahrzeuge über 3,5 t dürfen in Neuseeland maximal 90 km/h fahren, alle anderen immerhin 100 km/h.
- Auch auf den langsameren Strecken ist ein kleinerer Camper oft besser: Viele „Scenic Roads“ sind einspurig, eng, kurvig und unübersichtlich.
- Die teils heftigen Seitenwinde und die schlechten Straßen sind mit einem kleinen Camper besser auszugleichen.
- Je größer das Wohnmobil, desto erfahrener sollte der Fahrer sein. Seid ihr versierte Wohnmobil-Fahrer?
9) Self containment Plakette: ja oder nein?
Sie gehört inzwischen bei sehr vielen Camper-Vermietern zum Standard: Die Plakette fürs Freedom Camping belegt, dass euer Camper für mindestens 3 Tage autark ist und eine Toilette an Bord hat (Achtung: eine Toilette an Bord bedeutet nicht automatisch die Erlaubnis zum Wild Campen, dafür braucht es zwingend die Plakette!).
Die Erlaubnis zum Wild Campen in Neuseeland ist für viele Reisende enorm wichtig – andere brauchen sie nicht, weil sie sowieso auf Campingplätzen übernachten wollen. Camper ohne Self Containment Plakette sind (vor allem die kleineren Kastenwagen) oft deutlich günstiger.
Bildet euch aber nicht ein, dass ihr ohne Plakette in Neuseeland wild campen könnt! Das ist nur noch an sehr wenigen Stellen erlaubt (und wenn ihr erwischt werdet, wird es richtig teuer).
-> Mehr zur Self Containment Plakette
👉 Camper mieten für Familien: darauf solltet ihr achten
Wohnmobil-Ausstattung
Ganz klar: Luxus kostet. Am günstigsten fahrt ihr mit einem kleineren Camper. Die Ausstattung beschränkt sich hier auf eine Kochgelegenheit mit Gasflasche, einen kleinen Wassertank und einen Kühlschrank. Alles darüber hinausgehende sollte kritisch geprüft werden: Braucht ihr unbedingt eine Mikrowelle, einen DVD-Player oder Air Condition im Innenraum?
Die Frage der Toilette ist zu bedenken: Günstiger ist es ohne Bordtoilette und -dusche, die außerdem Platz im Innenraum wegnehmen. Wollt ihr allerdings öfters Freedom Camping machen, ist ein „self contained vehicle“ in der Regel Pflicht; zu erkennen an einer Plakette im Fenster.
Eine Duschkabine macht eigentlich nur unter 3 Bedingungen Sinn:
- wenn ihr schlank genug seid, um überhaupt darin duschen zu können
- wenn der Wassertank genug fasst (man braucht ca. 10 Liter pro Minute zum Duschen; rechnet selbst aus, wie viele Familienmitglieder dann in den Genuss kommen)
- wenn ihr oft auf Campingplätzen übernachtet, die nur eklige oder Kaltwasserduschen bieten (und das dürfte die Minderheit sein).
Wie viele Sitzplätze im Campervan?
Größere Wohnmobil-Verleiher bieten die Wahl zwischen Zwei-, Vier- und Sechssitzern (Achtung: Die müssen auch Dreipunkt-Gurte haben!). Ausnahmen sind Wohnmobile mit 7 Sitzplätzen, aber es gibt sie, etwa bei Apollo.
Die meisten Familien suchen ein Wohnmobil mit 4 Plätzen. In den größeren Wohnmobilen sitzen die Kinder dann direkt hinter den Eltern in der Sitz-/Essecke. Wenn da etwas herunterfällt, ist Abschnallen und Hintersteigen angesagt – achtet daher darauf, dass zwischen Fahrerkabine und Wohnraum ein Durchgang ist.
In den kleineren Campern sind die Sitzplätze für Kinder manchmal ganz hinten. Das mag mit älteren Kindern gut funktionieren; für Kleinkinder, deren Schnuller ständig aufgehoben werden muss, ist es ein No-go. Außerdem schaukelt es dort hinten arg, wenn die Straße hügelig oder kurvig ist (und das ist sie in Neuseeland ständig). Reisekrankheit ahoi!
Ein babytauglicher Camper ist zum Beispiel der „Flip Top“ mit 4 Plätzen von Kea oder der Koru 2 Berth von Wendekreisen. Ansonsten gibt es fast nur große Sechssitzer von Kea und Maui, bei denen zwei der Rücksitze weiter vorn sind.
Und wenn ihr nur ein Kind mitbringt? Unser Tipp: Schaut erst einmal nach Zweisitzern; viele dieser Modelle haben einen dritten „Notsitz“ zwischen Fahrer- und Beifahrersitz. Hier kann ein Erwachsener auf dem (meist etwas höheren und nur mit Bauchgurt ausgerüsteten) mittleren Sitz fahren, während auf dem Beifahrersitz mit Dreipunktgurt ein Kindersitz Platz findet. Das ist nicht verboten, aber fragt lieber nach – einige Hersteller verbieten es, dass Kinder unter 8 Jahren vorn sitzen.
Eine weitere Option ist ein Spaceship, ein kleiner Van mit umklappbarem Rücksitz. Hier kann ein Kind in einem Baby- oder Booster Seat direkt hinter den Eltern sitzen – ihr müsst euch dann aber auch zu dritt das Doppelbett teilen. Weil es hier wirklich sehr eng ist, würde ich so etwas nur für Kurztrips empfehlen.
Wie viele Betten im Camper?
Schlafen im Wohnmobil kann sich wie im Hotel anfühlen – oder wie im Iglu-Zelt. Kleinere Camper in Neuseeland haben ausklappbare Betten auf zwei Etagen, die ihr tagsüber zum Tisch umfunktionieren oder anderweitig verstauen könnt. Bei einigen Modellen klappt man das Dach hoch oder die Kofferraumhaube auf, um zu schlafen. Beim klitzekleinen Jucy Choppa wird sogar eine Schlafkabine auf das Dach „aufgesetzt“.
„Richtige“ Betten findet ihr in den größeren Modellen. Hier schlafen meist zwei Personen in einem festen Alkoven über der Fahrerkabine und 2 bis 4 weitere hinten auf einem Doppel- oder Etagenbett. Diese „Straßenmonster“ sind für Familien mit mehr als 2 Kindern sowieso Pflicht, weil ihr sonst null Bewegungsraum im Fahrzeuginneren habt, was binnen Stunden zum Eklat führen wird. Ganz abgesehen vom Stauraum und der Möglichkeit, Kinder verschiedenen Alters zu unterschiedlichen Zeiten schlafen zu legen.
Bei schlechtem Wetter ist es ideal, wenn ihr von der Fahrerkabine in den Innenraum kommt, ohne aussteigen zu müssen – das erkennt ihr an den Grundrissplänen.
Kinderfreundliche Extras
- Umräumen nervt, besonders bei Regen: statt Kindersitze wegräumen, Sitze umklappen, Polster irgendwo deponieren usw. sollte auch mit aufgebautem Bett genug Platz zum Bewegen bleiben
- Standheizung (mit Gas) und gute Isolierung
- die Fenster so tief oder groß, dass man auch auf den Kindersitzen in der zweiten Reihe bequem sehen kann
- ausreichend Platz für eine Kindersitzgelegenheit am Tisch (Hochstuhl zum Anklemmen an die Tischplatte)
- genug Stauraum in Schränken und Schubladen
- großer Kühlschrank mit Gefrierfach
- Fliegengitter an Fenstern und Türen
- Rausfallsicherung für Kinderbetten
⭐️ Vor der Buchung: Lest das Kleingedruckte!
Die meisten Vermieter erwähnen die wichtigen Details in recht kleiner Schrift; das sind diese hässlich eng gesetzten Textblöcke, die man nach Eingeben aller Buchungsdetails und nach Durchlesen aller Preisvarianten unmöglich auch noch durchlesen möchte.
Haltet euch an die Faustregel: Wenn es überraschend günstig ist, findet sich im Kleingedruckten die Erklärung, warum. Und auch wenn es gar nicht so günstig ist, wird es im Kleingedruckten oft noch einmal teurer. Vor allem, wenn es um den Schadensfall geht und wann dieser von euch bezahlt werden muss – trotz Versicherung.
Viele Anbieter ködern mit günstigen Preisen für Wohnmobile, Frühbucherrabatten und Preisnachlässen für Long Term Rent ab drei Wochen – aber wenn ihr dann buchen wollt, kommen plötzlich viele große und kleine Extraposten auf den Mietpreis drauf:
- Vollkasko-Versicherung (die oft nicht einmal alle Schäden abdeckt!)
- Kaution für Selbstbeteiligung (wenn keine Vollkasko gewählt wird)
- Oneway-Aufschlag
- Aufschlag für Abholung/Rückgabe außerhalb der Geschäftszeiten
- Aufschlag für zweiten Fahrer
- Miete für Kindersitze, Elektroheizer, Schneeketten (im Frühling und Herbst zu empfehlen!)
- Campingmöbel
- Küchenausstattung
- volle Gasflasche
- Bettwäsche und Handtücher
- Aufschlag für Kreditkartenzahlung usw.
Wenn diese Posten erst überraschend bei der Schlüsselübergabe fällig werden, startet der Urlaub schon mit einem miesen Geschmack im Mund.
Bei den sogenannten All-inclusive-Preisen (auch Bonus-Pack oder „No worries Cover“) sind alle Extras aus dem Standardprogramm inklusive – für eine deutlich höhere Tagesmiete. Auch die Kaution für die Selbstbeteiligung (bis zu 7.500 NZ$, die für die Dauer der Miete auf der Kreditkarte blockiert oder wirklich abgebucht werden) fällt niedriger aus oder ganz weg.
-> Fiese Abzocke ist in Neuseeland selten – aber beim Campervan-Mieten gibt es auch schwarze Schafe!
👉 Wohnmobil mieten: Fahrzeugübernahme in Neuseeland
Der nächste Schritt in Sachen Camper mieten findet dann schon in Neuseeland statt. Nachdem die Formalitäten erledigt sind, bekommt man einen tragbaren DVD-Player, auf dem man sich in Ruhe in die Eigenheiten seines neuen Gefährts einweisen lassen kann. Bei kleineren Vermietern erhaltet ihr eure Einführung in das Fahrzeug persönlich.
Scheut euch nicht, Nachfragen zu stellen! Angesichts des noch ungewohnten Kiwi-Dialekts des Personals ist die CD-Version sehr praktisch, denn den Kommentator kann man bei Bedarf zurückspulen.
Angesichts steigender Unfallzahlen sind viele Vermieter dazu übergegangen, Camper nur noch an Touristen zu vermieten, die nicht am selben Tag aus dem Flugzeug steigen. Sehr viele Fahr- und Bedienungsfehler resultieren schlicht daraus, dass man bei der Übernahme nicht richtig aufgepasst hat oder Anweisungen schlicht wieder vergessen hat.
Es ist sehr empfehlenswert, ausgeschlafen und möglichst ohne Jetlag bei der Camper-Vermietung zu erscheinen!
Diese Dokumente braucht ihr bei der Übernahme des Campers:
- Internationaler Führerschein (oder beglaubigte Übersetzung)
- normaler Führerschein
- Reisepass
- Buchungsbestätigung für das Wohnmobil
- Kreditkarte -> ohne Auslandssperre, mit genügend Deckung und Gültigkeitsdauer bis nach dem Mietzeitraum!
Die Kreditkarte ist superwichtig, da sie von vielen Vermietern als Sicherheit für die Selbstbeteiligung, für eventuelle Bußgelder oder verspätete Rückgabe hinterlegt wird. Könnt ihr diese Summe nicht über die Deckungssumme vorstrecken (fast immer nur virtuell, der Betrag wird also nicht abgebucht, sondern geblockt), bekommt ihr den Camper nicht.
Auch wichtig: Alle Personen, die ihr als Fahrer eingetragen habt, müssen bei der Übernahme des Wohnmobils anwesend sein und ihren Führerschein vorlegen. Wollt ihr beide fahren, braucht ihr auch beide einen Internationalen Führerschein!
Abholzeit und Abgabezeit beachten
Viele Wohnmobil-Vermieter sind nicht rund um die Uhr geöffnet – internationale Flüge landen aber zu jeder erdenklichen Uhrzeit. Einige Vermieter verlangen für Fahrzeugabholung und -abgabe außerhalb ihrer Büro-Öffnungszeiten einen Aufpreis oder bieten diese gar nicht an. Schaut also auf eure Flugtickets, bevor ihr eine Abhol- und Abgabezeit für das Wohnmobil festlegt.
Spartipp: Ihr bezahlt immer volle Kalendertage. Auch wenn ihr das Wohnmobil früh um 6 Uhr abgebt, wird dafür ein kompletter Miettag berechnet. Vielleicht ist es günstiger, statt so eines verschenkten Miet-Tages in einem Motel zu übernachten.
Wohnmobil-Abnahme: darauf müsst ihr achten
Der Camper wird nun vom Personal auf Beschädigungen gecheckt, die in einem Schadensprotokoll vermerkt werden. Hier heißt es: aufmerksam alles anschauen, vor allem im Innenraum!
Kleine Kratzer und Lackschäden gehören bei den vielen Straßenbaustellen und der großzügigen Verwendung von Splitt („gravel“) dazu und werden in der Regel kulant übersehen. Aber ob drinnen alles gut aussieht, das Geschirr und die Bettdecken vollzählig sind, das checkt ihr am besten gleich hier. Wegen solcher Lappalien bzw. ihrer Behebung möchtet ihr keine kostbaren Urlaubstage opfern.
👉Checkliste Miet-Wohnmobil: zum Download
- Sind Abschleppseil, Reserverad, Wagenheber, Erste-Hilfe-Kasten und Warndreieck vorhanden? Wo?
- Sind Tank und Gasflasche voll?
- Ist die Küchenausstattung vollständig?
- Sind Bettwäsche, Decken, Kissen und Handtücher vollständig?
- (Wie) funktioniert das Radio?
- Funktioniert die Dachklappe?
- Funktioniert die Wasserpumpe und die Toilette?
- Ist der Abwasserschlauch lang genug und unbeschädigt?
- Schließen alle Türen fest (auch Kühlschranktür)?
- Haben die Reifen genug Profil?
- Sind Spuren von Bettwanzen an den Polstern zu entdecken?
- Funktionieren alle elektrischen Anschlüsse?
- Sind die Plaketten für WOF, Vehicle Licence und evtl. Self Containment am Fahrzeug und gültig?
Die meisten Miet-Camper in Neuseeland werden voll ausgestattet vermietet – schließlich hat kaum jemand Platz für Bettwäsche, Geschirr etc. im Fluggepäck. Lest genau in den Mietbedingungen nach, was in eurer Ausstattung enthalten ist, und prüft bei der Fahrzeugübernahme, ob alles Aufgelistete vor Ort ist. Wenn ihr erst unterwegs bemerkt, dass der Teekessel fehlt oder nicht genügend Bettdecken dabei sind, ist das nervig.
Besondere Umsicht ist bei der Zusatzausstattung angebracht: Campingmöbel und Kindersitze sind oft alt und beschädigt. Prüft alles kurz auf Funktion und reklamiert, falls nötig. Zumindest die großen Vermieter haben in ihrem Lager genug Auswahl, um euch einen Ersatz anbieten zu können.
Kindersitze sollten nicht älter als 6 Jahre sein und müssen entweder das EU-Siegel ECE-44, den „Australian Standard“ oder das US-Siegel FMVSS-213 tragen.
Seid ihr nicht absolut sicher, wie ihr den Sitz im Wohnmobil installieren sollt, dann fragt unbedingt nach und lasst euch helfen – in Neuseeland haben die meisten Kindersitze der Gruppe I/II (also für Kinder zwischen etwa 2 und 5 Jahren) Top-Tether-Riemen, die hierzulande eher ungebräuchlich sind.
-> Mehr über Kindersitze in Neuseeland
Tipp: Erweisen sich die Mitarbeiter des Vermieters als unfähig oder unwillig, euch beim Einbau des Kindersitzes zu helfen, dann fahrt bei einem Geschäft vorbei. Bei www.babyonthemove.co.nz hilft man euch auf jeden Fall. Dort könnt ihr auch einen Kindersitz leihen, wenn euch der gemietete Sitz zu windig erscheint.
Am besten lasst ihr auch den Motor mal an und fahrt ein paar Meter – auf dem Hof oder in einer Nebenstraße könnt ihr prüfen, ob der Motor gut zieht, ob die Bremsen bremsen oder etwa die Lenkung eiert. Auf Rost-, Moos- oder Stockschimmelstellen solltet ihr genauso hinweisen wie auf Kratzer, Beschädigungen etc. und sie im Übergabeprotokoll dokumentieren lassen.
Günstige Wohnmobile sehen in Neuseeland oft nicht so schnieke aus, wie wir das aus Europa gewohnt sind; die Neuseeländer sind da etwas lockerer. Hauptsache, das Ding fährt!
Noch ein Tipp: Manchmal bietet euch der Vermieter überraschend ein Ersatzfahrzeug an – weil euer gebuchter Camper in der Werkstatt ist, noch nicht fertig geputzt ist oder wegen Überbuchung gar nicht zur Verfügung steht. In den AGB ist meistens geregelt, dass euch der Vermieter ein anderes Fahrzeug anbieten darf – es muss aber ein gleichwertiges oder höherwertiges sein.
-> Mehr Tipps zur Übernahme eines Miet-Campervans in Neuseeland findet ihr in meinem Buch Als Dach der Sternenhimmel. Camping in Neuseeland*
👉Camper mieten in Neuseeland: los geht’s!
Und das war‘s – die Campingmöbel und Reisetaschen werden in den Innenraum gestopft, die Kinder auf ihre neuen Kindersitze geschnallt, die Mitarbeiter*innen der Vermietung winken fröhlich und hui!, hinaus geht es in den Linksverkehr.
-> Hier sind 20 Lifehacks für eure Camper-Reise durch Neuseeland
Die meisten Fahrer kommen nach ersten panischen Sekunden damit gut klar. Es gibt jedenfalls keine Anzeichen für Unfallschwerpunkte vor den Camper-Mietstationen. Hin und wieder erinnern allerdings Verkehrsschilder (in der Regel weit entfernt von Mietstationen) daran, bitte links zu fahren („Keep left!“).
-> Verkehrsregeln in Neuseeland
-> Vielleicht noch wichtiger: Ungeschriebene Verkehrsregeln in Neuseeland
Tipp für Beifahrer: Ruhig bleiben! Unbedingt ruhig bleiben! Den Straßengraben links von sich zu erblicken, rückt ihn in bedrohlich scheinende Nähe. Ich habe in den ersten Tagen auf der Straße öfters aufgekreischt. Der Weltwunderermann beharrte darauf, er würde sich streng an der Mittellinie orientieren.
Tipp für Fahrer: Ruhig bleiben! Unbedingt ruhig bleiben! Es ist schon nervenzehrend, wenn der Beifahrer ständig aufkreischt. Das ständige Verwechseln von Scheibenwischer und Blinker tut ein Übriges. Den Beifahrer am besten zum Orientieren einspannen und voll auf die Verkehrsregeln konzentrieren (es gilt rechts vor links – TROTZDEM!).
Wollt ihr noch mehr wissen übers Wohnmobil mieten in Neuseeland? Dann klickt euch durch die Kategorie „Fahren in Neuseeland“, wo wir tausend Tipps gesammelt haben, wie ihr Neuseelands Straßen im Wohnmobil befahrt und coole Stellplätze findet.
Habt ihr Erfahrungen zum Wohnmobil mieten in Neuseeland, die extrem von unseren abweichen? Besser, schlechter, oder eure ganz persönliche Horrorstory? Das interessiert uns – also erzählt!
- Neuseeland mit Kind Karte: mehr als 450 Tipps für Familien auf Google Maps! - 25. Oktober 2024
- DOC Campsite Pass in Neuseeland: Lohnt er sich für Familien? - 5. Oktober 2024
- Zürich mit Kindern: Geht das auch günstig? - 12. September 2024
Danke für den Beitrag. Wir wollen dieses Jahr auch einen Familienurlaub im Wohnmobil machen und etwas durch Deutschland und Österreich fahren. Aktuell sind wir noch auf der Suche nach einem guten Anbieter, wo wir einen [Link entfernt] Camper mieten können. Ich werde diese Tipps auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.
Hallo Weltwunderer-Team,
zunächst auch von mir das obligatorische, aber mehr als verdiente Lob: Die hier bereitgestellte Sammlung wertvoller und praxisrelevanter Infos sucht wirklich ihresgleichen und ist auch in Zeiten des Internets ein absoluter Glücks- und Sonderfall. Den Großteil des vergangenen Wochenendes habe ich mit Lesen zugebracht, so dass mir jetzt noch der Schädel brummt – trotzdem ein großes Dankeschön!
Ein weiteres Ergebnis des Ganzen ist, dass unsere schon immer mal ins Auge gefasste Neuseeland-Reise plötzlich sehr viel konkretere Formen annimmt. Allerdings sind trotz aller Infos noch Fragen offen, nicht zuletzt vor dem Hintergrund unserer mehrjährigen Erfahrungen mit dem eigenen Wohnmobil in Europa:
1. Mir ist aufgefallen, dass die neuseeländischen Camper offenbar allesamt normale Glasfenster haben, also keine Seitz-Isolierfenster mit eingebautem Rollo ¬und Moskitonetz. Ist das „mückentechnisch“ kein Problem? Wie sieht es überhaupt mit Mücken aus in Neuseeland?
2. Immerhin zu finden, aber ausgesprochen selten ist eine Gasheizung. Die meisten Camper haben lediglich eine Elektroheizung, die sich aber nur mit 230 V betreiben lässt und damit ausschließlich auf Campingplätzen. Ich hätte jetzt aber gedacht, dass eine Heizung außerhalb des Hochsaison (und besonders auf der Südinsel) nicht gerade unwichtig ist und würde trotz stark eingeschränkter Fahrzeugauswahl unbedingt zur Gasheizung greifen – zu Recht? Die zum Teil angebotene Dieselheizung ist aufgrund der Geruchsbelästigung zumindest in Europa auf vielen Campingplätzen tabu…
3. Wie ist üblicher Weise die Ausstattung der Fahrzeuge (gehobene Mittelklasse, z. B. Wendekreisen): Gibt es Auffahrkeile, vernünftige Bettdecken, einen (zumindest kleinen) Wechselrichter zum Aufladen von Laptop oder Fotokamera mit 230 V?
4. Stichwort Wendekreisen: Dort sind in den AGB lediglich vier oder fünf Straßen ausgeschlossen. Heißt dass, alle anderen Gravel Roads darf man befahren, ohne den Versicherungsschutz zu verlieren?
5. Wie ist die versorgungstechnische Infrastruktur auf der ja doch sehr dünn besiedelten Südinsel: Findet man einen (min-)Supermarkt in jedem kleineren Dorf oder gibt es Einkaufsmöglichkeiten nur in den wenigen Städten? Muss man zur nächsten Apotheke im Notfall 300 km fahren?
6. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Wohnmobile zwar eine tolle Sache sind, aber vor Ort durch einen Roller oder wenigstens Fahrräder ergänzt werden sollten. Ansonsten muss man wegen jeder Kleinigkeit außerhalb der Fußreichweite alles fahrfertig einräumen, seinen Standplatz verlassen und mit dem mehr oder weniger dicken Womo durch die Gegend fahren (z. B. zum Ausgangspunkt von Wanderungen, zum Einkaufen, für Besichtigungen in der Umgebung). Mit Kindern sieht das Ganze zwar anders aus, trotzdem würde mich eure Erfahrungen hierzu interessieren.
7. Kann man als Vegetarier in Neuseeland einigermaßen über die Runden kommen, zumindest als Selbstverpfleger? Oder sieht es in den dortigen Supermärkten ähnlich trostlos aus wie in britischen?
Das sind jetzt doch einige Frage geworden, umso mehr freue ich mich über jede Antwort ;)
Felix
Hallo,
erstmal danke für die Super informative Seite.
Bei uns geht es in 2 Wochen los.
Besser spät als nie machen wir uns gerade Gedanken darüber was wir für Reisetaschen nehmen. Plan ist aktuell ein großer Rucksack und ein Koffer.
Hat jemand Erfahrungen mit diesem Camper und kann mir sagen ob man da den Inhalt der Taschen verstauen und auch den Koffer halbwegs sinnvoll unterbringen kann ?
Danke im Voraus.
Hallo Mathias, danke für das Lob :-)
Ich hab mir das Video mal angeschaut und denke, einen 20 kg fassenden Koffer werdet ihr da drin nicht gut unterbekommen (wo denn?). Wenn ihr einen großen Rucksack mitnehmt, könnt ihr den längs unter eine Sitzbank klemmen, aber dann müsst ihr den komplett auspacken. Ich würde euch eher zwei große Reisetaschen empfehlen (plus Daypacks, die ihr zum Wandern braucht), die könnt ihr unter die beiden Sitzbänke stellen, oben öffnen und einfach alles nach Bedarf rausnehmen. Dinge, die oft gebraucht werden, könnten in die Overhead Compartments rein, da wird aber auch viel Essen, Zeugs etc. drin sein und soo viel Platz ist da garantiert nicht. (Wo ist denn das Bettzeug tagsüber?)
Ach ja, und Handschaltung mit links: mutig!
Viel Spaß in NZ, wir freuen uns auf einen Erfahrungsbericht mit eurem Alpha-Camper!